M
Manuel+
Gast
Gestern sah ich in der Verbrauchersendung Markt (WDR) einen Beitrag zu Karstadt. Offensichtlich kann man bei denen nicht mehr auf Rechnung einkaufen, wenn man das 70. Lebensjahr vollendet hat.
Beim Onlinekauf taucht der entsprechende "KaufButton" nur dann auf, wenn man eben noch nicht 70 ist. Stattdessen darf man nur noch per Kreditkarte, Sofortüberweisung, Finanzierung oder Vorkasse zahlen. Man befürchtet offensichtlich, dass der 70jährige stirbt, bevor er zahlt!
Bis 67 soll man arbeiten, aber ab 70 aus dem Geschäftsverkehr ausgeschlossen werden?
Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gelten eigentlich andere Regeln: Das Gesetz soll unter anderem vor einer Diskriminierung auf Grund der Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder des Alters schützen.
Der Rechtsexperte für Altersdiskriminierung, Felipe Temming sagt: „Ich halte das für einen klaren Verstoß gegen das AGG, konkret Paragraf 19 und Paragraf 20 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Danach zu unterscheiden, ob man 70 Jahre alt ist oder nicht, und davon den Zahlungsweg abhängig zu machen, (…) halte ich für eine verbotene Benachteiligung.“
Der Hammer: Karstadt bestreitet den Vorwurf.
Karstadt antwortete "Markt": „Karstadt.de macht hinsichtlich seiner Zahlungsmodalitäten (...) keinerlei Unterschiede im Hinblick auf das Alter der bestellenden Kunden.“ Die Beobachtungen von "Markt" könne man nicht nachvollziehen.
Was soll man dazu sagen? Warum darf Karstadt das? Warum schreitet keiner ein? Warum klagt keiner? Wo ist der Verbraucherschutz? Oder ist das doch erlaubt?
Also ich habe das Gefühl, dass Karstadt hier weder rechtens noch moralisch auf dem richtigen Dampfer ist. Und klug ist so ein Verhalten auch nicht. Denn ich werde mich in Zukunft eher von KarstadtProdukten fern halten. Wenn das alle (vor allem finanzstarke Ü70er, von denen es noch viele gibt) täten...!
mehr zum Thema: http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2012/0312/01_altersdiskriminierung.jsp
Beim Onlinekauf taucht der entsprechende "KaufButton" nur dann auf, wenn man eben noch nicht 70 ist. Stattdessen darf man nur noch per Kreditkarte, Sofortüberweisung, Finanzierung oder Vorkasse zahlen. Man befürchtet offensichtlich, dass der 70jährige stirbt, bevor er zahlt!
Bis 67 soll man arbeiten, aber ab 70 aus dem Geschäftsverkehr ausgeschlossen werden?
Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gelten eigentlich andere Regeln: Das Gesetz soll unter anderem vor einer Diskriminierung auf Grund der Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder des Alters schützen.
Der Rechtsexperte für Altersdiskriminierung, Felipe Temming sagt: „Ich halte das für einen klaren Verstoß gegen das AGG, konkret Paragraf 19 und Paragraf 20 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Danach zu unterscheiden, ob man 70 Jahre alt ist oder nicht, und davon den Zahlungsweg abhängig zu machen, (…) halte ich für eine verbotene Benachteiligung.“
Der Hammer: Karstadt bestreitet den Vorwurf.
Karstadt antwortete "Markt": „Karstadt.de macht hinsichtlich seiner Zahlungsmodalitäten (...) keinerlei Unterschiede im Hinblick auf das Alter der bestellenden Kunden.“ Die Beobachtungen von "Markt" könne man nicht nachvollziehen.
Was soll man dazu sagen? Warum darf Karstadt das? Warum schreitet keiner ein? Warum klagt keiner? Wo ist der Verbraucherschutz? Oder ist das doch erlaubt?
Also ich habe das Gefühl, dass Karstadt hier weder rechtens noch moralisch auf dem richtigen Dampfer ist. Und klug ist so ein Verhalten auch nicht. Denn ich werde mich in Zukunft eher von KarstadtProdukten fern halten. Wenn das alle (vor allem finanzstarke Ü70er, von denen es noch viele gibt) täten...!
mehr zum Thema: http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2012/0312/01_altersdiskriminierung.jsp