In dem ehemaligen Bauerndorf, aus dem meine Mutter jommt und meine Oma begraben liegt, gab es als ich noch ein Kind war immer sehr kuriose Sachen zu sehen auf dem Friedhof, ob das heute noch so ist, weiß ich nicht, vielleicht meiner von euch, es war in Franken, Nähe Eichstätt.
Damals wurde die gute schwarze gekaufte Friedhofserde (nicht die gewöhnliche braune) durch ein Küchensieb gesiebt, das ja alle Kleinteile draussen sind, dann wurde mit Zollstock und Holzlatten geometrische Muster in verschiedenen Höhenstufen in die Erde gemacht und geglättet, dann mit einem Löffel exakt das Loch ausgegraben in das die Pflanze gepasst hat, diese wurden in geometrischen Mustern über das Grab verteilt, zu guter Letzt würde wieder geglättet, keine Pflanze dürfte eine Erhebung oder eine Kuhle Erde aussen herum aufweisen.
Und das war immer so, nicht nur an Allerheiligen.
Und zum Abschluss wurde ein Rundgang über den Friedhof gemacht, alle anderen Gräber begutachtet, sich das Maul zerrissen über die weniger prachtvollen, und wenn eines dann doch schöner war als das eigene, dann ging der Zauber von vorne los
Das konnte gut insgesamt bis zu oder tw. über 6 Stunden dauern, gerne verteilt auf 2 Tage. Und nach jedem Wind, oder Regen musste man nachschauen, welke Blüten aussortieren, und glätten, glätten, glätten.
Ich fand das das schon super aussah, aber der Aufwand und die Motivation dahinter, sehr fragwürdig.