Man redet über das über das man reden will. Scheinbar hat ihn das sehr mitgenommen, und Ewig-Alleingeblieber ist er ja nicht. Er hatte ja eine Beziehung. Nur hat sie ihn verlassen. Das hat ihn wohl sehr verletzt und er ist noch lange nicht drüber hinweg. Menschen möchten gerne über ihre Probleme reden, das gehört dazu, vorallem zur "Trauerbewältigung".
Das der Zeitpunkt ungünstig war, ist natürlich klar. Aber scheinbar hat ihn das in eine tiefe Verunsicherung stürzen lassen.
Die Sache ist wohl, dass seine Exfrau wohl noch Teil seiner Gedankenwelt ist. Wieso soll man das verurteilen? Es ist kein gutes Gesprächsthema, aber das hat nichts mit dir zutun. Es ist arrogant jemandem zu sagen er sei ein "bemitleidenswerter" Mensch, wenn er sofort über sowas redet. Er ist einfach zutiefst verletzt und verunsichert. Es war ein ziemlicher Schock für ihn aufeinmal "allein" zu sein, weswegen er diesen Schock vermutlich nicht nochmal erleben will und deswegen sofort davon redet.
Natürlich musst du dir das nicht geben, aber es ist ein besseres auch mal Verständnis aufzubringen. Man hat es ja selbst nicht immer leicht und auch selbst erlebt man Dinge, die einen so tief verletzen.
Vielleicht hat er auch einfach wenig Möglichkeit das mal auszusprechen und von "der Seele zu reden". Und dann ist man noch nervös, man denkt so vor sich hin und dann purzeln einem die Worte aus dem Mund. Er denkt sich vermutlich im Nachhinein auch, dass das ungeschickt war. Aber jetzt weiß er es besser. (Zumindest wenn du so ehrlich warst ihm zu sagen, dass dir das Thema unangenehm ist.)
Ich denke nicht, dass er ewig alleine bleibt. Es ist eine Unverschämtheit und zeugt von unheimlicher Arroganz einen Menschen so zu degradieren, nur weil er einem nicht die "richtige" Aufmerksamkeit geschenkt hat. Er brauch scheinbar einfach seine Zeit mit dem Thema umzugehen und dann ist er wohl auch bereit das hinter sich zu lassen und unbeschwerter zu werden.
Dann wird er auch eine Frau treffen, zu der er passt. So what