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Altersbedingte Sehverminderung/altersbedingte Schwerhörigkeit

G

Gelöscht 120117

Gast
Jeder braucht ab einem gewissen Alter eine Brille. Binsenweisheit. Und es gilt in der Bevölkerung als völlig normal., was es ja auch ist.

Viele brauchen im Alter jedoch auch ein Hörgerät - doch zunehmende Schwerhörigkeit bei Älteren stößt im Alltag immer wieder auf Abwehr und Genervtsein, muss man einige Male nachfragen bei Äußerungen des Gegenübers.

Es passiert mir ständig. Ud ich frage mich, warum das so ist - warum Akzeptanz nachlassenden Sehvermögens und warum Verachtung für nachlassendes Hörvermögen.

Wer kennt das und wer hat eine Erklärung dafür?
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, weil Brillen nicht zwingend mit dem Thema Alter verknüpft sind. Auch viele junge Leute tragen Brillen, auch schon Kinder, und Brillen dienen sogar als modisches Accessoire.
Hörgeräte dagegen tragen halt im Normalfall nur ältere Menschen.
 
G

Gelöscht 120301

Gast
Ich kenne keinen Menschen der ein Problem damit hat, wenn gerade ältere Mitmenschen auch gerne ein 2 mal nachfragen. Ganz im Gegenteil, die meisten haben eher Geduld und helfen gerne.

Des weiteren bleibt aber auch die Frage warum man in einem solchen Fall nicht auf ein Hörgerät zurückgreift. Diese werden ganz oder zum Großteil von der Kasse bezahlt.

Ich kenne auch 2 Menschen im Alter von 20 die eins tragen müssen, das ist absolut in Ordnung.
 
G

Gelöscht 120117

Gast
Ich denke, weil Brillen nicht zwingend mit dem Thema Alter verknüpft sind. Auch viele junge Leute tragen Brillen, auch schon Kinder, und Brillen dienen sogar als modisches Accessoire.
Hörgeräte dagegen tragen halt im Normalfall nur ältere Menschen.

Und das soll/darf dann en "Grund" sein, Schwerhörigkeit mit Spott und Verachtung zu bedenken??? :unsure:
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Nein, überhaupt nicht. Ich habe nur versucht, zu erklären, warum meiner Meinung nach viele Menschen Hörgeräte mit Alt gleichsetzen und Brillen nicht.

Ich finde das auch schade. Meine Eltern tragen beide Hörgeräte und gehen damit völlig selbstverständlich um. Mal angesehen davon, dass sie so klein sind, dass man sie eh nicht sieht, finde ich es immer sehr witzig, wenn sie darüber per Bluetooth auch telefonieren oder Fernseher gucken.
 
G

Gelöscht 120117

Gast
Ich kenne keinen Menschen der ein Problem damit hat, wenn gerade ältere Mitmenschen auch gerne ein 2 mal nachfragen. Ganz im Gegenteil, die meisten haben eher Geduld und helfen gerne.

Des weiteren bleibt aber auch die Frage warum man in einem solchen Fall nicht auf ein Hörgerät zurückgreift. Diese werden ganz oder zum Großteil von der Kasse bezahlt.

Ich kenne auch 2 Menschen im Alter von 20 die eins tragen müssen, das ist absolut in Ordnung.
Weil man als Älterer das gern hinaus zieht, um das Gehör zu trainieren. Denn auch hier ists wie mit einer Brille: Hat man dies erstmal, lässt die Fähigkeit weiter rapide nach.
Und es gibt ja auch einen langen Zeitraum, in welchem man das Gegenüber noch sehr gut versteht, wenn es einen anschaut und deutlich spricht, gut versteht.
Und den sollte man dann doch abwarten - bis es eben ohne Hörhilfe nicht mehr geht.
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Viele brauchen im Alter jedoch auch ein Hörgerät - doch zunehmende Schwerhörigkeit bei Älteren stößt im Alltag immer wieder auf Abwehr und Genervtsein, muss man einige Male nachfragen bei Äußerungen des Gegenübers.
Ich glaube, ich hatte deine Fragestellung falsch verstanden. Ich dachte, du meinst, warum ältere Menschen problemlos eine Brille tragen, aber eben kein Hörgerät. Aber es ging anscheinend um das Gegenüber und dessen Haltung dazu.

Ok, dann muss ich natürlich anders antworten. Um beim eben zitierten Beispiel meiner Eltern zu bleiben - die beiden haben auch über einige Zeit erst kein Hörgerät tragen wollen. Nachdem sie es dann hatten, waren sie heilfroh, weil es ihnen selbst das Leben sehr erleichtert. Klar, das macht es am Ende auch für alle einfacher. Ich habe ihnen da nicht reingeredet, aber kann aus meiner persönlichen Sicht sagen, dass ich es schon anstrengend fand, mich nicht "flüssig" mit ihnen unterhalten zu können. Ich habe per se eine leise Stimme und musste oft schreien, bis sie mich verstanden hatten. Untertöne einer Unterhaltung, sprich Ausdrucksmöglichkeiten anhand von Betonung einzelner Wörter (was man ja im normalen Gespräch ständig macht) waren völlig unmöglich. Man ist halt auf die reine Nutzung der Worte an sich beschränkt und muss daher auch für sich ganz anders überlegen, wie man Dinge formuliert. Gespräche in Gruppen, mit der Familie zB, waren fast unmöglich, alle schrien sich an und meine Eltern haben vor lauter Hintergrundgeräusch trotzdem nichts verstanden. Da muss man sich halt doch die Frage stellen, warum man sich so sträubt. Ein Hörgerät ist doch nichts schlimmes, sondern einfach ein Hilfsmittel, das es einem erleichtert, am sozialen Leben teilzunehmen. Ist doch gut, dass es das gibt.

Deinem Argument, dass man restliche Fähigkeiten weiter verliert, wenn man ein solches Hilfsmittel nutzt, kann ich allerdings zustimmen. Diese Erfahrung mache ich selbst gerade mit einer Brille und finde das auch erschreckend.

Letztlich hängt es wohl am Grad der Beeinträchtigung. Ich denke schon, dass man auf die Möglichkeit eines Hörgerätes zurückgreifen sollte, wenn es für einen selbst und alle anderen eine Erleichterung bedeutet.
 
G

Gelöscht 120117

Gast
Ich glaube, ich hatte deine Fragestellung falsch verstanden. Ich dachte, du meinst, warum ältere Menschen problemlos eine Brille tragen, aber eben kein Hörgerät. Aber es ging anscheinend um das Gegenüber und dessen Haltung dazu.

Ok, dann muss ich natürlich anders antworten. Um beim eben zitierten Beispiel meiner Eltern zu bleiben - die beiden haben auch über einige Zeit erst kein Hörgerät tragen wollen. Nachdem sie es dann hatten, waren sie heilfroh, weil es ihnen selbst das Leben sehr erleichtert. Klar, das macht es am Ende auch für alle einfacher. Ich habe ihnen da nicht reingeredet, aber kann aus meiner persönlichen Sicht sagen, dass ich es schon anstrengend fand, mich nicht "flüssig" mit ihnen unterhalten zu können. Ich habe per se eine leise Stimme und musste oft schreien, bis sie mich verstanden hatten. Untertöne einer Unterhaltung, sprich Ausdrucksmöglichkeiten anhand von Betonung einzelner Wörter (was man ja im normalen Gespräch ständig macht) waren völlig unmöglich. Man ist halt auf die reine Nutzung der Worte an sich beschränkt und muss daher auch für sich ganz anders überlegen, wie man Dinge formuliert. Gespräche in Gruppen, mit der Familie zB, waren fast unmöglich, alle schrien sich an und meine Eltern haben vor lauter Hintergrundgeräusch trotzdem nichts verstanden. Da muss man sich halt doch die Frage stellen, warum man sich so sträubt. Ein Hörgerät ist doch nichts schlimmes, sondern einfach ein Hilfsmittel, das es einem erleichtert, am sozialen Leben teilzunehmen. Ist doch gut, dass es das gibt.

Deinem Argument, dass man restliche Fähigkeiten weiter verliert, wenn man ein solches Hilfsmittel nutzt, kann ich allerdings zustimmen. Diese Erfahrung mache ich selbst gerade mit einer Brille und finde das auch erschreckend.

Letztlich hängt es wohl am Grad der Beeinträchtigung. Ich denke schon, dass man auf die Möglichkeit eines Hörgerätes zurückgreifen sollte, wenn es für einen selbst und alle anderen eine Erleichterung bedeutet.

Danke - du hast in allen Punkten das getroffen, was ich meinte! (y)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
. Das Tragen einer Sehhilfe macht das Auge nicht schwächer
Vielleicht macht es das Auge nicht schwächer, aber das Gehirn verliert die Fähigkeit, sich anzupassen.
Ich habe bis vor ca 3 Monaten noch ohne Brille am PC gearbeitet und wäre auch weiter ohne klargekommen, nur dass es halt recht anstrengend war auf längere Zeit. Nachdem ich die Arbeitsplatzbrille ca einen Monat hatte, konnte ich ohne nicht mehr scharf sehen. Hat mich selbst erschreckt, ich habe auch mit dem Optiker darüber gesprochen, und auch dort wurde gesagt, dass das leider völlig normal ist. Das Gleiche gilt fürs Lesen mit Lesebrille.

Ich meine, du bist auch vom Fach? Gilt deine Aussage evtl nur für die angeborene Fehlsichtigkeit? In Sachen Altersweitsicht muss ich Nicky jedenfalls leider Recht geben.
 

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