Klingt ja fies nach MOBBING!! ich entschuldige mich schon mal für den vielen text der jetzt folgt...
Mobbing
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Mobbing oder
Mobben (von englisch
to mob „anpöbeln, angreifen, bedrängen, über jemanden herfallen“ und
mob „Meute, Gesindel, Pöbel, Bande“) steht im engeren Sinn für „
Psychoterror am Arbeitsplatz mit dem Ziel, den Betroffenen aus dem Betrieb hinauszuekeln.“
[1] Im weiteren Sinn bedeutet Mobbing, einen Kollegen ständig zu
schikanieren, quälen und verletzen,
[2] beispielsweise in der Schule (
Mobbing in der Schule), am Arbeitsplatz, im Sportverein, im Altersheim oder im Gefängnis.
[3] Typische Mobbinghandlungen sind Verbreitung falscher Tatsachen, Zuweisung sinnloser Arbeitsaufgaben, Gewaltandrohung,
soziale Isolation oder ständige Kritik an der Arbeit
Alltagssprachlich ausgedrückt bedeutet Mobbing, dass jemand zumeist am Arbeitsplatz – aber auch in anderen Organisationen – fortgesetzt geärgert, schikaniert, in passiver Form als Kontaktverweigerung mehrheitlich gemieden oder in sonstiger Weise in seiner Würde verletzt wird. Eine allgemein anerkannte Definition gibt es nicht. Die meisten Forscher betonen laut Christoph Seydl folgende Gesichtspunkte:
- Verhaltensmuster: Mobbing bezieht sich auf ein Verhaltensmuster und nicht auf eine einzelne Handlung. Die Handlungsweisen sind systematisch, das heißt sie wiederholen sich beständig.
- Negative Handlungen: Mobbingverhalten kann verbal (zum Beispiel Beschimpfung), nonverbal (zum Beispiel Vorenthalten von Informationen) oder physisch (zum Beispiel Verprügeln) sein. Solche Handlungen gelten üblicherweise als feindselig, aggressiv, destruktiv und unethisch.
- Ungleiche Machtverhältnisse: Die Beteiligten haben unterschiedliche Einflussmöglichkeiten auf die jeweilige Situation. Jemand ist jemand anderem unter- beziehungsweise überlegen. Dazu ist kein Rangunterschied nötig, das kann durch die bloße Anzahl bedingt sein: viele gegen einen.
- Opfer: Im Handlungsverlauf kristallisiert sich ein Opfer heraus. Aufgrund der ungleichen Machtverteilung hat es Schwierigkeiten, sich zu verteidigen
Ursachen
Die Mobbingforschung versucht, die Ursachen dieses Phänomens zu ergründen. Es wird allgemein angenommen, dass einerseits situative Faktoren sowie andererseits Persönlichkeitsmerkmale des Opfers und des Täters für das Auftreten von Mobbing verantwortlich sind. Forscher, die Mobbing als komplexen psychosozialen Prozess betrachten, lassen dem Arbeitsumfeld, der Organisation, allen Beteiligten und dem Wesen
zwischenmenschlicher Interaktion in Organisationen eine maßgebliche Bedeutung zukommen.
[18]
Manche Mobbingforscher bescheinigen, dass Mobbingopfer im Durchschnitt ängstlicher, unterwürfiger und konfliktscheuer sind.
[19][20] Da es sich bei den Studien dazu ausschließlich um
Querschnittsuntersuchungen handelt, sind die Befunde stark umstritten. Ohne
Längsschnittstudien ist nicht auszuschließen, dass diese Unterschiede in der Persönlichkeit von Opfern nicht die Ursache, sondern die Folge von Mobbing sind.
[21][22]
Als weitere Ursache für Mobbing gilt die Persönlichkeit des Mobbers. Einige gehen davon aus, dass Menschen zu Mobbern werden, um ihr schwaches Selbstvertrauen zu kompensieren.
[23] Mobber benutzen demnach die Opfer als Prügelknaben und als Projektionsfläche für ihre eigenen negativen Emotionen.
[24] Untersuchungen von
Olweus (unter anderem Untersuchung von Stresshormonen und
projektive Tests) unterstützen diese Annahme nicht. Seine Forschungsergebnisse weisen auf das Gegenteil hin; das heißt, dass die Täter im Durchschnitt selbstbewusster und weniger ängstlich sind.
[22] Leymann beruft sich auf eigene Forschungsergebnisse, wonach grundsätzlich jede Person Täter werden kann, wenn die situationsbezogenen Voraussetzungen passen.
[25]
Am weitesten verbreitet ist unter Forschern die Annahme, dass strukturelle Faktoren Mobbing auslösen.
[26][25][27][28] So ist Mobbing eine Waffe (
soziale Sanktion) im innerbetrieblichen Wettstreit um knappe Ressourcen (Aufstiegspositionen, Arbeitsplatzsicherheit). Bei wachsender volkswirtschaftlicher
Konjunktur nimmt das innerbetriebliche Mobbing daher ab, in der
Rezession – wenn vor allem die Arbeitslosigkeit bedrohlicher wird – zu.
Begünstigende Faktoren, wie etwa „Wasser predigen und Wein trinken“ seitens des Managements,
[32][33] Konkurrenz unter den Mitarbeitern
[34] oder eine Organisationskultur, die keine hemmenden Mechanismen gegen Mobbing hat, kommen hinzu.
[35][36] Tief greifende organisatorische Veränderungen gelten ebenfalls als Auslöser für Mobbing.
[37]
Stufen der Konflikteskalation nach
Friedrich Glasl
Auf der theoretischen Betrachtungsebene werden unterschiedliche soziale Phänomene angeführt, welche als Ursache für Mobbing herangezogen werden. Manche Experten nennen
Stigmatisierung[3] und
Sündenbockphänomene[39][35] als Ursachen. Heinemann beschreibt Mobbing als ein
Ingroup/Outgroup-Phänomen, wo ein Individuum von einer
sozialen Gruppe ausgeschlossen wird.
[5]
Mobbing in der Schule
→
Hauptartikel: Mobbing in der Schule
Mobbing in der Schule (auch „Bullying“ genannt) bedeutet ein gegen Schüler gerichtetes „Gemeinsein“, Ärgern, Angreifen, Schikanieren und Sekkieren.
[48] Die Täter bevorzugen vor allem schwächere und ängstlichere Opfer.
[49] Der Psychologe und Mobbingforscher Olweus unterscheidet zwischen zwei Idealtypen von Mobbingopfern an Schulen, dem passiven Opfer und dem provozierenden Opfer.
[22] Laut dem Schulforscher Wolfgang Melzer kann Mobbing in der Schule nicht auf bestimmte Täter- und Opferpersönlichkeiten zurückgeführt werden, sondern auf das Schulklima.