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Gast
Endlich kann ich mal los werden, was mich mein Leben lang furchtbar quält. Bin jetzt fast 50, aber los gings schon in meiner Lehrzeit, wo ich mich immer mehr zu Mädchen/Frauen hingezogen gefühlt hab und natürlich nur Spott und Ablehnung erntete. Früher sah man das noch nicht so wie heute, aber mein Wunsch nach Intimitäten mit Frauen wurde nicht weniger, sondern schlimmer. Mir war klar, es ist sittenwidrig, sich Frauen zu nähern, trotzdem hab ichs immer wieder gemacht. Irgendwie bekam ich mich dann besser in den Griff, aber die Zwangsgedanken habe ich bis jetzt noch. Wenn ich eine Frau nett find, stell ich mir vor, wie es wär, sie näher zu kennen, auf einen Kaffee einzuladen und irgendwann zärtlich den Arm um sie zu legen. Hinterher schäm ich mich für diese Dinge, die mir durch den Kopf gehen. Ich nehm es keinem übel, mich dafür zu verurteilen, aber wir wissen alle, dass so was nicht heilbar ist und so jemand wie ich im öffentlichen Leben eigentlich nichts verloren hat. In therapeutischer Behandlung war ich ja nie, aber vorsichtshalber halt ich Abstand zu Frauen, wenn es geht. Ich schau sie nicht mehr an und red auch nicht mit ihnen. Wenn mich eine Frau anspricht, reagier ich nicht darauf und entfern mich, wenn Frauen in meiner Nähe sind. Das kommt abweisend rüber, ist aber immer noch besser als ein Kontrollverlust, vor dem ich so Schiss hab. Was, wenn ich mich und meine Triebe irgendwann mal nicht mehr im Griff hab? Muss denn immer erst was passieren?