S
Smololosmirkins
Gast
Hallo liebe Leute,
Einmal meine Historie:
Meine Mutter wurde von meinem Vater (schwerer Alkoholiker) geschlagen, eingesperrt, gedemütigt, sodass sie mit mir und meiner älteren Schwester eines nachts fliehen müsste. Zu diesem Zeitpunkt war ich zwei Jahre alt.
Darauf folgten erstmal Armut sowie Kontrollverlust meiner Mutter über meine Schwester (unsere kaum möbelierte Wohnung wurde zum "Jugendtreff" - sogar mit Öffnungszeiten. Sie haben drinnen geraucht und Alkohol getrunken...evtl auch anderes, aber dafür war ich zu jung)
Mutter hatte zu dem Zeitpunkt keine Ausbildung.
Ich wurde älter und während der Grundschulzeit haben meine Lehrer meine Mutter das Angebot gemacht, dass ich eine Hochbegabtenschule besuchen kann. Sie hat es ausgeschlagen, weil sie meinte, die Lehrer dort würden mich viel zu sehr auf das erwachsen sein dressieren.
Den Übergang auf das Gymnasium habe ich geschafft. Lernen musste ich kaum für den Schulstoff und lieferte durchschnittliche Ergebnisse. Jedoch machten sich in irgendeiner Form von Versagensängsten in mir breit. Auch begann ich langsam zu begreifen, was um mich herum passierte.
Meine Schwester hatte Bullämie (Inzwischen nicht mehr), hat sich viele Drogen geballert und den Abschluss der Mittelschule nicht absolviert.
Ihre Lebenswendung erlebte sie, als sie mit ihrer Jugendliebe - drogenabhängig, unzuverlässig, ungebildet, unberechenbar - einen Sohn zeugte. Meine Mutter sagt, er ist ein Geschenk Gottes, weil sie vor der Schwangerschaft nur noch Haut und Knochen war. Während der Zeit entwickelte sich bei ihm aber eine Kindesdepression und in der Schulzeit wurde er nun so schwierig, dass meine Schwester sich überlegte, ihn auf ein Internat zu schicken. Es hängt vieles mit seinem Vater zusammen. Eine Kleine Anekdote dazu ist, dass er seinen Sohn einmal zu sich holte. Sie wollten etwas unternehmen. Naja sie landeten bei einem seiner Freunde auf der Couch und haben drinnen gekifft. Irgendeine verschobene Sichtweise von Vernunft zeigte sich darin, dass sein Sohn nicht mit auf der Couch saß - sie haben ihn auf den Balkon gestellt.
Irgendwann stellte sich heraus, dass meine Schwester nichts über ihren Vater weiss.
Laut meiner Mutter war er einmal Tod, einmal wollte er sie nicht anerkennen, einmal war es ein Mann, der (durch Vaterschaftstest bestätigt) nicht ihr Vater ist.
Meine Mutter hat sich in einem Konstrukt aus lügen verloren, dass sie aber bis heute nicht aufklären will.
Meine Schwester heiratete einen 25 Jahre älteren Mann, aus dem ein zweites Kind hervorging. Er ist bekannt in seinen kreisen als "die Nase" . Er hat Stil und Pflichtbewusstsein, aber manchmal auch ein Aggressionsproblem. Einmal kam meine Schwester von der Wiesn nach Hause und meinte, sie musste fliehen, er habe sie bedroht und geschlagen. Manchmal habe ich das Gefühl, er langt ihr eine. Das ist aber unbestätigt.
Das war ein Ausflug in das Leben meiner Schwester, jetzt wieder in das meinige.
Ich habe das Gymnasium geschmissen in der 9ten Klasse, ohne konkrete Gründe nennen zu wollen. Mittlere Reife erworben, Fachabitur (Schnitt 3,8) erhalten und jetzt eine Berufsausbildung (Heilerziehungspfleger) abgeschlossen. Während der ganzen Prozedur war ich geplagt von Versagensängsten, weil ich mir irgendwie immer dümmer vorkam als die anderen. Noch dazu kamen die ganzen Sorgen um meine Famlie. Und Scham über meine Herkunft. Meine Genetik. Ich war starker Jugendalkoholiker, das konnte ich aber inzwischen durch Cannabis ganz gut in den Griff bekommen (einfache substitution - habe das Gefühl, es tut mir gut). Aus meiner Phase der Chemische Drogen (Pep, MDMA, Teile, Keta) bin ich raus. Meinen größten Wachrüttler hatte ich, als einer meiner besten Freunde die zweite Runde in der Entzugsklinik drehen müsste und nun in einem anderen Bundesland wohnt. Bei manchen meiner Freunde - die ich für ebenso schlau, aber drogenaffin halte - kam das aber nicht so ganz an, dass wir Grenzen überschreiten.
Inzwischen wohne ich mit einem Mitbewohner zusammen. Spiele vier Instrumente, kann gut kochen und zeichnen.
Bin ein bisschen übergewichtig und sehe so durchschnittlich aus. Also jetzt nicht attraktiv aber auch nicht unattraktiv. Mein Existenzschmerz ist stark und ich hatte lange lange Zeit das Gefühl im Magen liegen, dass ich mich weggeworfen habe.
Mein Problem:
Ich sehne mich nach jemanden an meiner Seite. Sehr stark. Momentan arbeite ich in einem Integrativen Kindergarten und der Wunsch nach einer eigenen kleinen Familie wird immer größer.
Eine Freundin hatte ich noch nie. Ich bin inzwischen 24.
Die Schuld dafür geb ich mir ein bisschen selbst. Mädchen meinten, dass sie einen wie mich heiraten wollen und einmal sagte mir eines direkt ins Gesicht, dass sie mich liebt. Das habe ich alles abgewimmelt. Es hat mich überfordert.
Fummeleien gingen schon ein paar Mal.
Sex hatte ich einmal auf Ketamin, Teilen und Opiaten im Puff - kein Erlebnis, auf das ich stolz bin.
Ich fühl mich so ungesund in der Hinsicht auf Familie&Partnerschaft. Noch dazu, weil ich so unfassbar Angst habe, so zu werden wie die ganzen Männer in meiner Geschichte. Ich schäme mich so stark für mich, meine Familie und habe Versagensängste.
Ich mache viele Sachen, die das Selbstbewusstsein anderer ins Nirvana boosten würden und irgendwie schaffe ich es nicht, wirklich eines aufzubauen.
Was kann ich machen?
Einmal meine Historie:
Meine Mutter wurde von meinem Vater (schwerer Alkoholiker) geschlagen, eingesperrt, gedemütigt, sodass sie mit mir und meiner älteren Schwester eines nachts fliehen müsste. Zu diesem Zeitpunkt war ich zwei Jahre alt.
Darauf folgten erstmal Armut sowie Kontrollverlust meiner Mutter über meine Schwester (unsere kaum möbelierte Wohnung wurde zum "Jugendtreff" - sogar mit Öffnungszeiten. Sie haben drinnen geraucht und Alkohol getrunken...evtl auch anderes, aber dafür war ich zu jung)
Mutter hatte zu dem Zeitpunkt keine Ausbildung.
Ich wurde älter und während der Grundschulzeit haben meine Lehrer meine Mutter das Angebot gemacht, dass ich eine Hochbegabtenschule besuchen kann. Sie hat es ausgeschlagen, weil sie meinte, die Lehrer dort würden mich viel zu sehr auf das erwachsen sein dressieren.
Den Übergang auf das Gymnasium habe ich geschafft. Lernen musste ich kaum für den Schulstoff und lieferte durchschnittliche Ergebnisse. Jedoch machten sich in irgendeiner Form von Versagensängsten in mir breit. Auch begann ich langsam zu begreifen, was um mich herum passierte.
Meine Schwester hatte Bullämie (Inzwischen nicht mehr), hat sich viele Drogen geballert und den Abschluss der Mittelschule nicht absolviert.
Ihre Lebenswendung erlebte sie, als sie mit ihrer Jugendliebe - drogenabhängig, unzuverlässig, ungebildet, unberechenbar - einen Sohn zeugte. Meine Mutter sagt, er ist ein Geschenk Gottes, weil sie vor der Schwangerschaft nur noch Haut und Knochen war. Während der Zeit entwickelte sich bei ihm aber eine Kindesdepression und in der Schulzeit wurde er nun so schwierig, dass meine Schwester sich überlegte, ihn auf ein Internat zu schicken. Es hängt vieles mit seinem Vater zusammen. Eine Kleine Anekdote dazu ist, dass er seinen Sohn einmal zu sich holte. Sie wollten etwas unternehmen. Naja sie landeten bei einem seiner Freunde auf der Couch und haben drinnen gekifft. Irgendeine verschobene Sichtweise von Vernunft zeigte sich darin, dass sein Sohn nicht mit auf der Couch saß - sie haben ihn auf den Balkon gestellt.
Irgendwann stellte sich heraus, dass meine Schwester nichts über ihren Vater weiss.
Laut meiner Mutter war er einmal Tod, einmal wollte er sie nicht anerkennen, einmal war es ein Mann, der (durch Vaterschaftstest bestätigt) nicht ihr Vater ist.
Meine Mutter hat sich in einem Konstrukt aus lügen verloren, dass sie aber bis heute nicht aufklären will.
Meine Schwester heiratete einen 25 Jahre älteren Mann, aus dem ein zweites Kind hervorging. Er ist bekannt in seinen kreisen als "die Nase" . Er hat Stil und Pflichtbewusstsein, aber manchmal auch ein Aggressionsproblem. Einmal kam meine Schwester von der Wiesn nach Hause und meinte, sie musste fliehen, er habe sie bedroht und geschlagen. Manchmal habe ich das Gefühl, er langt ihr eine. Das ist aber unbestätigt.
Das war ein Ausflug in das Leben meiner Schwester, jetzt wieder in das meinige.
Ich habe das Gymnasium geschmissen in der 9ten Klasse, ohne konkrete Gründe nennen zu wollen. Mittlere Reife erworben, Fachabitur (Schnitt 3,8) erhalten und jetzt eine Berufsausbildung (Heilerziehungspfleger) abgeschlossen. Während der ganzen Prozedur war ich geplagt von Versagensängsten, weil ich mir irgendwie immer dümmer vorkam als die anderen. Noch dazu kamen die ganzen Sorgen um meine Famlie. Und Scham über meine Herkunft. Meine Genetik. Ich war starker Jugendalkoholiker, das konnte ich aber inzwischen durch Cannabis ganz gut in den Griff bekommen (einfache substitution - habe das Gefühl, es tut mir gut). Aus meiner Phase der Chemische Drogen (Pep, MDMA, Teile, Keta) bin ich raus. Meinen größten Wachrüttler hatte ich, als einer meiner besten Freunde die zweite Runde in der Entzugsklinik drehen müsste und nun in einem anderen Bundesland wohnt. Bei manchen meiner Freunde - die ich für ebenso schlau, aber drogenaffin halte - kam das aber nicht so ganz an, dass wir Grenzen überschreiten.
Inzwischen wohne ich mit einem Mitbewohner zusammen. Spiele vier Instrumente, kann gut kochen und zeichnen.
Bin ein bisschen übergewichtig und sehe so durchschnittlich aus. Also jetzt nicht attraktiv aber auch nicht unattraktiv. Mein Existenzschmerz ist stark und ich hatte lange lange Zeit das Gefühl im Magen liegen, dass ich mich weggeworfen habe.
Mein Problem:
Ich sehne mich nach jemanden an meiner Seite. Sehr stark. Momentan arbeite ich in einem Integrativen Kindergarten und der Wunsch nach einer eigenen kleinen Familie wird immer größer.
Eine Freundin hatte ich noch nie. Ich bin inzwischen 24.
Die Schuld dafür geb ich mir ein bisschen selbst. Mädchen meinten, dass sie einen wie mich heiraten wollen und einmal sagte mir eines direkt ins Gesicht, dass sie mich liebt. Das habe ich alles abgewimmelt. Es hat mich überfordert.
Fummeleien gingen schon ein paar Mal.
Sex hatte ich einmal auf Ketamin, Teilen und Opiaten im Puff - kein Erlebnis, auf das ich stolz bin.
Ich fühl mich so ungesund in der Hinsicht auf Familie&Partnerschaft. Noch dazu, weil ich so unfassbar Angst habe, so zu werden wie die ganzen Männer in meiner Geschichte. Ich schäme mich so stark für mich, meine Familie und habe Versagensängste.
Ich mache viele Sachen, die das Selbstbewusstsein anderer ins Nirvana boosten würden und irgendwie schaffe ich es nicht, wirklich eines aufzubauen.
Was kann ich machen?