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Aktuellen Job nach Reinfall im Lebenslauf verschweigen?

S

Seibold

Gast
Guten Morgen,
ich habe nun ein weiteres Mal einen Griff in die Toilette gehabt in Punkto Jobsuche. Ich war 10 Jahre in einer großen Behörde beschäftigt, anschließend habe ich einen Wechsel gewagt und bin in eine kleine Gemeinde um die Ecke, um Fahrzeit zu sparen. Dort war mir die Tätigkeit nach 2 Jahren zu einseitig. Über Kontakte bin ich gewechselt und habe ein paar Städte weiter einen Job bekommen, der überhaupt nicht hält, was er verspricht. Während mir zugesichert wurde, in einem größeren Team gut eingearbeitet zu werden, sitze ich nun alleine da, sämtliche Kollegen um mich herum haben gekündigt kurz bevor ich kam oder sind Dauerkrank. Ich habe weder Einarbeitung noch Kollegen, noch sonst etwas.

Ich habe nach 2 (!) Tagen schon bereut dort hin gewechselt zu sein und mich begonnen zu bewerben. Die Pandemie ist nicht gerade dienlich. Mein Plan war eigentlich, recht schnell wieder zu wechseln und den 1-2 Monate hätte ich im Lebenslauf locker verschweigen und umschreiben können.

Doch jetzt schreitet die Zeit vorwärts und ich bin bald 4 Monate im Job, weiß nicht, ob es klug ist, diesen Fehltritt überhaupt im Lebenslauf zu erwähnen oder komplett zu verschweigen.

Da ich noch einen Nebenjob habe durchgehend wäre da keine echte Lücke im Lebenslauf.

Freue mich über Tipps.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Seibold,
ich denke, bis zu sechs Monaten, die ja eine Probezeit
dauern kann, ist es okay, das zu verschweigen. Bei mir
war meine eine Firma kurz vor der Insolvenz so dreist,
mich noch einzustellen. Da bin ich auch nach drei Mo-
naten gegangen und erwähnte das nicht im Lebenslauf,
wenn ich mich beworben habe.

Viel Erfolg dir und das Glück des Tüchtigen!
Werner
 

JeGeo

Mitglied
Niemals, wirklich niemals unnötig Jobs verschweigen. Du hast gearbeitet, warum verschweigen? so sieht es sonst nach Arbeitslosigkeit aus. Selbst das müsstest du angeben. Und begründen kannst du den "Griff ins Klo" mit nicht erfüllter Versprechen seitens des Arbeitgebers.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Seibold.
Ich arbeite ebenfalls in einer Behörde, in der man mich bei der Ankunft ähnliches wissen ließ wie: " Holen Sie sich zunächst Zugang zu ihren System und dann melden Sie sich wieder."
Der Witz war, dass ich weder wusste, welche Systeme es gibt oder für den Posten notwendig sind noch, wen man anspricht, um Zugang zu erhalten!
Sinnig wäre gewesen, wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, einen Laufzettel zu entwerfen. Aber egal, schon länger her.

Ein neuer Vorgesetzter wusste sich besser zu helfen, indem er mir explizit aufgetragen hat, den Gang einer Akte durch die Abteilung Schritt für Schritt zu dokumentieren und dazu, welcher Mitarbeiter welchen Arbeitsschritt erledigt. Und was er dazu macht.
Nach über 10 Jahren bin ich natürlich sattelfest und konnte dies tun. Als Nachteil hat sich heraus gestellt, dass er jeden Fehler findet wenn er will, da ich ja jeden Schritt verfasst habe.
Super Eigentor also.

Du sitzt ja scheinbar alleine auf verlorenem Posten , und keiner kann Dir helfen.
Als Bürohengst fällt mir dazu ein, dass Du Vorgänger hattest und es die Aktenaufbewahrungspflicht gibt. Also kannst du Altakten ziehen und nachsehen, was geschrieben und getan wurde und dies sozusagen abschreiben oder nachvollziehen.

Deine Vorgesetzten sind nun entweder schlauer oder dümmer als Du. Entweder können sie also erklären, was Du zu tun hast oder sie haben keine Ahnung. In beiden Fällen wäre dies Dein Ausweg.

Sollte das Arbeitsaufkommen dermaßen hoch sein, dass es in Deinen Augen nicht zu schaffen ist, so brauchst Du eine kleine Auszeit.
Du lässt alles stehen und liegen und schätzt, welchen Aufwand Du je Vorgang veranschlagst. Sollte dies rechnerisch über Deiner zeitlichen Verfügbarkeit stehen, so bleibt Dir real nur die Flucht nach vorne. In einer Behörde hast Du die Möglichkeit, das Mittel der Wahl anzuwenden, nämlich eine Überlastungsanzeige zu schreiben.
Falls Du neu bist, wirst Du nicht wissen, dass ein Dienstweg einzuhalten ist :) ; also schreibst Du diese an den nächsten Fach(!) vorgesetzten und setzt ins cc den Leiter der Behörde.
Danach wird auf einmal ein Rennen auf dem Flur eintreten und Du präsentierst Dich als Unschuldslamm...

Alternativ kannst Du, wenn es sonst keinen gibt, schalten und walten, wie Du willst.
Natürlich immer innerhalb rechtlicher Möglichkeiten.
Du kannst alte Strukturen aufbrechen und optimieren.
So etwas kann man auch als Chance sehen ,denn der letzte, der ein sinkendes Schiff verlässt, ist der Kapitän :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DerDenker

Aktives Mitglied
Guten Morgen,
ich habe nun ein weiteres Mal einen Griff in die Toilette gehabt in Punkto Jobsuche. Ich war 10 Jahre in einer großen Behörde beschäftigt, anschließend habe ich einen Wechsel gewagt und bin in eine kleine Gemeinde um die Ecke, um Fahrzeit zu sparen. Dort war mir die Tätigkeit nach 2 Jahren zu einseitig. Über Kontakte bin ich gewechselt und habe ein paar Städte weiter einen Job bekommen, der überhaupt nicht hält, was er verspricht. Während mir zugesichert wurde, in einem größeren Team gut eingearbeitet zu werden, sitze ich nun alleine da, sämtliche Kollegen um mich herum haben gekündigt kurz bevor ich kam oder sind Dauerkrank. Ich habe weder Einarbeitung noch Kollegen, noch sonst etwas.

Ich habe nach 2 (!) Tagen schon bereut dort hin gewechselt zu sein und mich begonnen zu bewerben. Die Pandemie ist nicht gerade dienlich. Mein Plan war eigentlich, recht schnell wieder zu wechseln und den 1-2 Monate hätte ich im Lebenslauf locker verschweigen und umschreiben können.

Doch jetzt schreitet die Zeit vorwärts und ich bin bald 4 Monate im Job, weiß nicht, ob es klug ist, diesen Fehltritt überhaupt im Lebenslauf zu erwähnen oder komplett zu verschweigen.

Da ich noch einen Nebenjob habe durchgehend wäre da keine echte Lücke im Lebenslauf.

Freue mich über Tipps.
Wenn man sich nicht gerade beim BND bewirbt, die die Finanzämter abfragen, beim Lebenslauf IMMER lügen bezüglich zuviel Jobhopping. Alles andere ist einfach dumm..
 
Z

Zicko

Gast
Wenn man sich nicht gerade beim BND bewirbt, die die Finanzämter abfragen, beim Lebenslauf IMMER lügen bezüglich zuviel Jobhopping. Alles andere ist einfach dumm..

Das muss man allerdings geschickt anstellen. Und wie man das macht, ist halt eben die Kunst. Denn wie verpackt man 2 Jobs, die in unterschiedlichen Behörden waren? Sieht schon eher dann nach Arbeitslosigkeit aus, wenn man verschweigt. Also eine Lücke sieht in meinen Augen schlechter aus als ein Job gehabt zu haben.
 

Pingunin

Mitglied
Von welcher Dauer reden wir, also 5 Monate würde ich nicht verschweigen, 1-2 Monate ja. Aber was willst du sinnvolles in 5 Monaten machen? Jeder Personaler merkt doch inzwischen, dass da gemogelt wurde, oder sehe ich das falsch.
 
S

Silvestervogel

Gast
Würde den Job auch nicht verschweigen. Bei schon über 4 Monaten wäre das sehr merkwürdig.
Ggf. müssten ja auch Infos zwischen dem letzten und dem nächsten Arbeitgeber ausgetauscht werden (z.b. Bescheinigung über genommene Urlaubstage) und dann würde es auch fallen.
 

Pingunin

Mitglied
Das fällt auch beim Ummelden der Krankenkasse auf. Ich stehe selbst in dem Dilemma, habe auch im Herbst den Arbeitgeber gewechselt, schlimmer noch - über einen Bekannten, der mich quasi angeworben hat - und das ist für mich mit unter ein großer Reinfall gewesen, für den er zwar nicht direkt etwas kann, aber er hat sich da was zurecht gesponnen, was nicht eintritt und ich bin jetzt der Gelackmeierte.

Ich habe nach langem hin und her entschlossen, die Probezeit durchzustehen und erst anschließend meine Bewerbungen zu starten, damit ich wenigstens über die 6 Monate komme. Während der Corona Pandemie wird sowieso kaum etwas ausgeschrieben und Vorstellungsgespräche verschoben, daher heißt die Devise erst einmal durchbeißen.

Verschweigen würde mir als Fremden suggerieren - hey, da stimmt was nicht, da ist was kräftig schief gelaufen. Lieber gehe ich in die Offensive und spreche das Thema im Gespräch kurz und bündig an - allerdings auch nur wenn ich darauf angesprochen werde. Sonst würde ich mich zurück halten, da man immer Gefahr läuft, ins Negative zu verfallen.
 

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