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Alltagsbewältigung - Tipps?

calaudschi

Neues Mitglied
Hallo und guten Morgen! :)

Ich weiß nicht, ob es an meinen Antidepressiva liegt oder ich einfach nur faul bin...aber ich schaffe es einfach nicht, unter der Woche (oder auch am Wochenende) etwas "Ordentliches" zu unternehmen.

Ich gehe Montags-Freitags arbeiten und bin eigentlich jeden Tag nur froh, wenn der Arbeitstag vorbei ist (obwohl ich meinen Job ja schon gerne mache...) und ich mich daheim auf die Couch legen kann. Nebenbei sehe ich mir die 100. Folge King of Queens an, obwohl ich schon alle auswendig kenne... und surfe auf meinem Handy auf Instagram...sehe mir quasi das tolle Leben der anderen an.

Irgendwann gehe ich dann Zähne putzen und ins Bett.

Fragt mich meine Schwester am Montag, ob wir uns Mittwoch afterwork treffen können, sage ich zu und freue mich auch darauf, aber wenn es dann soweit ist, dann ist es mir eigentlich nur zuwider und ich denke mir wieder, dass ich lieber "couchen" würde, also nur herumliegen und nichts tun...So ziehen die Wochen dahin und ich fühle mich nur unproduktiv, faul, nutzlos, energielos, kraftlos, ...:wein:

Ich habe seit ein paar Monaten eine Hündin, mit der ich auch jeden Tag rausgehe. Das hilft zumindest ein wenig. Ich würde aber gerne jede Woche ins Fitnessstudio gehen, öfters mal irgendetwas unternehmen. An Möglichkeiten mangelt es ja nicht...ich habe einfach das Gefühl, dass ich die Kraft dazu nicht habe und schon wieder zwinkert mir die Couch zu...:eek:

Wie kann ich das ändern? Ich habe mir schon gedacht, dass ich mir einfach ein Fernsehverbot auferlege. Nur meine Lieblingssendung sehen "darf" und mich nicht 24/7 berieseln lasse von der Kiste.

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Habt ihr auch schon so etwas durchgemacht. Ich habe auch schon Diskussionen deswegen mit meinem Freund geführt, der es natürlich auch nicht toll findet, dass ich ständig nur auf der Couch herumliege und vor mich hin "vegetiere", quasi nichts eigenständig unternehme. :(

Kann mir irgendjemand Tipps geben, wie ich mich wieder mehr aufraffen kann?

Danke und liebe Grüße!
 

maryanne

Aktives Mitglied
Life begins where the Comfort Zone ends. ;)

Heisst im Klartext: von nix kommt nix. Sei mal ein bisschen mutiger! Aber gönne dir auch ruhig deine Pausen. Jeder braucht mal Pause.
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Gute Frage/Problematik, deren Lösung mich auch intressieren würde. Bei mir ist es glaube so, dass mein Stoffwechsel nicht so richtig in die Gänge kommen möchte.
Ich denke was am meisten helfen kann ist jemand von außen, der dich dazu zwingt. Bloß ist es wohl nicht so einfach, so jemanden zu finden.

Ein Tipp von mir wäre Musik, die dich in eine Art Aufbruchsstimmung versetzt.
Sowas hilft mir ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=9xB1v7gYILg&list=PLAD28ADFACD312004&index=273

Eine weitere Sache ist sportliche Aktivität, die zumindest meinen Stoffwechsel wohl etwas anregt. Es hilft sich aus dem trägen Zustand zu lösen. Ich mache zum Beispiel Sit ups bis ich etwas ausgepowert bin. Dann jogge ich manchmal zu einer Imbissbude um mir essen zu holen und gleichzeitig eben zu laufen. Problem an dieser Sache ist, dass man sich auch schon wieder dazu animieren muss, Sport zu treiben.

Dann könntest du es mal noch mit warm-heißen Zitronen Wasser probieren. Das soll auch etwas anregen.

Nun weiß ich natürlich nicht ob das an deiner körperlichen Trägheit liegt oder an irgendetwas anderes. Du kannst ja meine Überlegungen ja mal in Erwägung ziehen.

Achja eine weitere Sache. wäre eben eine andere Person wie dein Freund dazu zu bringen Sachen, die du eigentlich möchtest, aber in dem Moment zu träge bist zu tun, zu erzwingen. Natürlich nicht wenn du krank oder so bist. Das sollten aber eben auch idealerweise Aktivitäten sein , die deinen Körper gut tun.


Ansonsten wüsste ich auch gern, ob es da noch effektivere Möglichkeiten gibt. Was mir persönlich eben auch Probleme bereitet, ist diese ständige Ablenkung und das ständige Nachschauen von News, Mails usw. Da ich mit dem PC häufig selbstständig arbeite ist das schon irgendwie schwierig in den Griff zu bekommen.
 
Der Begriff der Alltagsbewältigung bezeichnet m.M.n. genau den Umstand mit dem ich auch mich jeden Tag konfrontiert sehe und ich einfach nicht (mehr) weiß wo ich ansetzen soll um dem wieder eine gewisse "Wertigkeit" zu geben.

In meinem Job bin ich wenig bis überhaupt nicht gefordert, leiste meine 40 Wochenstunden und habe im Anschluss daran meistens das mittlerweile seltengewordene Privileg den Feierabend ausgiebig "genießen" zu können. Nur kann ich mich dann in dieser Freizeit ebenfalls zu nichts mehr so wirklich aufraffen und ertappe mich dabei wie ich zu Hause sitze und auf die Uhr starre wann es endlich wieder Zeit ist um ins Bett zu gehen.

Ich treibe zwar sehr viel Sport (allein) und gehe für mich joggen was mir auch vom körperlichen Aspekt zumindest gut tut aber mir fehlen einfach seit Jahren schon Leute um mich herum die diese Leidenschaft teilen oder daran teilhaben wollen. Ob ich in einem Lauftreff glücklich werden würde weiß ich nicht aber ich bin es einfach gewohnt für mich und mein Tempo zu laufen und mich nicht an einer Gruppe oder einem Vorläufer zu orientieren.

Auch Fitness-/Kraftsport habe ich über die letzten 3-4 Jahre probiert, es macht(e) mir allerdings überhaupt keinen Spaß und ich habe mittlerweile die Lust verloren mich dorthin zu quälen, selbst wenn es dort einige Leute gab mit denen man in näheren Kontakt gekommen ist. Einzig das Laufen ist mir noch geblieben.

Besonders von Mo-Fr. ist es realtiv schlimm geworden, ich sitze auch manchmal zuhause und denke dann darüber nach was meine Freunde u. Bekannten gerade so machen. Oftmals habe ich auch das komische Gefühl dass jeder den ich noch zu meinem kleinen Bekanntenkreis zähle total beschäftigt ist und bis spät abends irgendwo unterwegs ist, zuhause heimwerkelt, irgendwas unternimmt oder sich anderweitig beschäftigt während ich auch nur noch auf der Couch liege und mir einen Film/Serie nach der anderen reinziehe.

Ich traue mir auch im Zuge dessen nichts mehr zu...fange ich ein Buch an zu lesen ist nach wenigen Seiten schon Schluss und es liegt in der Ecke, will ich mir irgendetwas zeitintensives zubereiten ertappe ich mich beim Gedanken dass es mit zuviel Mühe u. Stress verbunden ist und greife dann doch nur wieder zur TK-Pizza. Diese Beispiele lassen sich mittlerweile auf fast alles übertragen, kurzum könnte man wohl auch sagen dass ich mir selbst schon lange nichts mehr wert bin.

Und diese Wahrnehmung ist es die mich ziemlich fertig macht und mir Tag zu Tag mehr zusetzt. Am vergangenen WE bin ich bspw. auf einen Geburtstag eingeladen gewesen. Wenn man dort in den Gesprächen so mitbekommt was Leute im privaten Rahmen "leisten", welche kleinen Projekte zuhause gerade auf dem Tagesplan stehen oder ähnliches dann ist es schon deprimierend zu sehen dass man dem Anschein nach überhaupt nichts auf die Reihe bekommt und von allem maßlos überfordert ist.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich kenne das auch, wenn man erstmal auf der Couch liegt, evtl. noch nach einem Abendessen, das verdaut werden will, dann steht man nie wieder auf... Und anschließend ärgert man sich.

Erster Schritt ist, sich schon mal in den Sessel zu setzen oder an den Tisch.

Nach dem Abendessen gleich spülen und saubermachen.

Außerdem hilft es, sich zu verabreden, wie Du es ja auch machst. Aber dann wirklich nur kurz umziehen und wieder los oder direkt von der Arbeit los.

Auch Kurse (vhs, Sportkurs etc.) mit einer festen Anfangszeit helfen.

Und sich eben bewußt eine freudvolle Tätigkeit vornehmen am Abend.
Darauf achten, daß das nicht zu einseitig wird - mal Sportkurs, mal Kreatives, mal was für den Kopf, mal reine Entspannugn- und wohlfühlsachen, mal Sozialkontakte. Und wenn es denn ein Fernsehabend sein soll, diesen bewußt genießen, schön einmummeln und was ansehen, was Freude macht.

Der Fernseher ist inzwischen bei mir meist komplett aus. Früher habe ich den oft schon direkt nachdem ich nachhause kam eingeschaltet, spätestens aber zum Abendessen auf der Couch. Das ist doof, diese Passivität raubt Dir die Energie. Dann schon lieber ein schönes Bad oder Meditieren, durch die Wohnung tanzen oder spazierengehen.

Ich habe auch einen Hund und ich versuche möglichst nicht in der Stadt spazieren zu gehen, sondern nach der Arbeit rauszufahren an Fluß oder See, in den Wald oder auf die Halde. Luft spüren und Weite sehen.

Mach eine 30-Tage-Challenge daraus. 30 Tage nicht vor dem Fernseher dahinvegitieren. 30 Tage ohne Fernseher. Nach 30 Tagen hat sich das neue Verhalten meist eingependelt. Viel Freude wünsche ich Dir dabei.
 

calaudschi

Neues Mitglied
Das ist doof, diese Passivität raubt Dir die Energie.
Ja, genau das ist es ja auch. Ich sitze meine Zeit quasi vor dem Fernseher ab und bin aber trotzdem nicht erholt davon (ist ja bekanntlich nicht anstrengend), aber trotzdem fühle ich mich ausgelaugt danach. Ich komme ja nach Hause und das erste was ich mache, ist den Fernseher einzuschalten, damit ich mich neben dem Kochen berieseln lassen kann... Ich weiß nicht warum, aber das brauche ich scheinbar, irgendetwas, das vor sich hinbrabbelt. Vlt. sollte ich einfach einen Radio in meine Küche stellen und den Fernseher aus lassen.

Das mit der 30 Tage-Challenge finde ich super. Ein guter Anfang! Und wenn man ein "Ende" in Sicht hat, ist ja alles ein wenig leichter. Und ja, bis zum Ende hat sich dann hoffentlich schon alles in Gewohnheit umgewandelt.

VHS-Kurse und dergleichen habe ich mir schon oft angesehen. Auch würde ich gerne Spanisch (oder Niederländisch, oder eine andere Sprache) lernen. Da habe ich aber das Problem, dass solche Kurse unheimlich teuer sind. Ich gebe mein Geld, dass ich noch "für mich" übrig habe, für ein anderes Hobby aus, welches mir unheimlich Spaß macht (womit ich mich aber auch nicht täglich beschäftigen kann). Deswegen ist es schwer für mich, nebenbei noch um die € 200,00 für einen VHS-Kurs oder Sprachkurs auszugeben. Und ich schätze, wenn ich "für mich alleine" lerne (zB Spanisch) ziehe ich es einfach nicht durch.

Vielen Dank bird on the wire, das war schon mal sehr guter Input für mich! :)
 

Wandel

Aktives Mitglied
Du musst Arbeit und Freizeit mental trennen. Am besten geht das, indem du nach der Arbeit kurz meditierst und deine verbleibenden Stunden aktiv planst.
 

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