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Alles hin nehmen und immer nur weg sehen

Seelenwolf

Mitglied
...P.s....

ich bin im Übrigen ein "einstiges Opfer"....

Kindheit und Jugend bis ins Erwachsenen-Alter...

Verschiedenes durch...

physische wie psychische Gewalt...Missbrauch ist auch dabei gewesen...

...
Danke für deine Antworten.

Es tut mir sehr leid, dass du auch solche Erfahrungen machen musstest.
Wie sehr ich mir wünschte helfen zu können...und doch ist man hilflos.

Auch dir wünsch ich von Herzen alles erdenklich Liebe.
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Hallo Seelenwolf, mir geht es da ähnlich wie dir und bin selbst auf der Suche nach einer Lösung. Momentan probiere ich auch die Vermeidungsstrategie; neben Nachrichten und Reportagen meide ich inzwischen auch eine meiner ehemaligen Lieblingsendungen "heute show". Egal wie krass das Fehlverhalten, die Arroganz und sonstiges bescheuertes Verhalten z.B. von Politikern dargestellt wird, das Publikum applaudiert. Kapiere ich nicht. Bedeutet das Klatschen, puh hätte auch schlimmer kommen können? Oder schau mal, wie doof die sind (dabei wählt das Publikum die Vollpfosten ja selbst). Einmal habe sie es sogar auf die Spitze getrieben und die Leute aufgefordert, ihre eigene Dummheit zu beklatschen. Ich hätte nie gedacht, dass die so bescheuert sind und es tun. Für mich ist das schizophren.

Ich habe oft den Eindruck, dass ich hier falsch bin. Ich habe aber überhaupt keine Ahnung, wo es besser sein könnte. Also bleibt irgendwie nur "Mitgehangen ist mitgefangen". Ätzend.
 
G

*Gänseblümchen* als Gast

Gast
Ohne das Schlechte sind wir leider nicht in der Lage, das Gute wahrzunehmen.
Wenn ich nicht erfahre, was Krieg ist, wie kann ich dann den Wert von Frieden schätzen? Wenn ich nicht weiß, was Angst ist, wie kann ich dann lieben? Wenn ich nicht weiß, was Hunger ist, wie kann ich dann Brot wertschätzen?
Wir sehnen uns danach, nur die guten Erfahrungen zu machen. Ich fürchte, das funktioniert nicht auf Dauer.

Dass Du das Schlechte siehst, ist gut, denn es zeigt Dir auch, was gut ist, wenn Du es sehen willst. Fühle weiter mit, ein zuviel an Mitgefühl gibt es nicht. Vielleicht schaffst Du es ja auch, dieses Mitgefühl noch mehr in Wort und Tat zum Ausdruck zu bringen.

Ich persönlich gehe bei der Betrachtung noch weiter. Ich habe zwar viele Jahre dafür gebraucht, aber mittlerweile empfinde ich sogar etwas wie Dankbarkeit für meine Vergewaltigung. Ich bin in der Lage zu sehen, was ich lernen wollte. Und ich habe es gelernt und kann mich nun anderen Erfahrungen zuwenden.
 
N

Neverland

Gast
Hallo Seelenwolf,
ich finde das Du bereits damit hilfst, das Du aufrichtige Anteilnahme und ehrliches Mitgefühl zeigst...
Das ist etwas sehr Schönes!

*Danke Dir und eine liebevolle Umarmung sende*

Vielleicht ist aber auch ein Unterschied, zwischen Mit-gefühl und Mit-leid.
Ich habe eher den Eindruck, das Dich die Dinge so sehr mit-nehmen, das Du eher schnell Mit-leid verspürst.

Wisst Ihr, ich bin auch so ein hoch-sensibler Mensch und habe oft das Gefühl nicht in diese Welt zu passen/ zu gehören. Aber für mich selbst habe ich irgendwann die Entscheidung treffen müssen, das ich einfach nur "wachsam" bleiben und mein eigenes Leben leben kann. So gut es mir immer gerade möglich ist. Vor allem aber mit so viel Liebe, Hingabe, Hilfsbereitschaft und einfach allem was Mit-Menschlichkeit umfasst und ich darunter verstehe. Und an mir selber zu arbeiten...-

Zu dem Leid der Welt musste ich lernen, immer wieder einen inneren Abstand zu gewinnen. Da ich sonst darunter kaputt gegangen wäre, wenn ich mir stets das ganze Leid der Welt geschultert hätte. Es ist zwar nicht unbedingt leicht das zu lernen, und noch schwerer es zu akzeptieren, das ich der Welt nun einmal nicht das ganze Leid nehmen kann....aber es blieb mir letztlich nichts anderes übrig.

Was ich aber fest gestellt habe für mich ist:
Das ich unbedingt meinen Fokus immer wieder ganz bewusst auf die Schönen Dinge im Leben richten muss. Und seien sie manchmal noch so klein. Denn es gibt sie ja auch. Genauso wie nicht Alle Menschen so sind. Es gibt ja bspw. auch Menschen wie Dich und viele andere sogar, die durchaus sehr starkes Mitgefühl haben! Und das ist wunderbar...-

Und das ich in meiner Umgebung und bei jedem Menschen, der mir begegnet, etwas tun kann. Vom einfachen, herzlichen Lächeln, bis hin zu aktiver Hilfe und Engagement für etwas. Das ist auch nicht unwichtig. Und hilft auch mir zu verstehen, das ich nicht vollkommen "hilflos" bin. Und nicht, NICHTS machen kann.
Auch die kleinen Dinge sind wichtig und gut...

Ähnlich wie dieser Spruch: "Für die Welt bist du nur irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt"...

Und wenn du nur einer einzigen Person helfen konntest, sich nicht ganz so allein zu fühlen, einer einzigen Person einen schönen Tag machen konntest, eine einzige Person zum lachen bringen konntest, einer einzigen Person helfen konntest, ihr Herz wieder etwas leichter zu machen, einer einzigen Personen irgendeine Freude machen konntest und erscheint sie dir im ersten Moment noch so banal...

(bspw. du stehst im Bus freundlich für eine ältere Dame auf und sie freut sich darüber, das doch nicht alle Leute ignorant geworden sind und es noch solche Menschen gibt...),

dann hast du bereits für diese Menschen etwas ganz Wichtiges und Großartiges getan. Denn du gibst ihnen Hoffnung. Und Hoffnung ist in unserer Gesellschaft sehr sehr sehr wertvoll geworden....-(bzw. war es schon immer wertvoll).-

Du kannst auf die verschiedenste Art und Weise für andere da sein...-
Und ich sage mir dann immer...selbst wenn ich das nur einem einzigen Menschen geben konnte, dann hat es sich bereits gelohnt!

Das ist meine Meinung dazu...
-

Ich danke Dir für Deine Anteilnahme und grüße Dich auch, sowie auch die Anderen hier auf das Allerherzlichste!
Neverland
 

Seelenwolf

Mitglied
Ohne das Schlechte sind wir leider nicht in der Lage, das Gute wahrzunehmen.
Wenn ich nicht erfahre, was Krieg ist, wie kann ich dann den Wert von Frieden schätzen? Wenn ich nicht weiß, was Angst ist, wie kann ich dann lieben? Wenn ich nicht weiß, was Hunger ist, wie kann ich dann Brot wertschätzen?
Wir sehnen uns danach, nur die guten Erfahrungen zu machen. Ich fürchte, das funktioniert nicht auf Dauer.
Da hast du allerdings wirklich recht...


Ich persönlich gehe bei der Betrachtung noch weiter. Ich habe zwar viele Jahre dafür gebraucht, aber mittlerweile empfinde ich sogar etwas wie Dankbarkeit für meine Vergewaltigung. Ich bin in der Lage zu sehen, was ich lernen wollte. Und ich habe es gelernt und kann mich nun anderen Erfahrungen zuwenden.
Respekt dafür.
Ich kann mit meinem Leid viel besser umgehen, als mit dem Leid anderer... Da liegt wohl das Problem.

Vielen Dank für deinen Beitrag und alles Liebe dir.
 

Seelenwolf

Mitglied
Vielleicht ist aber auch ein Unterschied, zwischen Mit-gefühl und Mit-leid.
Ich habe eher den Eindruck, das Dich die Dinge so sehr mit-nehmen, das Du eher schnell Mit-leid verspürst.
Das ist schon gut möglich :-/

Vielen lieben Dank für diesen Beitrag.
Wie einige Antworten hier, regt mich auch diese ganz besonders zum Nachdenken an.
Ich versuche nun schon vermehrt, umso Dankbarer für all das zu sein, was ich habe und erleben darf.
Anderen zu helfen ist eines meiner Lebensgrundsätze, immer schon gewesen. Die letzten Monate aber habe ich ehrlich nicht viel getan, wie auch wenn man Menschen meidet?
Ich habe über die Jahre sehr viel Groll in mir angesammelt, dass ich oft den Fehler mache und 'alle' Menschen in einen Eimer werfe... Wut, Enttäuschung, Schmerz. Daran muss ich arbeiten...
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich innerlich kaputt bin. Weil so viel geschehen ist, was jedes Mal einen Teil in mir zerbrochen hat und dann scheint es, als würde ich in einem Scherbenmeer stehen.
Ich arbeite schon seit Jahren hart an mir und kam gut voran. Nur derzeit hänge ich gefühlt in der Luft.
Einerseits der Hass auf Menschen, das geglaubte Wissen, dass die Menschheit böse ist und andererseits diese bittere Hoffnung, dass es Wert ist an etwas Gutes zu glauben.
Vielleicht liegt auch da irgendwo der Korn meines Problems.
Früher war ich so stark, ich war so voller Hoffnung und Glaube an das Gute. Aber von Jahr zu Jahr bin ich mehr an der Welt zerbrochen und irgendwann verlor ich jeglichen Glauben, denn ich je hatte.
Ich weiß nicht mehr woran ich glauben soll... Vielleicht habe ich Angst davor zu glauben? Ich weiß es nicht.
Mir fehlt etwas in meinem Leben, nur was?
So viele Fragen...

Tut mir leid für's ausschweifen.

Alles Liebe.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Hallo Seelenwolf,

Ich meide seit Jahren Zeitungen, versuche keine Nachrichten anzusehen und gehe jeglichen Gesprächen über die Grausamkeit der Menschheit aus dem Weg.
Hierzu fällt mir die Frage ein, wie machst du das.

Bist du ein Einsiedler ?

Durch die heutige Medienflut, ist doch Gewalt und Grausamkeit in aller Munde/an der Tagesordnung.

Seis am Arbeitsplatz, im Freundeskreis, am Stammtisch, im TV, im Internet, in den Papiermedien...

Die Lösung könnte sein, daß du genau hinschaust, dich damit auseinandersetzt, daß das Leben einfach so ist.

Somit kannst du auch einen Blick für das bekommen, was die Menschen auch gutes tun und vor allen Dingen du gutes tun kannst :)

Gruß Hajooo
 

Nerdnus

Neues Mitglied
Das Zeitunglesen und Nachrichten gucken habe ich mir auch schon vor Jahren abgewöhnt. Dabei habe ich nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Informationen, die mich interessieren, suche ich mir im Internet. Auf die Gehirnwäsche durch die qualitätsfreien, gleichgeschalteten Propagandamedien kann ich verzichten. Über das Böse in der Welt bestürzt zu sein, verhindert es nicht. Diese ganze Heuchelei der Gutmenschen ist unerträglich. Wer die Welt besser machen will, soll bei sich selbst anfangen. Gegen die menschenverachtenden Machenschaften der Eliten kann der unbedeutende Mensch ohnehin nichts unternehmen. Was aber jeder kann, ist einfach in seinem Umfeld/Alltag kleine Akte der Menschlichkeit vollbringen, ohne dass man da groß darüber reden müsste.
 

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