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Ärger mit Vorgesetztem wegen Praktikantin!

A

Alena

Gast
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe hier neulich geschrieben, daß ich von einem Kollegen angebaggert und belästigt werde und die anderen Kollegen sich schon darüber amüsieren.
Jetzt habe ich ein neues Problem, und zwar mit meinem Vorgesetzten.
Dabei geht es um unsere Praktikantin.

Sie ist ein paar Jahre älter als ich (ca. Mitte dreißig) und bleibt für 2 Monate in unserer Abteilung.
Sie ist mir zugewiesen worden weil man meinte, daß ich die richtige Bezugsperson für sie wäre.
Ich mochte sie gleich, denn sie wirkt wie ich etwas schüchtern und unsicher.
Das Problem ist nur, daß ich nicht richtig weiß wie ich sie 6 Stunden lang beschäftigen soll.
Ich habe keine Zeit sie ein bißchen in die Materie einzuarbeiten. Das würde ja auch wenig Sinn machen, da sie nur kurzfristig bei uns ist.
Daher gab ich ihr Ablage, wenn was da war oder ließ sie Kopien machen.
Sie arbeitet schon ziemlich langsam, doch trotzdem kam es immer wieder dazu, daß sie nur herumsaß und ich oder auch meine Kollegin keine Arbeit für sie hatten.

Ich merkte, daß die Praktikantin ziemlich unglücklich über ihr "Absitzen" war.
Da sie auf mich insgesamt etwas unbeholfen wirkt, ging ich davon aus, daß sie wahrscheinlich nicht gut und schnell am PC schreiben kann.
Ich fragte sie aber, ob sie damit vertraut wäre und sie meinte, ja, das wäre kein Problem. Sie hätte auch zu Hause einen PC.
Ich fragte sie noch, ob sie wirklich das Alphabet könnte.
Das hat sie leider in den falschen Hals bekommen, denn ich meinte damit, ob sie die Tastatur auswendig kennt.
Heute gab ich ihr Texte, die sie einfach nur zur Übung abtippen sollte mit dem Hinweis blind zu schreiben.
Ich merkte ziemlich schnell, daß sie schummelte.
Sie sagte, sie müsse sich erst mit der Tastatur am Notebook umstellen, weil sie zu Hause eine andere Tastatur hätte.
Ich gab ihr die Anweisung wirklich blind zu schreiben und ich würde dann nach den Fehlern gucken. Zeigte ihr, wie sie ihre Hände halten muss.
Als sie mir das Resultat zeigte, war meine Reaktion wohl etwas übertrieben.
Ich sagte "Oh gott, das sind ja Fehler über Fehler, das wäre eine glatte Sechs."
Dann sagte ich, daß diese Übung wohl noch zu schwer wäre und gab ihr Übungen für absolute Anfänger, die sie dann abtippen sollte.
Sie machte immer noch Fehler, und ich wies sie darauf hin, daß es für so eine leichte Übung einfach zu viele wären.
Sie reagierte nicht darauf, aber ich konnte natürlich schon sehen, daß es sie ärgerte.

Danach muss sie sich wohl über mich beschwert haben.
Dass ich für sie keine Arbeit hätte und sie nur rumsitzen würde.
Dass sie sich von mir behandelt fühlt wie ein dummes Schulmädchen, denn sie würde durchaus das Alphabet kennen und am PC schreiben könnte sie auch.
Ich habe es doch nur gut gemeint!
Doch kurz vor Feierabend kam unser Vorgesetzter zu mir und meinte, das ginge so nicht.
Auch wenn sie Praktikantin wäre, könnte ich sie nicht wie eine blöde Nuss behandeln.
Wenn ich mir nicht mehr Mühe gebe, müsste sie halt einer anderen Abteilung zugewiesen werden. Er wäre enttäuscht von mir.

Bitte sagt mir mal, ob mein Verhalten wirklich so unangemessen war.
Ich finde nämlich, dass ihre Reaktion überzogen war!

Gruß
Alena
 
G

Gast

Gast
Du bist nicht ihre Lehrerin! Versetze dich mal in Ihre Lage. Sie macht ein Praktikum für 2 Monate und sie soll dann nur die Ablage machen? Ein Praktikum ist dafür da, den normalen Ablauf des Jobs kennenzulernen und auch so weit es geht auszuüben. Ich hätte mich auch beschwert.
 

Gast42

Mitglied
Das würde ja auch wenig Sinn machen, da sie nur kurzfristig bei uns ist.
Wenn man danach geht, dürft man Praktikanten nie einarbeiten, oder?

Das Problem ist nur, daß ich nicht richtig weiß wie ich sie 6 Stunden lang beschäftigen soll. Ich habe keine Zeit sie ein bißchen in die Materie einzuarbeiten.
...
trotzdem kam es immer wieder dazu, daß sie nur herumsaß und ich oder auch meine Kollegin keine Arbeit für sie hatten.
...
Danach muss sie sich wohl über mich beschwert haben.
Dass ich für sie keine Arbeit hätte und sie nur rumsitzen würde.
Dass sie sich von mir behandelt fühlt wie ein dummes Schulmädchen, denn sie würde durchaus das Alphabet kennen und am PC schreiben könnte sie auch.
Die Beschwerde darüber, dass sie nicht ausgelastet ist, erscheint doch zumindest zutreffend zu sein.

Ich habe es doch nur gut gemeint!
Das kam beim Lesen Deines Beitrags bei mir nicht an. Deine möglicherweise impulsiven Aussagen hätten mich an Stelle der Praktikantin auch getroffen. Wenn da ein Defizit vorhanden ist, wäre es ja vielleicht eine Möglichkeit, sie zu beschäftigen, indem sie noch mehr übt?

Bitte sagt mir mal, ob mein Verhalten wirklich so unangemessen war.
Ich finde nämlich, dass ihre Reaktion überzogen war!
Über Ihre Reaktion kann man sicher streiten. Ich vermute, aus Ihrer Sicht war die z.T. sehr harte Kritik vielleicht an diesem Tag zu viel und die gute Absicht, die sich dahinter verbarg, war zu wenig erkennbar. Darauf würde ich an Deiner Stelle künftig achten. Sandwich-Technik: die Kritik so verpacken, dass sie angenommen werden kann.
Wäre es nicht vielleicht die beste Lösung, wenn sie in eine andere Abteilung versetzt werden würde. Bei Euch ist keine Arbeit für sie da und keine Zeit für eine Einarbeitung vorhanden. Mit den Arbeitsergebnissen bist Du auch unzufrieden...
Deine Kritik erscheint durchaus berechtigt, aber über die Art, wie Du sie geäußert hast hätte ich mich auch geärgert. Es wäre natürlich schöner gewesen, wenn sie versucht hätte, das zuerst mit Dir zu klären. Aber vielleicht konnte sie das in der Situation nicht?
An Deiner Stelle würde ich versuchen, das nochmal beim Chef anzusprechen und das sachlich zu klären... und wenn sich die Gelegenheit gibt, vielleicht auch mit der Praktikantin. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Aloha

Gast
Hallo Alena,

einer Praktikantin zeigt man etwas, den Betriebsaufbau, die verschiedenen Abläufe und Inhalte der anfallenden Arbeit und natürlich Details des jeweiligen Berufsbildes.
Sicherlich wird jede Praktikantin dankbar sein, Fragen stellen zu dürfen und dafür - im Gegenzug - auch gerne mal Deine Ablage bzw, Kopien machen.

Nicht ok finde ich es, wenn eine Praktikantin in der Art und Weise, wie Du es tatest, getestet wird...das entmutigte sie doch sicher völlig!

Wenn Du das nicht gewusst hast, hättest Du vorab mit dem Chef sprechen können, dessen Aufgabe es ist, Dir zu sagen, wie der Ablauf eines Praktikums und der Einsatz von Praktikanten sich gestaltet.

Mir tut die Praktikantin leid, denn eine Praktikantin ist meistens eh unsicher, wenn sie zum ersten Mal in einem Betrieb kommt.

Sprich Dich doch mit ihr aus!

LG

Aloha
 
G

Gast

Gast
Mir erscheint es weniger so, als wenn deine Praktikantin unfähig wäre mit der Tastatur umzugehen, sie scheint nur Schwierigkeiten zu haben, das TAST-Schreibsystem anzuwenden. Und langsames Arbeiten muss nicht zwingend von langsamen Denkprozessen künden- es kann auch sein, das sie extra langsam arbeitet, um Fehler zu vermeiden. Gerade am Anfang passiert das, aber wird sie firm, kommt das Tempo von allein.

Das jemand "nur" zwei Monate Praktikum macht, ist kein Grund ihm nichts sinnvolleres, wie zbsp. die Geschäftsvorgänge zu erklären. Vll. hat deine Praktikantin noch Potenziale von denen du nichts ahnst und die du nutzen hättest können.

Ich war auch nur mal Monate in einem Unternehmen, wurde aber einbezogen weil mein damaliger Vorgesetzter sich jeden Tag eine halbe Stunde Zeit nahm, sich um meine Fragen zu kümmern und mich etwas eingearbeitet hat. (den ersten Tag verbrachte ich mit dem "über die Schulter kucken" und ab dem zweiten durfte ich mich einbringen)
Und gerade weil sich dort jemand für mich Zeit genommen hat, kam ich noch ein zweites Mal. Leider wurde mein damaliger Vorgesetzter für zwei Wochen krank und ich kümmerte mich komplett um seine Aufgaben.
Ich habe es geschafft, aber nur, weil er mir die Chance ließ , mich zu entwickeln!

Bitte nimm deine Arbeit auch bei Praktikanten ernst. Es war für sie bestimmt demütigend für so unfähig gehalten zu werden.
Das sie nach ein paar Monaten wieder geht, ist kein Grund ihr nichts beizubringen. Viele Erfahrungen die man in Praktika macht sind wichtig für das spätere Berufsleben (und Selbstvertrauen).

Ich nehme auch an, das deine Praktikantin für ihre Zeit/ Arbeit nicht bezahlt wurde. Wie lange soll ein Praktikant denn da bleiben, das es sich lohnt ihn / sie einzuarbeiten?
 

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