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Amnesie und Angst getötet bzw. in den Tod getrieben zu werden

Joker84

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin neu hier und hoffe Hilfe zu finden. Ich wäre auch schon einfach über ein paar Zeilen dankbar, welche mich auf andere Gedanken bringen. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich lasse meinen Gedanken und Sorgen nun durch die folgenden Zeilen einfach freien Lauf.

Ich hatte vor ein paar Monaten eine vollständige Amnesie und erinnere mich seit dieser Zeit an ca. die letzten 5 Jahre nicht mehr. Man geht anscheinend am ehesten von einer traumabedingten Amnesie aus, wie ich das verstanden habe. Ich habe wahnsinnige Probleme damit umzugehen. Nach außen hin versuche ich mir nichts anmerken zu lassen, aber es gibt manchmal Situationen, da hat man mich dann doch voll erwischt. Es kommt so schubweise. Schlimm ist es wenn ich mit vielen Dingen konfrontiert bin (z. B. viel Bürokram oder eben einfach zu verarbeitende Neuigkeiten). Man kennt gewisse Leute nicht, die man kennen sollte oder man versteht einfach nicht, dass sich soviel in dieser Zeit geändert hat.

Ein Problem welches mich schon seit ein paar Wochen immer mehr beschäftigt und mir starke Ängste bereitet versuche ich mal darzustellen. Einige meinten, dass dies durchaus der Grund für die Amnesie sein könnte.
Es gibt da Probleme im Zusammenhang mit einem Finanzberatungsunternehmen. Dieses Unternehmen muss sich mittlerweile, wie ich recherchiert habe und ich von einigen Leuten auch erzählt bekommen habe, mehrfach vor Gericht verantworten und wurde anscheinend auch schon mehrfach verurteilt. Auch meine Familie und ich sind gegen dieses Unternehmen anscheinend durchaus erfolgreich vorgegangen. Wie man mir erzählte hatte ich anscheinend schon nach einiger Zeit, als wir in Kontakt mit diesem Unternehmen getreten sind, gemerkt, dass dieses Unternehmen anscheinend nicht ganz seriös ist. Schließlich gab es mal Probleme mit diesem Unternehmen und meine Familie und ich sind gegen dieses Unternehmen vorgegangen. Wie man mir sagte und ich mir aufgrund der Unterlagen mittlerweile auch vorstellen kann, haben wir eine Art Musterprozess hervorgerufen und ich habe (ich weiß nicht, ob ich mit einigen anderen oder schwerpunktmäßig allein) anscheinend, wie ich das verstanden habe, sehr viel belastendes Material gesammelt und auch gewisse Behörden eingeschalten. Mir hat mal jemand gesagt, dass unser Prozess maßgeblich für andere Geschädigte und ermittelnde Behörden angeblich sei und wir dieses Unternehmen anscheinend erheblich belasten. Meine Mutter erzählte mir, dass ich anscheinend das ganze mit ins Rollen gebracht habe.
Ich möchte aus einem Schreiben, welches ich anscheinend mal verfasst habe, zitieren, welches mich sehr verängstigt:

„…sollte mir irgendwann etwas zustoßen, so möchte ich, dass du weißt, dass es kein Suizid ist, wenn es danach aussieht. Ich bringe mich nicht um, auch wenn es X (das Unternehmen, mit welchem die Probleme bestehen) so will bzw. man mich dazu drängen möchte. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, denn der Druck ist so groß und ich habe Angst, dass man mir nie glauben wird. Vielleicht soll es auch wie ein Unfall aussehen. Ich habe mir schon manchmal gedacht, ob ich mich umbringen soll, aber ich kann es einfach nicht. Es läuft alles professionell und durchaus organisiert ab. Man wird mir keinen Glauben schenken, denn für die Behörden bin ich einfach ein Psycho. Ich habe Angst, dass man mir was antut, denn wenn ich mich nicht verurteilen lasse und einfach gestehe, obwohl ich nicht gefälscht habe, oder Suizid begehe, möchte man mir was antun. Mein Wissen ist mein Problem. Denen geht es auch darum, dass ich nicht den ganzen Dreck bzw. einen Teil davon (systematische Urkundenfälschung, Betrug, Fehlberatung in mehreren Fällen etc. Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Insiderhandel, gezieltes Umgehen von Gesetzen etc.) offenlege. Die X, offenbar ein paar Produktpartner und noch ein paar feine Herrschaften sind in diese kriminelle Welt involviert. Ich habe Angst um dich , um euch, um uns, unsere Existenz. Ich habe Angst, dass man uns, durch weitere Lügen, bezahlte „Zeugen“, inszenierte Prozesse etc. und Unwahrheiten fertig machen will. Es wird immer schlimmer und jeden Tag habe ich mehr Angst. Ich habe Angst vor dieser X, ich habe Angst vor den Behörden und dem Prozess, ich habe auch Angst, mich behandeln zu lassen, da ich Angst habe, dass man mir einfach keinen Glauben schenkt…“

Dieses Unternehmen hat mir ein Strafverfahren wegen angeblicher Urkundenfälschung angehängt. Beweise, wie ich das von mehreren Seiten verstanden habe, gibt es dafür anscheinend nicht. Wie man mir erzählte und ich auch vorliegenden Unterlagen entnehmen kann, hat dieses Unternehmen bzw. Mitarbeiter anscheinend in mehreren Fällen u. a. Dokumente abgeändert, Sachen verkauft, die Sie hätten gar nicht verkaufen dürfen (so verstehe ich das) und noch viel mehr (siehe meine Zitierung aus meinem Schreiben).

Mir gehen die Zeilen von meinem Schreiben (siehe Zitat) einfach nicht aus dem Kopf und ich habe eine wahnsinnige Angst, dass was passiert. Ich wurde auch mal in den letzten Wochen angesprochen bzw. bedroht (es kann eigentlich nur im Zusammenhang damit sein, denke ich), aber ich traue mich nicht darüber mit jemanden zu sprechen. Ich habe Angst, dass man mich für dumm erklärt.

Als man mir vor einiger Zeit mal sagte, dass man mir mal u. a. die Bremskabel durchgeschnitten und mich zusammengeschlagen hat, ist meine Angst noch größer. Da habe ich glaube ich auch was gelesen.

Auch diese große Erinnerungslücke schmerzt sehr. Man weiß die einfachsten Dinge nicht, die man eigentlich wissen sollte. Einerseits möchte ich mich gerne erinneren, habe aber andererseits Angst, dass die Erinnerung sehr viele schlimme Dinge in mir hochkommen lässt. Ich schlafe schlecht und habe fürchterliche Träume. Ich träume oft, dass man mich tötet und es dann wie ein Suizid aussieht. Ich habe Angst vor BMW´s, insbesondere großen grünen. Ich habe Angst vor Terminen, sogar bei meiner Therapeutin, um welche ich sehr sehr dankbar bin, denn sie ist eine fachlich und menschlich wundervolle Frau. Ich habe Angst zu reden. Und am meisten Angst habe ich vor diesen Gedanken, dass man von mir den Suizid verlangt, weil ich Angst um meine Familie habe. Ich weiß doch eh nix, wieso sollte ich dann eine Belastung für jemanden sein, wenn das wirklich so ist.
Auch meine Großeltern fehlen mir. Sie sind schon ein paar Jahre tot, aber für mich ist es, als wenn es erst ein paar Wochen oder Monate sind.

Ich weiß das hört sich an wie in einem schlechten Film und so habe ich auch gedacht, aber es gibt so etwas anscheinend doch in der Realität.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Ich würde mich einfach schon freuen, wenn ich hier vielleicht ein paar ablenkende Worte und Zeilen lese. Danke euch
 
Zuletzt bearbeitet:

111kleinbuchstabe

Aktives Mitglied
Denen geht es auch darum, dass ich nicht den ganzen Dreck bzw. einen Teil davon (systematische Urkundenfälschung, Betrug, Fehlberatung in mehreren Fällen etc. Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Insiderhandel, gezieltes Umgehen von Gesetzen etc.) offenlege.
Man kann die doch auch gewissermassen als Gesetzes-Häcker bezeichnen. Die zeigen die Schwachstellen von wasauchimmer auf.
Ökosysteme brauchen doch auch die Regenwürmer, um ökologisch zu sein.
 

Joker84

Neues Mitglied
Danke soweit

Ich weiß nicht mal ob ich diesen Brief jemals jemanden hinterlassen habe. Er ist an meine Mutter gerichtet. Ich habe ihn in meinen Tagebüchern bzw. Aufzeichnungen gefunden, also ob ihn dann jemals jemand zu Gesicht bekommen hat? Ich traue mich nicht darüber zu reden schon gar nicht mit meinen Eltern insbesondere meiner Mutter. Ich glaube es würde Sie sehr belasten. Ferner habe ich Angst, dass ich dann in die Psychiatrie komme. Ich weiß nicht mal wie das alles genau gemeint ist und wie ich das denn nun wirklich auffassen soll. Ich wünschte, dass ich diesen Zettel nie gefunden hätte und gar nicht mit diesem Scheiß belastet wäre. Was ich bisher gelesen und gehört habe so bereue ich es doch zutiefst dass ich mich damals anscheinend auf solche Leute eingelassen habe. Ich erinnere mich zwar nicht, aber es ist doch ein tiefer Seelenschmerz und auch diese Ungewissheit tut sehr weh. Ich habe meinem Anwalt diesen Brief mal in Kopie zukommen lassen und ich möchte ihn auch meiner Ärztin zukommen lassen. Darüber zu reden fällt mir jedoch schwer vor allem mit Menschen, die ich kenne.
 

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