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Akuter Alkoholmissbrauch meines Vaters

Amelia30

Neues Mitglied
Guten Abend,

mein Vater (59) ist schon immer ein starker Trinker gewesen nur hat er immer die Haltung bewahren können und konnte noch ein normalen Alltag führen. Als ich meine Eltern besucht habe, sah ich dass er viel trank nur sah ich nicht viele Veränderungen an seinem Verhalten.

Nun ist er seit ca. einem Jahr arbeitslos und hat in dieser Zeit immer mehr getrunken. Sein Verhalten wurde immer schlimmer. Er wollte nicht mehr unternehmen mit meiner Mutter. Der Ergebnis war dass er vor einem Monat sein Führerschein verlor da er betrunken am Steuer saß. Die neue Arbeitstelle konnte er auch nicht behalten. Seit ungefähr 2 Wochen trinkt er nun ununterbrochen, von Abends bis morgens. Er verlangt seine Dosis Alkohol. Seit einer Woche isst er nichts mehr und trinkt nur noch. Meine Mutter berichtet mir, dass er aggressiv und verwirrt wirkt. Er leidet auch unter sehr starken Panikattacken, was dazu führt dass er noch mehr trinkt. Sie ist mit der Situation am Ende. Er weigert sich zum Arzt zu gehen. Heute hat meine Mutter ihm mehrmals gesagt Sie würde den Notarzt anrufen damit sie ihn abholen, er rastet aber aus wenn er das hört. Er will es nicht. Wir haben grosse Angst und machen uns Sorgen dass er im Delirium ist oder ins Koma fällt. Es scheint so zu sein, dass er sich das Leben nehmen möchte mit der ganzen Menge an Alkohol. Meine Mutter traut sich aber auch nicht ohne des Einverständnis meines Vaters den Notruf zu wählen da er dann komplett ausrasten wird. Ich wohne ca. 500 Km entfernt von meinen Eltern und bin komplett verzweifelt.

Meine Frage ist nun, ob jemand hier weiss was man als Angehöriger machen darf? Welche Notnummer wählt man in so einer Situation? Und wird überhaupt was getan wenn ein Mensch sich weigert Hilfe zu bekommen?

Danke euch im Voraus für ein paar Ratschläge.

Liebe Grüße..
 
G

Gelöscht 82585

Gast
Wenn er sich nicht selbst helfen lassen will, wird man da wenig machen können fürchte ich.
Ich kenne das von meinem Vater, der ist duzende Male mit einer Alkoholvergiftung mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gekommen, weil er irgendwo auf der Straße zusammen gebrochen ist. Etwas gefolgt daraus ist nie.
Wenn dein Vater nicht einsichtig ist, kann man ihn nicht zwingen sich helfen zu lassen, er müsste eine deutliche Gefahr für andere sein damit er eingewiesen wird glaube ich.
Ich weiß selbst wie hart das ist, aber deine Mutter und du müsst auch an euch selbst denken.
Deine Mutter sollte über eine Trennung nachdenken sollte dein Vater nicht umdenken.
Eine Therapie könnte auch euch beiden als Angehörige helfen mit deinem Vater besser zurecht zu kommen, und sich besser abgrenzen zu können.
Ansonsgten gibt es in vielen Orten auch Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen für Angehörige von Alkoholikern, einfach mal mit google gucken ob es sowas in deinem Ort gibt.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Deine Mutter sollte hier handeln, nicht du.
Sie ist vor Ort.
Wenn sie deinen Vater jetzt nicht loswird, hat sie die nächsten 15 jahre einen cholerischen Trinker am hals, den sie irgendwann pflegen muss.
Sie muss sich darüber klar werden, ob sie so leben will.
Dein Vater will sich nicht ändern.
Der säuft und "rastet aus".
Ich würde mich trennen und das geschickt einleiten.
Immer abwechselnd Polizei und Notarzt rufen.
Wenn er vor denen ausflippt - umso besser!
Dann besteht Fremdgefährdung und er ist erstmal weg.
Dann das Übliche, Anwalt, Scheidung einreicen.
Sie kann deinen Vater nict ändern.
Nur sich retten.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Kein Mensch kann gezwungen werden eine Entziehungskur zu machen, kein Mensch kann gegen seinen Willen in die Psychiatrie eingeliefert werden.
Außer er ist eine Gefahr für sich und die Umwelt.
Dann kann ein Richter ihn vorübergehend entmündigen und in die Psychiatrie einweisen.
Ihr könnte das eigentlich nur über den Hausarzt klären, er könnte die "Zwangseinweisung" über das Gericht klären. Ob das sinnvoll für den Familienfrieden ist, bezweifele ich.

Die andere Möglichkeit: geht der Vater im Suff tätlich die Mutter an, könnte sie die Polizei anrufen und schildern dass er Selbstmordabsichten äußert (falls er das wirklich getan hat).
Der Notarzt hat keine Möglichkeit den Vater einzuweisen. Dazu muss die Polizei vom Notarzt geholt werden , diese fährt dann den Patienten in die Psychiatrie.

Dort wird am nächsten Tag entschieden wie weiter zu verfahren ist. Gegen seinen Willen kann niemand hier festgehalten werden, außer er würde selbst bestätigen, dass er sich umbringen will.
Dann muss die Klinik eine richterliche Verfügung erwirken, dass der Patient auf eine bestimmte Dauer einen Vormund bekommt. Dieser Vormund könnte auch deine Mutter sein, sie bestimmt dann ob er bleiben muss oder entlassen wird.
In eurem Fall wäre es nicht sinnvoll die Mutter als Betreuerin einsetzen zu lassen, da der Vater sie sicherlich emotional unter Druck setzen würde, um einer Entziehungskur und Behandlung zu umgehen.

Meist geht so eine kurzzeitige Einweisung durch die Polizei anders aus. Die Betroffenen schildern gegenüber dem Psychiater, dass sie nie dran denken sich umzubringen, sondern halt nur ein Alkoholproblem haben.
Ruckzuck ist der Patient dann wieder entlassen, da der Arzt keine Möglichkeit hat ihn festzuhalten.

Totsaufen ist in unserem Rechtsstaat erlaubt.

Nachdem dein Vater immer schon ein Alkoholproblem hatte, wurde es durch die Arbeitslosigkeit noch schlimmer.
Das rechtfertigt aber noch lange nicht, dass er deiner Mutter das Leben zur Hölle macht.
Jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich.
Solange deine Mutter das mitmacht, wird er sich selbst bedauern, weiter trinken und immer mehr gegen deine Mutter angehen.
Ich kann deiner Mutter nur den Rat geben:
Koffer packen und gehen, ihm eine Frist setzen, dass er eine Entziehungskur macht oder als Alternative die Scheidung einreichen.
Deine Mutter macht die Sauferei, die sicherlich euer Familienleben immer schon belastet hat, bereits viel zu lange mit. Co Alkoholiker nennt man das wohl.
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn deine Mutter sich an eine Alkoholberatungsstelle wenden würde, damit ihr selbst geholfen wird um diesem Teufelskreis rauszukommen.
Erst wenn Alkoholiker ganz unten sind, begreifen sie vielleicht, dass sie ihr Verhalten ändern müssen.

Mir tut deine Mutter in dem Fall mehr leid als dein Vater.

Bestärke deine Mutter ihren Fokus auf ihr Leben zu legen.

Alles Gute
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Deine Mutter sollte hier handeln, nicht du.
Sie ist vor Ort.
Wenn sie deinen Vater jetzt nicht loswird, hat sie die nächsten 15 jahre einen cholerischen Trinker am hals, den sie irgendwann pflegen muss.
Sie muss sich darüber klar werden, ob sie so leben will.
Dein Vater will sich nicht ändern.
Der säuft und "rastet aus".
Ich würde mich trennen und das geschickt einleiten.
Immer abwechselnd Polizei und Notarzt rufen.
Wenn er vor denen ausflippt - umso besser!
Dann besteht Fremdgefährdung und er ist erstmal weg.
Dann das Übliche, Anwalt, Scheidung einreicen.
Sie kann deinen Vater nict ändern.
Nur sich retten.
Die Mühe Notarzt/Polizei kann sie sich schenken. Kostet nur ihre eigene Energie und bringt ihr außer Stress mit ihrem Mann gar nichts.

Selbst wenn die Polizei ihn in die Psychiatrie fährt, am nächsten Tag steht er daheim wieder auf der Matte und sie hat den vollen Ärger am Hals.

Wie du sagst: Sich selbst retten und gehen.
Entweder er rafft es dann oder nicht.
 

Amelia30

Neues Mitglied
Hey danke für eure Antworten. Objektiv betrachtet habt natürlich alle recht. Nur als Familienangehörige sind wir zu emotional angebunden und können keine klare Entscheidungen treffen und Schlusstriche ziehen.

Meine Mutter war heute früh selbst beim Hausarzt weil sie das Gefühl hatte sie bekommt etwas mit dem Herz durch die ganze Krise. Sie hat dann Ihre Lage erklärt und die Ärztin meinte auch dass es keinen Sinn macht, jemanden zur rufen.

Wir sind tatsächlich alle Co-abhängig in dieser Situation. Ich fahre nun am Wochenende dahin um meine Eltern und vor allem meine Mutter zu unterstützen.

Ganz schlimmes Kino das ganze, kaum zu ertragen.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Hey danke für eure Antworten. Objektiv betrachtet habt natürlich alle recht. Nur als Familienangehörige sind wir zu emotional angebunden und können keine klare Entscheidungen treffen und Schlusstriche ziehen.

Meine Mutter war heute früh selbst beim Hausarzt weil sie das Gefühl hatte sie bekommt etwas mit dem Herz durch die ganze Krise. Sie hat dann Ihre Lage erklärt und die Ärztin meinte auch dass es keinen Sinn macht, jemanden zur rufen.

Wir sind tatsächlich alle Co-abhängig in dieser Situation. Ich fahre nun am Wochenende dahin um meine Eltern und vor allem meine Mutter zu unterstützen.

Ganz schlimmes Kino das ganze, kaum zu ertragen.
Dieses schlimme Kino wird noch schlimmer, solange deine Mutter bei deinem Vater ausharrt.
Es liegt doch an deinem Vater! Nur er kann die Situation ändern, wenn ihr eine Familie bleiben wollt.
Er kann aber auch deine Mutter ins Grab oder ins Pflegeheim bringen, weil sie vor lauter Sorgen, Stress und Ärger einen Herzinfarkt bekommt.
Dann hat er wieder eine Ausrede für sein trinken - denn er ist nun ganz allein.
Alkoholiker werden immer Ausreden für ihr Trinkverhalten haben, anstatt die Ursache bei sich selbst zu suchen.
Hilf deiner Mutter sich zu lösen, ehe es zu spät für sie ist.
Ihre Körper sendet Warnsignale.
 

Hase C.

Sehr aktives Mitglied
Hallo, ich weiß jetzt nicht welche rechtlichen handhaben gesetzlicher Betreuer mehr haben als nicht als gesetzliche Betreuer eingesetzte Menschen, aber du könntest dich mal darüber schlau machen wie das so aussieht mit einer gesetzlichen Betreuung, die du beim Amtsgericht beantragen könntest... Damit hättest du vielleicht mehr Möglichkeiten dass dein Vater geholfen wird, bzw dass er vielleicht da doch zwangseingewiesen wird und vielleicht dort Hilfe bekommt.

Liebe Grüße

Edit: diese Nachricht wurde über die Spracheingabe eines Telefons erstellt, deswegen sind manche Dinge grammatikalisch nicht hundertprozentig richtig.
 

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