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Alles bleibt an mir hängen

B

BrinaBerlin

Gast
Hallo,

momentan geht bei mir alles drunter und drüber und ich habe das Gefühl, dass mich meine Geschwister mit allem im Stich lassen.

Unserer Mutter geht es gesundheitlich nicht so gut, hin zu kommt, dass sie vergesslich wird.
Meine Geschwister haben mich nachdem Tod unseres Vater im März 2013 mit dessen Begräbnis komplett alleine gelassen. Ich habe das damals dann für meine Mutter gemacht, weil sie das einfach nicht konnte.

Nun geht es darum, sich um sie zu kümmern.
Aber alles bleibt an meinem Mann und mir hängen. Sie rufen sie nicht mal an, besuchen sie nicht - nichts.
Meine Schwester weiß dann aus der Ferne alles besser und maßregelt mich.

Es kommt jetzt die Zeit in der unsere Mutter nicht mehr alleine leben kann, weil sie eben vergesslich wird. Sie nimmt ihre Medikamente nicht mehr richtig ein und gesundheitlich geht es ihr auch nicht so gut.
Sie hat ua. Diabetes und kauft sich haufenweise Naschzeugs.
Ich habe das fotografiert und meinen Geschwistern geschickt. Keine Reaktion.

Ihre Werte sind grentwertig.
Interessiert keinen.

Sie hat einige Arzttermine - egal.
Interessiert keinen.

Alles bleibt an meinem Mann und mir hängen. Sämtliche Termine, Arztgespräche, einkaufen und Beschäftigung.
Das nehmen die anderen 3 einfach so hin.
Und ganz nebenher werden mir dann noch weitere Sachen aufgebürdet, für die sie dann auch weder Lust noch Interesse haben und meinen, dass ich das ja alles stemmen kann.

Könnte ich wohl auch, aber das Maß ist nun einfach voll und ich hab da keine Lust mehr drauf.
Ich werde immer unzufriedener und merke, dass sich in mir Groll ausbreitet. Nachts mahle ich mit den Zähnen und fühle mich allgemein energielos und ausgenutzt.

Wenn ich nichts mache, macht keiner was und dann plätschert das alles einfach so vor sich hin.
Jetzt geht es auch noch um amtliche Sachen die geregelt werden müssen. Da verlassen sich auch alle einfach drauf, dass wir das machen.

Keinerlei Nachfragen über die ANgelegenheiten an sich, noch wie es uns dabei geht oder ob wir Unterstützung brauchen.
Hinzukommt, dass wir ja auch noch ein eigenes Leben haben.
Wir sind beide berufstätig und haben 2 Kinder.

Hab meinen Geschwistern jetzt zum wiederholten male eine Ansage gemacht, dass ich da Hilfe benötige, seitdem werde ich ignoriert.

Bei den anderen Hilferufen meinerseits sind sie drüber weggegangen und haben es einfach unkommentiert stehen lassen.
Da kommt man sich schon dumm vor.
Ich hatte mich dann ausgeklinkt und nichts mehr geschrieben.. aber nun ist die Situation für mich unerträglich geworden und ich habe es meinen GEschwistern sachlich mitgeteilt.

Weiß nicht, was ich da noch machen kann.
In der amtlichen Sache werde ich nun einfach gar nichts mehr unternehmen, dann können sie sehen wo sie bleiben und selbst mal aktiv werden.
Aber was soll ich bezüglich unerere Mutter machen?

Ich bin grad wirklich verzweifelt über so ein Desinteresse.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Im Endeffekt wird es doch an Dir hängen bleiben.
So war es bei uns und meiner Schwiegermutter auch.
Es bleibt einem ja nichts anderes übrig, wenn man noch halbwegs Anstand hat.
Was Du jetzt tatsächlich tun kannst , ist einen Termin beim Neuropsychologen zu vereinbaren und dort die Defizite Deiner Mutter dokumentieren und sie auf Demenz untersuchen lassen.
Dann zum medizinischen Dienst gehen und einen Pflegegrad beantragen.
Dann könntest Du Dir daraus Leistungen ziehen und Pflegegeld bekommen, was den Alltag schon erleichtert.
Den Pflegegrad kannst Du dann, wenn es sich verschlechtert, immer wieder anpassen lassen.


Desweiteren kann der Arzt auch ein Rezept ausstellen, das bewirkt das einmal in der Woche jemand kommt z. B. vom DRK und die Medikamente richtet und den Gesundheitszustand dokumentiert.

Abgesehen davon kann ich Dir raten, die Zeiten, die Du zur Pflege aufwendest zu dokumentieren, da Dir diese später aufs Erbe angerechnet werden.

Solltest Du später mal für Deine Mutter Deine Arbeitszeit reduzieren wollen oder müssen, dann erhältst Du zumindest eine Rentenzahlung von der Pflegekasse.
Die fällt nicht mal so gering aus.


Wenn Deine Mutter tatsächlich dement sein sollte empfiehlt sich auch der Besuch bei der Demenz-Beratung, die viele Stellen anbieten.

Wenn Deine Mutter einen Pflegegrad bekommt kannst Du sie auch in Kurzzeitpflege geben und Dir eine Verschnaufpause verschaffen.

Wenn die anderen Dich kritisieren, mache es wie wir.
Wir haben denen gesagt, wenn sie es besser können, packen wir jetzt die Schwiegermutter samt Pflegerin ein und stellen sie ihnen vor die Türe und sie können sich kümmern.
Dann kam nichts mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 85627

Gast
Du fühlst Dich der Situation gerade hilflos ausgeliefert.
Die gute Nachricht: bist Du nicht!

Du ahnst es, da kommt noch...
die schlechte Nachricht: da ist noch 1x Anstrengung und Engagement von Dir nötig, damit es für Dich leichter wird.


Meine Geschwister haben mich nachdem Tod unseres Vater im März 2013 mit dessen Begräbnis komplett alleine gelassen. Ich habe das damals dann für meine Mutter gemacht, weil sie das einfach nicht konnte.
Nun geht es darum, sich um sie zu kümmern.
Aber alles bleibt an meinem Mann und mir hängen
Sie rufen sie nicht mal an, besuchen sie nicht - nichts.
Meine Schwester weiß dann aus der Ferne alles besser und maßregelt mich.
Ich habe das fotografiert und meinen Geschwistern geschickt. Keine Reaktion.
Ihre Werte sind grentwertig.
Interessiert keinen.
Sie hat einige Arzttermine - egal.
Interessiert keinen.
Alles bleibt an meinem Mann und mir hängen. Sämtliche Termine, Arztgespräche, einkaufen und Beschäftigung.
Das nehmen die anderen 3 einfach so hin.
Und ganz nebenher werden mir dann noch weitere Sachen aufgebürdet, für die sie dann auch weder Lust noch Interesse haben und meinen, dass ich das ja alles stemmen kann.
Könnte ich wohl auch, aber das Maß ist nun einfach voll und ich hab da keine Lust mehr drauf.
Ich werde immer unzufriedener und merke, dass sich in mir Groll ausbreitet. Nachts mahle ich mit den Zähnen
Wenn ich nichts mache, macht keiner was und dann plätschert das alles einfach so vor sich hin.
Jetzt geht es auch noch um amtliche Sachen die geregelt werden müssen.
Keinerlei Nachfragen über die ANgelegenheiten an sich, noch wie es uns dabei geht oder ob wir Unterstützung brauchen.
Hab meinen Geschwistern jetzt zum wiederholten male eine Ansage gemacht, dass ich da Hilfe benötige, seitdem werde ich ignoriert.
Bei den anderen Hilferufen meinerseits sind sie drüber weggegangen und haben es einfach unkommentiert stehen lassen.
Ich hatte mich dann ausgeklinkt und nichts mehr geschrieben.. aber nun ist die Situation für mich unerträglich geworden und ich habe es meinen GEschwistern sachlich mitgeteilt.
In der amtlichen Sache werde ich nun einfach gar nichts mehr unternehmen, dann können sie sehen wo sie bleiben und selbst mal aktiv werden.
Aber was soll ich bezüglich unerere Mutter machen

Liste alle Stunden und Tätigkeiten auf, die da anfallen.

Prüft/beantragt Pflegestufe 1 - scheint mir aber noch nicht soweit zu sein.

Hole beratend VdK oder andere Sozialberatung (Mitgliedschaft Du oder Mutter?), den sozialpsych. Dienst, Caritas, ins Boot, sprich auch mit dem Hausarzt.
Von allen Seiten kannst Du Tipps und Unterstützung erfahren.

Sprich mit Deiner Mutter!

Informiere sie, dass Du überlastet bist, frage sie, welche Lösungen sie sich vorstellen könnte, wobei sie eine andere Person unterstützen könnte.

Wie können die nötigen Hilfen jetzt finanziert werden? Gibt es Rücklagen für diese Fälle, nützliche Vereinsmitgliedschaften?

Sozialstation, Haushaltshilfe, Begleitung zu Ämtern und Ärzten, es gibt viele Möglichkeiten.

Fühlt sie sich einsam, nascht sie vielleicht deshalb so viel? Seniorenverein, 1 x wöchentlich Tagespflege oder sogar eine ehrenamtliche Tätigkeit dort? Hat sie weniger Zeit, fühlst Du Dich vermutlich weniger verpflichtet.

Besprecht auch, wie das werden soll, wenn sie mehr Unterstützung braucht, pflegebedürftig wird. Die Lösungen sollen dann ja in ihrem Sinne sein.

Und: sprecht über die Geschwister, die sich nicht kümmern, Gerechtigkeit, Fairness, Erbe.
Du machst die Arbeit, das sollte entsprechend anerkannt werden.
Notartermin vereinbaren, Testament aufsetzen.
Und dann stelle den Kontakt ein.

Sprecht über Bankvollmachten, irgendwann kann sie darüber evtl. nicht mehr entscheiden!




Eine Diabetes-Ernährungsberatung wäre vielleicht hilfreich:


Erkundige Dich da auch bei der Krankenkasse.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Wenn deine Geschwister schon so assi dir und der Mutter gegenüber sind, müssen sie sich zumindest freikaufen.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Ich würde aber dringend dazu raten, sich die benötigten Vollmachten wie Kontovollmachten, Betreuungsvollmachten , Generalvollmacht möglichst bald ausstellen zu lassen.
Wenn die Mutter nicht mehr zurechnungsfähig ist wird es schwierig .
 

Daoga

Urgestein
Wenn sie es nicht tun, kann man auch nichts machen.
Das ist das Problem an der Sache.
Dann wäre es gerecht, wenn die, die sich nicht kümmern, im Erbfall auch nur den Pflichtteil erhalten.
Wie sieht es da aus, ist erbmäßig überhaupt was da? Haus, Geldanlagen, Schmuck, irgendwas?
Denn wenn sie in ein Pflegeheim muß, werden die Kinder auch finanziell belangt. Wer eine Familie zu ernähren hat, ist aber mit höheren Freibeträgen (wegen der Ansprüche der eigenen minderjährigen Kinder) erst mal raus. Haben die Geschwister eigene Kinder und Familien?
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Dann wäre es gerecht, wenn die, die sich nicht kümmern, im Erbfall auch nur den Pflichtteil erhalten.
Wie sieht es da aus, ist erbmäßig überhaupt was da? Haus, Geldanlagen, Schmuck, irgendwas?
Denn wenn sie in ein Pflegeheim muß, werden die Kinder auch finanziell belangt. Wer eine Familie zu ernähren hat, ist aber mit höheren Freibeträgen (wegen der Ansprüche der eigenen minderjährigen Kinder) erst mal raus. Haben die Geschwister eigene Kinder und Familien?
Gerecht und Gerechtigkeit sind leider manchmal zwei paar Stiefel.
Aber die aufgewendete Pflegezeit mindert tatsächlich den Erbanteil der anderen, die sich nicht an der Pflege beteiligt haben. Nur muss man es dokumentieren und sich am besten bei der Krankenkasse als pflegende Person erfassen lassen.
An der Pflege der Eltern muss man sich neuerdings erst beteiligen, wenn das Einkommen über 100.000 Euro liegt und bei den Eltern nichts zu holen ist, in dem Fall der Mutter.
Wenn diese selbst Einkommen oder Vermögenswerte besitzt, werden diese zuerst zu den Pflegekosten herangezogen und müssen aufgebraucht werden.
 

Daoga

Urgestein
Eben, das heißt, wenig bis gar nichts mehr zu erben. Was die Geschwister wahrscheinlich fuchsen wird. Pflege nö, aber beim Erben sind plötzlich da, kennt man doch.
 

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