G
Gast
Gast
Hallo Community von hilferuf.de,
nach langem zögern und überlegen wollte ich mich doch mal an euch wenden. Ich befinde mich derzeit in einer sehr schwierigen Situation aus der ich kein entrinnen finde.
Doch erstmal zu meiner Person, eine Art kleiner Lebenslauf.
Ich bin 24 Jahre alt und hatte bisher keine große Freude am Leben und am Alltag. Bis zum Zeitpunkt als ich in die siebte Klasse kam verlief mein Leben eigentlich ohne Probleme, doch ab diesem Zeitpunkt fing mein Leben an den Bach runter zu gehen. Meine Mutter lernte einen neuen Mann kennen, dieser zog auch kurze Zeit später bei uns Zuhause ein und setzte seine Erziehungsmethoden, die mehr auf Gewalt basieren als auf vernünftiges Entgegenkommen, ohne zu zöger durch. Mehrfach am Tag wurde ich angebrüllt, geschlagen, getreten usw.
Irgendwann entwickelte ich eine "Ist mir alles nur noch sche*ß egal Einstellung" - welche ich heute teuer bezahlen muss. Nach der achten Klasse brach ich meinen Schulweg ab und versank in Verzweiflung, Trauer, Hass, Wut, falsche Freunde und Drogen. Ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen und weiß es heute immer noch nicht. Mit siebzehn haute ich von Zuhause ab und floh zu einem Freund in Hessen dessen Familie mich ein Jahr lang bei sich wohnen ließ. Leider änderte sich mein Leben auch dort nicht. Mein damaliger bester Freund bei dem ich untergekommen war hatte ebenfalls Spaß daran Drogen zu nehmen also machte ich da dummerweise mit. Ein Jahr später, als ich achtzehn wurde, zog ich zu einem Bekannten, diesen lernte ich durch eine Frau kennen die von der Mutter meines besten Freundes betreut wurde. Dieser Bekannte hatte ebenfalls mit Drogen zutun und so zog ich natürlich mit, hey ich war jung dachte ich mir und könnte noch später an meinem Leben arbeiten. C.a 3 Monate später hatte ich meine eigene Wohnung und hoffte das sich mein Leben nun ändert.
Leider wurde aus dieser Hoffnung ebenfalls nichts. Ich habe mich alleine gelassen gefühlt und hatte niemanden an den ich mich wenden konnte. Die Wohnung und mein Lebensunterhalt wurde vom Jobcenter finanziert. Irgendwann wurde es mir einfach zuviel! Ich packte meine Sachen und verschwand dorthin wo ich herkam - in meine Heimat. Ich ließ alles stehen und liegen und wollte mich den Dingen aus der Vergangenheit stellen. Von jetzt auf gleich hörte ich mit den Drogen auf, da waren auch etwas härtere dabei, und habe bis heute nicht das Verlangen wieder damit anzufangen. Eigentlich ein guter Wendepunkt könnte man sagen oder? Eigentlich schon, doch es geht noch weiter. Da sich die Beziehung mit meinen Eltern nicht besserte, Gespräche waren völlig sinnlos zu führen, kam ich erstmal bei meinen Großeltern unter. Ich habe mich sehr mit meiner Person auseinandergesetzt und überlegte wie es mit mir weitergehen soll, doch eine Lösung habe ich nicht gefunden.
Ich wurde neunzehn und hatte immer noch keine Sicht auf Besserung als plötzlich mir meine Mutter einen Job in einem Call Center angeboten hat. Ohne zu zögern nahm ich diesen auch an und übte diesen Beruf auch drei Monate lang aus. Nach diesen drei Monaten warf ich den Job hin. In diesem Beruf war ich verpflichtet Leute im wahrsten Sinne des Wortes abzuzocken, ihnen billige Ware zu verkaufen und die Meinung der Kunden zu ignorieren, sowas kann ich einfach nicht! Daher warf ich den Job hin.
Ich habe, wie oben bereits geschrieben, aus eigener Kraft den Drogenkonsum eingestellt und bin darauf auch ziemlich stolz. Allerdings fühlt es sich so an als würde ich meine gesamte Kraft weiterzumachen damit aufgebraucht/aufgegeben haben. Psychologen mit denen ich sprach behaupten es sei alles in Ordnung, ich würde weder an irgendwelchen Störungen leiden oder sonstige psychische Schwächen aufweisen. Man teilte mir nur mit das ich mich damals sehr auf die Drogenproblematik konzentriert habe und nicht daran gedacht habe was danach passieren soll, so ist es auch gekommen.
Jetzt bin ich 24 Jahre alt, keinen Abschluss, keine Ausbildung, keinen Job und überlege was ich machen soll, wie ich mir selbst helfen kann, wie ich mir selbst wieder Kraft schenken kann. Es gibt Tage an denen ich hoffe nicht mehr aufzuwachen, doch ich befinde mich in einer glücklichen Beziehung, sie verläuft wirklich sehr gut und einiges an Kraft kann ich aus diesen Gefühlen nehmen, doch dies allein bringt mich im Leben nicht weiter! Sie weiß das ich derzeit arbeitssuchend bin, doch meine gesamte Vergangenheit kennt sie nicht. Allerdings habe ich in den nächsten Tagen vor ihr davon zu berichten, die Angst wie sie darüber denken wird habe ich ehrlich gesagt schon.
Nun hoffe ich das hier einige Menschen mir einen Schubs bzw. einen Rat geben können. Ich möchte euch nur bitten freundlich zu bleiben und mir, sofern ihr einen habt, einen Rat gebt der auch ernst gemeint ist.
Zum Abschluss möchte ich mich herzlichst bei den Usern bedanken die sich diesen Text durchlesen und bereit sind ihre Meinung zu äußern, vielen herzlichen Dank.
nach langem zögern und überlegen wollte ich mich doch mal an euch wenden. Ich befinde mich derzeit in einer sehr schwierigen Situation aus der ich kein entrinnen finde.
Doch erstmal zu meiner Person, eine Art kleiner Lebenslauf.
Ich bin 24 Jahre alt und hatte bisher keine große Freude am Leben und am Alltag. Bis zum Zeitpunkt als ich in die siebte Klasse kam verlief mein Leben eigentlich ohne Probleme, doch ab diesem Zeitpunkt fing mein Leben an den Bach runter zu gehen. Meine Mutter lernte einen neuen Mann kennen, dieser zog auch kurze Zeit später bei uns Zuhause ein und setzte seine Erziehungsmethoden, die mehr auf Gewalt basieren als auf vernünftiges Entgegenkommen, ohne zu zöger durch. Mehrfach am Tag wurde ich angebrüllt, geschlagen, getreten usw.
Irgendwann entwickelte ich eine "Ist mir alles nur noch sche*ß egal Einstellung" - welche ich heute teuer bezahlen muss. Nach der achten Klasse brach ich meinen Schulweg ab und versank in Verzweiflung, Trauer, Hass, Wut, falsche Freunde und Drogen. Ich wusste nichts mehr mit mir anzufangen und weiß es heute immer noch nicht. Mit siebzehn haute ich von Zuhause ab und floh zu einem Freund in Hessen dessen Familie mich ein Jahr lang bei sich wohnen ließ. Leider änderte sich mein Leben auch dort nicht. Mein damaliger bester Freund bei dem ich untergekommen war hatte ebenfalls Spaß daran Drogen zu nehmen also machte ich da dummerweise mit. Ein Jahr später, als ich achtzehn wurde, zog ich zu einem Bekannten, diesen lernte ich durch eine Frau kennen die von der Mutter meines besten Freundes betreut wurde. Dieser Bekannte hatte ebenfalls mit Drogen zutun und so zog ich natürlich mit, hey ich war jung dachte ich mir und könnte noch später an meinem Leben arbeiten. C.a 3 Monate später hatte ich meine eigene Wohnung und hoffte das sich mein Leben nun ändert.
Leider wurde aus dieser Hoffnung ebenfalls nichts. Ich habe mich alleine gelassen gefühlt und hatte niemanden an den ich mich wenden konnte. Die Wohnung und mein Lebensunterhalt wurde vom Jobcenter finanziert. Irgendwann wurde es mir einfach zuviel! Ich packte meine Sachen und verschwand dorthin wo ich herkam - in meine Heimat. Ich ließ alles stehen und liegen und wollte mich den Dingen aus der Vergangenheit stellen. Von jetzt auf gleich hörte ich mit den Drogen auf, da waren auch etwas härtere dabei, und habe bis heute nicht das Verlangen wieder damit anzufangen. Eigentlich ein guter Wendepunkt könnte man sagen oder? Eigentlich schon, doch es geht noch weiter. Da sich die Beziehung mit meinen Eltern nicht besserte, Gespräche waren völlig sinnlos zu führen, kam ich erstmal bei meinen Großeltern unter. Ich habe mich sehr mit meiner Person auseinandergesetzt und überlegte wie es mit mir weitergehen soll, doch eine Lösung habe ich nicht gefunden.
Ich wurde neunzehn und hatte immer noch keine Sicht auf Besserung als plötzlich mir meine Mutter einen Job in einem Call Center angeboten hat. Ohne zu zögern nahm ich diesen auch an und übte diesen Beruf auch drei Monate lang aus. Nach diesen drei Monaten warf ich den Job hin. In diesem Beruf war ich verpflichtet Leute im wahrsten Sinne des Wortes abzuzocken, ihnen billige Ware zu verkaufen und die Meinung der Kunden zu ignorieren, sowas kann ich einfach nicht! Daher warf ich den Job hin.
Ich habe, wie oben bereits geschrieben, aus eigener Kraft den Drogenkonsum eingestellt und bin darauf auch ziemlich stolz. Allerdings fühlt es sich so an als würde ich meine gesamte Kraft weiterzumachen damit aufgebraucht/aufgegeben haben. Psychologen mit denen ich sprach behaupten es sei alles in Ordnung, ich würde weder an irgendwelchen Störungen leiden oder sonstige psychische Schwächen aufweisen. Man teilte mir nur mit das ich mich damals sehr auf die Drogenproblematik konzentriert habe und nicht daran gedacht habe was danach passieren soll, so ist es auch gekommen.
Jetzt bin ich 24 Jahre alt, keinen Abschluss, keine Ausbildung, keinen Job und überlege was ich machen soll, wie ich mir selbst helfen kann, wie ich mir selbst wieder Kraft schenken kann. Es gibt Tage an denen ich hoffe nicht mehr aufzuwachen, doch ich befinde mich in einer glücklichen Beziehung, sie verläuft wirklich sehr gut und einiges an Kraft kann ich aus diesen Gefühlen nehmen, doch dies allein bringt mich im Leben nicht weiter! Sie weiß das ich derzeit arbeitssuchend bin, doch meine gesamte Vergangenheit kennt sie nicht. Allerdings habe ich in den nächsten Tagen vor ihr davon zu berichten, die Angst wie sie darüber denken wird habe ich ehrlich gesagt schon.
Nun hoffe ich das hier einige Menschen mir einen Schubs bzw. einen Rat geben können. Ich möchte euch nur bitten freundlich zu bleiben und mir, sofern ihr einen habt, einen Rat gebt der auch ernst gemeint ist.
Zum Abschluss möchte ich mich herzlichst bei den Usern bedanken die sich diesen Text durchlesen und bereit sind ihre Meinung zu äußern, vielen herzlichen Dank.