M
Mamifee
Gast
Hallo!
Ich bin mit meinem Mann seit 6 Jahren zusammen. Wie ich es bei vielen gelesen habe, so ist es auch bei uns, er hat immer schon gern getrunken, hatte vor unserer Zeit mal eine sehr üble Phase wo er das Bier kistenweise trank und auch seinen Führerschein durch Alkohol verlor.
Ich wusste das vorher und wollte ihn trotzdem, sicher weil ich auch (ernsthaft) glaubte, wenn er mich erst hat, braucht er keinen Alkohol mehr. Und so gings auch weiter. Er trank wenn er schlechte Laune hatte, wenn wir Streit hatten, als er arbeitslos wurde. Und ich tat alles erdenkliche um es ihm schön zu machen, damit es ihm gut geht, damit er glücklich ist und nicht trinken muss. Er dankte es mir, indem er sich an dem Tag als unsere erste gemeinsame Tochter geboren wurde, mal wieder zu kippte, mir eine übelste Szene machte weil ich es wagte mich darüber aufzuregen und mich stundenlang anbrüllte und beschimpfte, wärend ich mit übelsten Wehen am Küchentisch saß und heulte.
Aber das Kind wurde geboren und alles war gut. Für ihn. Für mich nicht mehr. Als die Kleine 3 Wochen alt war, bekam ich an einem Sonntag eine akute Mittelohrentzündung und musste in die Notfallpraxis weil ich mich vor Schmerz kaum bewegen konnte. Ich ließ meinen Mann mit dem Baby zuhause und fuhr los, in der Annahme, ich wäre bald wieder da. Ich saß 6 Stunden in dieser Praxis und als ich nach Hause kam, kam mein Mann mir wankend mit unserem Kind auf dem Arm entgegen und schnauzte mich an, wieso das so lange gedauert hätte. Wir hatten kein Bier im Haus gehabt als ich fuhr, aber er hatte seine Mutter angerufen und die hat ihm was gebracht!!!!!! :mad::mad: Er sagte, er wäre mit der ganzen Situation total überfordert gewesen.
Es versteht sich von selbst dass ich ihm unser Kind nicht mehr für längere Zeit anvertraute. Aber mit der Zeit wurde es besser. Er fand wieder einen Job, allerdings in der Firma in der sein Bruder arbeitet, der schwerer Alkoholiker ist. Ich hatte Angst dass er mitziehen würde beim Trinken, was aber zum Glück nicht passierte. Wir einigten uns auf einen festen Tag in der Woche, den Freitag, wo er sein Bier trinken und Playstation spielen konnte um einfach sein Ding zu machen. Damit hatte ich kein Problem. Ausfälle passierten nur selten, wo er mal zwischendrin Bier trank. Als unsere zweite Tochter geboren wurde nahm er sich vor, endlich seinen Führerschein zurück zu bekommen und sparte auf die MPU. Beim ersten Mal fiel er durch, weil er beim psychologischen Gespräch zu gab, noch ab und zu Bier zu trinken. Man legte ihm nahe das komplett zu lassen und du den AA’s zu gehen. Er tat das. Ein ganzes Jahr trank er keinen Tropfen Alkohol, nicht mal Alster und hatte null Probleme damit. Er hörte einfach auf. Punkt. Ich hab ihn oft gefragt, ob es ihm nicht fehlen würde, so beim Playstation spielen am heiligen Freitag oder auch wenn mal Stress war, wo er immer gern zum Frustabbau getrunken hat. Aber er sagte immer, es würde ihm überhaupt nicht fehlen und er wüsste jetzt eben auch dass er das nicht braucht.
Er bekam seinen Führerschein zurück und feierte das noch am selben Abend mit einem Sechserträger. Bei diesem Anblick brach für mich eine Welt zusammen. Aber er schwor, dass es nie wieder so werden würde wie davor und dass er jetzt, wenn überhaupt vielleicht einmal im Monat was trinken würde.
Es gab jedoch von da an nicht eine einzige Woche die verstrich, ohne dass er mindestens an einem Abend trank, auch wenn er sich da hauptsächlich auf den Freitag beschränkte. Es gab viel Streit deswegen. Er stellt mich dann immer als die Böse hin, die ihm jeden Spaß verbietet. Immerhin würde er ja nicht mal in die Kneipe gehen oder mit Kumpels um die Häuser ziehen und was ich denn eigentlich will??? Ich hab ihn mal gefragt, warum er für den Führerschein aufhören konnte zu trinken, aber für seine Familie nicht. Da sagte er, weil er da ja vom Arzt kontrolliert wurde (Blutwerte) wäre es ihm leichter gefallen. Also wegen der Kontrolle von offizieller Stelle. Hm…
Seit einem guten halben Jahr wird es stätig mehr mit dem Trinken und hat sich so im Schnitt auf 2-3 mal die Woche eingependelt, in einer Woche wo er Urlaub hatte waren es sogar 2 Kisten! Er bringt sich das Bier selbst mit und versteckt es so, dass ich nicht sehe wie viel er trinkt. Sonst war es so dass seine „Lager“ immer voll sein mussten, also mind. 12 Halbe. Weil ich ihn aber immer öfter auf die Mengen angesprochen habe, lässt er das Bier im Auto und lässt die leeren Flaschen auch gleich wieder verschwinden. Manchmal versteckt er eine Flasche hinterm Sofa und nimmt dann schnell nen Schluck wenn ich mal raus gehe. Darauf angesprochen sagt er, er muss es ja heimlich machen, weil ich sonst gleich wieder sauer bin und er will mit mir keinen Streit haben. Klar bin ich sauer wenn er am Wochenende schon am frühen Nachmittag ein Bier aufreißt, bei dem es nicht bleibt und die Kinder bekommen das dann mit. :mad: Mittlerweile ist es aber auch so, dass meine Laune sofort hinüber ist, sobald er sich auch nur ein Bier auf macht und sei es wirklich nur das eine.
Ich habe ihn geliebt, wie keinen anderen je zuvor, doch in letzter Zeit, mit jedem Mal wo ich ihn angetrunken erleben muss, ekelt er mich immer mehr an. Meistens gibt es dann Streit, den ich niemals gewinnen kann, denn oft kocht es so hoch dass er derbe ausfallend und verletzend wird, auch den Kindern gegenüber. Alles Schöne was wir hatten, rückt mit jedem seiner Ausfälle in den Hintergrund, verblasst immer mehr. Es tut einfach nur noch weh, dieser Klos im Magen ist immer da und mir fällt es schwer, ihm überhaupt noch in die Augen zu sehen.
Und was ist mit ihm? Er versteht es einfach nicht! Wie oft hat er schon gesagt, er würde kürzer treten. Aber das hat nie lange angehalten. Wird er es niemals schaffen?
So, das war jetzt sehr lang, tut mir leid. Aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben. :wein:
Ich bin mit meinem Mann seit 6 Jahren zusammen. Wie ich es bei vielen gelesen habe, so ist es auch bei uns, er hat immer schon gern getrunken, hatte vor unserer Zeit mal eine sehr üble Phase wo er das Bier kistenweise trank und auch seinen Führerschein durch Alkohol verlor.
Ich wusste das vorher und wollte ihn trotzdem, sicher weil ich auch (ernsthaft) glaubte, wenn er mich erst hat, braucht er keinen Alkohol mehr. Und so gings auch weiter. Er trank wenn er schlechte Laune hatte, wenn wir Streit hatten, als er arbeitslos wurde. Und ich tat alles erdenkliche um es ihm schön zu machen, damit es ihm gut geht, damit er glücklich ist und nicht trinken muss. Er dankte es mir, indem er sich an dem Tag als unsere erste gemeinsame Tochter geboren wurde, mal wieder zu kippte, mir eine übelste Szene machte weil ich es wagte mich darüber aufzuregen und mich stundenlang anbrüllte und beschimpfte, wärend ich mit übelsten Wehen am Küchentisch saß und heulte.
Aber das Kind wurde geboren und alles war gut. Für ihn. Für mich nicht mehr. Als die Kleine 3 Wochen alt war, bekam ich an einem Sonntag eine akute Mittelohrentzündung und musste in die Notfallpraxis weil ich mich vor Schmerz kaum bewegen konnte. Ich ließ meinen Mann mit dem Baby zuhause und fuhr los, in der Annahme, ich wäre bald wieder da. Ich saß 6 Stunden in dieser Praxis und als ich nach Hause kam, kam mein Mann mir wankend mit unserem Kind auf dem Arm entgegen und schnauzte mich an, wieso das so lange gedauert hätte. Wir hatten kein Bier im Haus gehabt als ich fuhr, aber er hatte seine Mutter angerufen und die hat ihm was gebracht!!!!!! :mad::mad: Er sagte, er wäre mit der ganzen Situation total überfordert gewesen.
Es versteht sich von selbst dass ich ihm unser Kind nicht mehr für längere Zeit anvertraute. Aber mit der Zeit wurde es besser. Er fand wieder einen Job, allerdings in der Firma in der sein Bruder arbeitet, der schwerer Alkoholiker ist. Ich hatte Angst dass er mitziehen würde beim Trinken, was aber zum Glück nicht passierte. Wir einigten uns auf einen festen Tag in der Woche, den Freitag, wo er sein Bier trinken und Playstation spielen konnte um einfach sein Ding zu machen. Damit hatte ich kein Problem. Ausfälle passierten nur selten, wo er mal zwischendrin Bier trank. Als unsere zweite Tochter geboren wurde nahm er sich vor, endlich seinen Führerschein zurück zu bekommen und sparte auf die MPU. Beim ersten Mal fiel er durch, weil er beim psychologischen Gespräch zu gab, noch ab und zu Bier zu trinken. Man legte ihm nahe das komplett zu lassen und du den AA’s zu gehen. Er tat das. Ein ganzes Jahr trank er keinen Tropfen Alkohol, nicht mal Alster und hatte null Probleme damit. Er hörte einfach auf. Punkt. Ich hab ihn oft gefragt, ob es ihm nicht fehlen würde, so beim Playstation spielen am heiligen Freitag oder auch wenn mal Stress war, wo er immer gern zum Frustabbau getrunken hat. Aber er sagte immer, es würde ihm überhaupt nicht fehlen und er wüsste jetzt eben auch dass er das nicht braucht.
Er bekam seinen Führerschein zurück und feierte das noch am selben Abend mit einem Sechserträger. Bei diesem Anblick brach für mich eine Welt zusammen. Aber er schwor, dass es nie wieder so werden würde wie davor und dass er jetzt, wenn überhaupt vielleicht einmal im Monat was trinken würde.
Es gab jedoch von da an nicht eine einzige Woche die verstrich, ohne dass er mindestens an einem Abend trank, auch wenn er sich da hauptsächlich auf den Freitag beschränkte. Es gab viel Streit deswegen. Er stellt mich dann immer als die Böse hin, die ihm jeden Spaß verbietet. Immerhin würde er ja nicht mal in die Kneipe gehen oder mit Kumpels um die Häuser ziehen und was ich denn eigentlich will??? Ich hab ihn mal gefragt, warum er für den Führerschein aufhören konnte zu trinken, aber für seine Familie nicht. Da sagte er, weil er da ja vom Arzt kontrolliert wurde (Blutwerte) wäre es ihm leichter gefallen. Also wegen der Kontrolle von offizieller Stelle. Hm…
Seit einem guten halben Jahr wird es stätig mehr mit dem Trinken und hat sich so im Schnitt auf 2-3 mal die Woche eingependelt, in einer Woche wo er Urlaub hatte waren es sogar 2 Kisten! Er bringt sich das Bier selbst mit und versteckt es so, dass ich nicht sehe wie viel er trinkt. Sonst war es so dass seine „Lager“ immer voll sein mussten, also mind. 12 Halbe. Weil ich ihn aber immer öfter auf die Mengen angesprochen habe, lässt er das Bier im Auto und lässt die leeren Flaschen auch gleich wieder verschwinden. Manchmal versteckt er eine Flasche hinterm Sofa und nimmt dann schnell nen Schluck wenn ich mal raus gehe. Darauf angesprochen sagt er, er muss es ja heimlich machen, weil ich sonst gleich wieder sauer bin und er will mit mir keinen Streit haben. Klar bin ich sauer wenn er am Wochenende schon am frühen Nachmittag ein Bier aufreißt, bei dem es nicht bleibt und die Kinder bekommen das dann mit. :mad: Mittlerweile ist es aber auch so, dass meine Laune sofort hinüber ist, sobald er sich auch nur ein Bier auf macht und sei es wirklich nur das eine.
Ich habe ihn geliebt, wie keinen anderen je zuvor, doch in letzter Zeit, mit jedem Mal wo ich ihn angetrunken erleben muss, ekelt er mich immer mehr an. Meistens gibt es dann Streit, den ich niemals gewinnen kann, denn oft kocht es so hoch dass er derbe ausfallend und verletzend wird, auch den Kindern gegenüber. Alles Schöne was wir hatten, rückt mit jedem seiner Ausfälle in den Hintergrund, verblasst immer mehr. Es tut einfach nur noch weh, dieser Klos im Magen ist immer da und mir fällt es schwer, ihm überhaupt noch in die Augen zu sehen.
Und was ist mit ihm? Er versteht es einfach nicht! Wie oft hat er schon gesagt, er würde kürzer treten. Aber das hat nie lange angehalten. Wird er es niemals schaffen?
So, das war jetzt sehr lang, tut mir leid. Aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben. :wein: