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Ärger mit den Nachbarn

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Gast

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Liebes Forum,
Tut mir leid, ist eine sehr lange Geschichte. Ich melde mich hier, da ich das Gefühl habe, zwischen den Stühlen zu stehen und nicht weiß, wie ich weiter mit der Situation umgehen soll. Ich bin letztes Jahr im Sommer mit meinem Freund in eine neue Wohnung gezogen. Wir haben zuvor schon fast 8 Jahre in einer anderen Wohnung gemeinsam gelebt. Dort gab es nie Ärger. Die alte Wohnung war in einer Großstadt, jetzt ist es eine Kleinstadt in der wir leben. Außer uns leben noch 5 Parteien im Haus, alles Renter oder Frührentner. Ich bin Ende zwanzig und mein Freund Anfang dreißig. Wir haben uns anfangs freundlich vorgestellt und jedem ein kleines Glas Honig als Einstand voreigebracht (Ich habe Bienen).

Grundsätzlich fühle ich mich ganz wohl dort. Es gibt aber immer mal wieder Stress mit den Nachbarn unter uns. Ein Frührentner-Ehepaar. Der Vermieter (privat) sagte bei der Schlüsselübergabe, die beiden hätten ein wenig die Aufsicht im Haus und würden darauf achten, dass alles ordentlich ist. Er hat es mit Hüfte/Knien zu tun und hat oft Schmerzen und liegt im Wohnzimmer auf der Couch. Sie ist eigentlich ganz fit, sofern ich das beurteilen kann.

Den Hausputz und Garten machen die Enkel des Ehepaars. Schwarz natürlich. Wir anderen Mieter zahlen im Monat 30 Euro dafür (Sommer) und 10 Euro (Winter). Das geht alles bar und man ist gezwungen, am Ende des Monats bei den beiden vorbeizugehen und das Geld bar abzugeben. Dabei passiert es immer wieder dass ich auf Dinge angesprochen werde, die sie nicht in Ordnung finden. Ich hasse diese Termine mittlerweile und bin froh, dass mein Freund das jedes zweite Mal macht. Ich bin es aber jedes Mal, bei der gemeckert wird. Eigentlich hätten wir lieber eine Firma, die das legal macht oder wenigstens eine Anmeldung als Haushaltshilfe.

Es fing an mit „Rennen sie eigentlich mit Stöckelschuhen durch die Wohnung?“ Meine Antwort: „Nein, wir laufen auf Socken und Hausschuhen.“ Darauf: „ Bei uns hört sich das an wie eine Herde Elefanten - die Gläser scheppern. Bei ihrem Vormieter war das nicht so.“. Ok, dachte ich, dann ist es wohl hellhörig. Man muss dazu sagen, dass die Wohnung renoviert wurde und seitdem Laminat darin liegt. Vorher war es Teppich. Trittschalldämmung ist vorhanden. Der Vormieter war jenseits der 80 und hat sich nicht mehr viel bewegt. Ich gab mir beste Mühe, nur noch auf Zehenspitzen durch die Wohnung zu laufen. Meinem Freund sagte ich das auch und erinnerte ihn immer wieder. Der war daraufhin knatschig, das wäre seine Wohnung und er fände es nicht in Ordnung, dass er nur noch auf Zehenspitzen laufen sollte. Soweit ich weiß, gab es sich aber doch Mühe. Etwas später (zwei Monate?) rief der Herr von unten mir im Treppenhaus zu, ich solle meinem Freund mal sagen, dass er nicht so trampeln sollte. Mein Freund ging zwei Meter vor mir. :-( Ich sagte, es täte mir leid, wir gäben uns beste Mühe und würden auch allen Gästen schon immer sagen, dass sie bitte aufpassen sollten (mir ist das Gästen gegenüber immer peinlich!).

Ich weiß, dass der Mieter mit einigen Sachen auch nicht einverstanden ist. Wir wurden mehrfach darauf angesprochen, dass wir unseren Biomüll doch bitte dick mit Zeitung umwickeln sollten, da sonst die Biotonne immer so dreckig sei innen. Wir nutzen Bio-Mülleimerbeutel und da sammelt sich immer etwas Flüssigkeit, die auch durch den Beutel in die Biotonne laufen kann. Das Treppenhaus hängt voll mit Schildern des Ehepaars, wie die Mieter sich zu verhalten hätten. Müll bitte so und so, Haustür bitte so und so, und so weiter. Als ich im vergangenen Winter Husten hatte wurde ich auch darauf angesprochen. Aber: Was sollte ich denn machen?!

Ich bitte meinen Freund immer wieder, Dinge anders zu machen, damit ja der Nachbar sich nicht wieder beklagt. Er meckert dann immer zurück, er hätte auch ein Recht, hier zu leben und würde es eben so und so machen. Dann ist er stundenlang beleidigt. Dabei geht es um die Menge und Dauer der aufgehängten Wäsche im Keller, das Auto wenn es vor der Garage steht, Musik auf dem Balkon, Staubsaugen am Sonntag, Waschmaschinen-Schleudern um die Mittagszeit, Stühle rücken usw. Hausruhe ist laut Mietvertrag wochentags von 22- 6 Uhr und 13-15 Uhr und Sonn- und Feiertags 22-8 Uhr und 13-15 Uhr. Mein Freund bestand darauf, am Karfreitag um 12 Uhr mittags ein (!) Loch zu bohren. Ich konnte ihn nicht abhalten und wurde wieder blöd angemacht, als ich ihn freundlich daran erinnerte, dass Feiertag sei.

Just am Tag darauf fragte mich der Nachbar, ob ich wüsste was für ein Tag gestern gewesen sei. „Na toll!“ dachte ich mir. Und dann durfte ich mir sein Geschimpfe über das Bohren anhören. Da ich gerade eine Viertelstunde vorher mit meinem Freund wiedereine kleine Auseinandersetzung wegen Rücksicht auf die Nachbarn gehabt hatte, musste ich weinen. Ich konnte einfach nicht mehr. Der Nachbar schimpft mit mir und mein Freund auch. Dabei versuche ich doch, auf alle mäßigend einzuwirken. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.

Gestern kam der bislang letzte Zusammenstoß. Mein Freund hat Sonntag nachmittags den Balkon mit Wasser und Schrubber sauber gemacht. Ein wenig später goss ich Blumen und die undichte Regenrinne tropfte rechts an den Balkonen vorbei - nicht auf die Markisen und auch nicht auf anderer Leute Pflanzen oder Balkone. Der Nachbar rief in dem Moment hoch er hätte die Faxen dicke wir würden alles nass machen, das würde alles auf die Markisen tropfen (seine war gar nicht offen). Ich sah aber nur die Regenrinne tropfen und sagte ihm das so. Er sagte, nein, die Regenrinne würde überlaufen und die Markisen nass machen. Ich verstand ihn nicht und sagte das. Später am Abend probierte ich nochmal aus, wie das Wasser tatsächlich floss und konnte wieder nichts feststellen. Dann sagte mein Freund mir, dass er schon sehr schwungvoll geputzt habe. Dabei hat er ordentlich geplantscht und gespritzt – das ist immer so, wenn er was sauber macht. Das Wasser ist dabei sicherlich auch über den Ablauf geschwappt und auf die Markisen darunter getropft. Später war das aber definitiv nicht so.

Wie soll ich mit dem Nachbarn umgehen? Wie kann ich mit meinem Freund in dieser Sache umgehen? Ich bin doch nicht seine Mutter, willi hm aber auch nicht in den Rücken fallen. Ich weiß wirklich keinen Rat. Ich habe das Gefühl, aller Leute Spielverderber und Prügelknabe zu sein. Wir sind unter der Woche 10h täglich außer Haus, und jedes zweite Wochenende auch weg. Wir haben in der Zeit hier einen einzigen Geburtstag mit Gästen gefeiert, die um 22 Uhr nach Hause gingen. Die Nachbarn waren gewarnt. Es sind auch nur die unter uns, mit denen es Schwierigkeiten gibt. Wir hören auch unsere Nachbarn und wissen auch immer, was unter uns gekocht wird. Unsere ganze Wohnung riecht dann danach. Ich sehe das aber so, dass das in einem Mietshaus einfach nicht zu vermeiden ist.

Ich bitte um Rat!
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Gast,
solange ihr die offiziellen Ruhezeiten einhaltet, sind Geräusche jeglicher Art ein Teil des Lebens.
Ungerechtfertigte Vorwürfe sind wie Schuhe, die Du Dir nicht anziehen mußt. Was Dir fehlt ist die Lockerheit, damit umzugehen. Leg' Dir doch einfach nette Sprüche zu, mit denen Du reagieren kannst.

Wie wäre es z.B. mit: "Sie haben aber ein chices Hemd an. Wollen Sie mir noch etwas Freundliches sagen?"
Und beim nächsten Mal: "Hab' ich Ihnen schon gesagt, dass Sie bei Auswahl ihrer Türmatte eine gute Wahl getroffen haben? Was mir gerade auffällt: Sie haben mir heute noch nichts Freundliches gesagt. Wollen Sie das noch tun? Wenn Ihnen gerade nichts einfällt, dann denken Sie doch mal darüber nach, bis wir uns das nächste Mal sehen."

In der Wohnung würde ich normal rumlaufen, also weder übertrieben laut und auch nicht auf Zehenspitzen. Und auf den Vorwurf des Trampelns würde ich z.B. so reagieren: "Ach Du meine Güte. Hatten Sie wieder ihr Hörgerät an der Decke befestigt? Macht nichts, ich nehme es Ihnen nicht übel. Und jetzt wollen wir beide uns über den schönen Tag freuen, oder wie sehen Sie das?"

Ein Lächeln ist die beste Art, dem Gegner die Zähne zu zeigen.

Schlagfertigkeit lässt sich vorbereiten - und lernen.

Brauchst Du noch mehr schöne Beispiele um auf Meckerei zu kontern?

Wie wäre es mit: "Ach Du meine Güte. Wollten Sie nicht üben, sich nicht mehr über .... zu ärgern? Dann fangen Sie doch wenigstens jetzt mal damit an. Achtung - bitte lächeln. Nee, klappt noch nicht so wirklich. Also bitte wenn ich jetzt auch weggehe - immer schön das Lächeln üben! Und nicht sich ärgern. Das macht nur Falten."

Viel freudvollen Erfolg,

LG, Nordrheiner
 
L

Lebensdeserteurin

Gast
Nordrheiner, deinen Ideenreichtum in allen Ehren :D, aber findest du das wirklich ratsam und hilfreich, vor allem bei der hier gegebenen altersmäßigen Konstellation? Auf diese Weise wird man doch von solchen Leuten wahrscheinlich nur als rotzfreches Jungvolk abgestempelt. :rolleyes:
 
G

Gast

Gast
Laut der Schilderung ist dein Freund eindeutig nerviger als die Nachbarn.

Wenn sie dich wegen Dingen ansprechen, die ER verursacht, dann verweise sie freundlich an IHN.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Weisst Du, Lebensdeserteurin, die älteren Herrschaften haben schon jetzt eine gewisse Be- oder Verurteilung vorgenommen. Sie verhalten sich grenzüberschreitend und maßen sich an, die Rechte zu ihren Gunsten einseitig zu verteilen. Sie versuchen, die jüngeren Leute zu erziehen. Aus meiner Erfahrung kann man mit diesen Menschen schlecht diskutieren.

Zuerst hatte ich überlegt, grenzwahrende Äusserungen vorzuschlagen, wie z.B. "Sie gehen zu weit !" oder "Sie haben kein Recht, dies zu verlangen." Aber ich denke, diese Äusserungen führen eher zu einem Streit. Ich denke, dass mit meinen Vorschlägen - oben - dem Gegenüber eher der Wind aus den Segeln genommen wird, weil es ihnen vermutlich schwer fallen dürfte, darauf etwas Sinnvolles zu erwidern. Und um "den Wind aus den Segeln nehmen" geht es mir.

Jedoch kann man meine Vorschläge oben mit und ohne ironischen Unterton vortragen. In Ergänzung meiner Vorschläge oben schlage ich vor, so freundlich wie möglich und ohne jede Ironie in der Stimme zu kontern.
 
G

Gast

Gast
Liebes Forum, danke für die Ratschläge.
Ja, natürlich ist es so, dass sie es mit mir machen können. Da habt ihr schon recht. Im Hinblick darauf sollte ich wirklich das nächste mal sagen "Warten Sie mal kurz, ich hole mal meinen Freund - falls sie dem etwas zu sagen haben." Teil des Problems ist dass mein Freund sich schön fein raushält und garantiert keine Konflikte eingeht. Es wäre ein Traum, wenn er seinen Fehler mit dem Wassergeplansche einsehen würde und den Nachbarn aktiv bitten würde, nächstes Mal mit ihm zu reden. So wird es aber nicht laufen. Ehrlichgesagt finde ich es aber auch ein bisschen schäbig, ihm das in die Schuhe zu schieben und den Nachbarn zu sagen "ich bin das nicht."

Ich denke, dass mein Problem genau darin besteht, dass ich mich schlecht abgrenzen kann. Das geht in die Richtung, die Nordrheiner ansprach. Wo ist tatsächlich die Grenze? Wie kann ich die setzen? Was bedeutet eigentlich "Einhaltung der Ruhezeit"? Und: habe ich ein Recht dazu, auch mal Grenzen zu überschreiten, wenn das ständig mit mir gemacht wird?

Mein Freund sagt zum Beispiel: die Ruhezeiten stehen im Mietvertrag. Wenn ich mich daran halte, dann darf ich auch Sonntags ein Loch bohren. Ich reiße ja kein Bad ab oder ähnliches. Rasenmähen würde er auch Sonntags machen. Er hat das zu Hause nicht anders gelernt. Dort wurde wegen jeglicher Kleinigkeit gemeckert und er hat gelernt, auf Durchzug zu schalten. Für ihn gelten nur geschriebene Regeln, die er kennt. Was ich z.B. sage ist egal. Das ist nur Gemecker - wie das von seiner Stieffamilie. Ich denke aber, dass es für Sonn- und Feiertage besondere Ruhevorschriften über den Mietvertrag hinaus gibt. Ich habe von meinen Eltern gelernt, dass es nicht ok ist, Sonntags Rasen zu mähen und dass man aufpassen soll, dass man anderer Leute Balkone nicht nass macht, wenn man die Blumen gießt. Sevi hat sicherlich Recht: Ein bisschen hat das Gemecker bei ihm zu einer "Jetzt erst Recht" Reaktion geführt, die er in seiner Stieffamilie entwickelt hat.

Zurück zu den Grenzen: Was darf man und was nicht? Bohren Sonntags außerhalb der mietvertraglichen Ruhezeit? Duschen nach 22 Uhr? Auto auf dem Hof vor der Garage stehen lassen? Seinen besten Kumpel zwei Wochen (ohne Entgelt) bei sich wohnen lassen? Die Musik so laut machen, dass man davon auf dem Balkon was hört? Darf ich Sonntags staubsaugen? Die Waschmaschine anmachen? Den Balkon schrubben? Mit Wasser vom Balkon spritzen?

All das sind für mich Dinge, die aus Gründen der Höflichkeit grenzwertig sind. Wie sieht es aber tatsächlich aus? Also rechtlich gesehen. Habt ihr da Tipps für mich? Gibt es Abstufungen beim Lärm im Hinblick auf Tageszeiten, die nicht im Mietvertrag stehen? Ich bin z.B. von 8 bis 18 Uhr aus dem Haus. Kann ich um 19.30 Uhr noch staubsaugen?

Ich hatte auch schon erwägt, den Vermieter mal im Vertrauen anzusprechen, dass ich ein Problem mit dem Herrn habe. Ob er mir Tipps für den Umgang geben könne. Ich denke, dass er auch von den Mietern unter uns rangenommen wird. Die haben als einzige im Haus neue Fenster und er renoviert bei denen ständig was. Kann ich mir nur dadurch erklären, dass die rummeckern. Ist das eine gute Idee?

Ein großer Punkt ist auch das Müll rausstellen. In der Vergangenheit haben wir das manchmal erst morgens gemacht und es sogar zweimal vergessen, da es nur alle 6 Wochen ist und wir den Gesamtrhythmus des Müllsystems nicht kennen. Manchmal stand die Tonne dann auch schon draußen, weil Nachbars abends nochmal runtergegangen sind. Es gab in der Folge natürlich Ärger. Wir haben nur einen Zettel mit Daten bekommen und das dick im Kalender markiert. Wenn wir den Müll richtig rausgestellt haben, dann immer, weil ich daran gedacht habe. Von alleine macht mein Freund das nicht, obwohl es sein Job ist. Ich habe den Nachbarn dann mal angboten, dass wir das einfach immer machen, sodass wir auch dran denken, weil es regelmäßig ist. Das wurde aber zurückgewiesen und seitdem steht die Tonne immer schon sehr früh draußen wenn wir nicht dran sind.

Eine Sache macht mir auch noch Gedanken: Ich habe von meinen Großeltern eine kleine Kommode geerbt, die ich gerne abschleifen und neu streichen würde. Darf ich sowas in unserer Garage machen? Das Schleifen mit dem Dreiecksschleifer macht ja Lärm...

Zum Grenzen setzen in der Zukunft: Freundliche Kommentare zum Wetter o.Ä., wie Nordrheiner das vorgeschlagen, hat habe ich auch schon erwägt. Einerseits komme ich in den Situationen aber nicht darauf (bis jetzt) und andererseits finde ich das auch höchst unhöflich. Andererseits: die Nachbarn sind auch nicht gerade höflich. Es werden auch Dinge behauptet, die höchstens teilweise wahr sind (z.B. als das Wasser letzten Sonntag nach dem Blumengießen aus der Regenrinne tropfte). Kritik daran wird als kindliche Widerworte aufgefasst. Wir werden nicht ernst genommen. Ist Unhöflichkeit in diesem Fall gerechtfertigt?
 

janina73

Aktives Mitglied
Wenn Menschen zu viel Zeit haben, kommt leider sowas dabei raus - deine Nachbarn. Solche Leute können einem die schönste Wohnung total verleiden, das kenne ich.

Sie sprechen immer nur dich an, weil sie wissen, dass sie es mit dir machen können. Vor deinem Freund haben sie offensichtlich angst oder trauen sich nicht, ihn blöd anzumachen. Warum knickst du immer ein und sagst zu allem Ja und Amen? Wo sind deine Ellbogen? Warum hast du ihnen nicht den Marsch geblasen, als sie dich wegen deines unvermeidlichen Hustens dumm angelabert haben? Heulen hilft nicht, sondern handeln!

Als erstes würde ich aufhören, die Schwarzarbeit zu unterstützen. Zahlt einfach nicht mehr (Wem sollen sie das denn petzen? ;)) und macht euren Teil des Hausputzes selbst, auch wenn ihr das das doppelt macht. Auf die Weise verzichtet ihr auch auf die monatlichen Schimpftiraden. Anmachen im Vorbeigehen im Hausflur würde ich mir auch verbitten.

Lauft bloß nicht auf Zehenspitzen in EURER Wohnung und lasst euch eure Freiheit beschneiden! Wenn die Nachbarn hellhörig sind oder empfindlich, ist das nicht euer Problem. Solange ihr euch an die allgemeinen Ruhezeiten haltet, können die euch absolut GAR NICHTS!

Wenn ihr es auf Dauer nicht aushaltet (was ich verstehen könnte) und es mehr Stress als Entspannung ist, in dieser Wohnung zu leben, dann solltet ihr ernsthaft erwägen, weg zu ziehen. Dann solltet ihr auch im Vorfeld bei der Besichtigung richtig gut zuhören und bei Sachen wie "Die Nachbarn achten hier auf Sauberkeit und Ordnung." gleich die Flucht ergreifen!

Alles Gute :)
Stimme voll und ganz zu, man kann doch nicht immer nicken und passiv bleiben. Irgendwann wirst Du Dich nur nach den Nachbarn richten und Dich in Deiner Wohnung gar nicht mehr frei bewegen- obwohl Du auch Miete zahlst.
Ich würde mal meine Stacheln aufstellen und die Mieter darauf hinweisen, was IHR dürft und was erlaubt ist . Und mal erwähnen, was EUCH stört !

Als Tipp : Nie in ein Haus mit Rentnern - oder schlimmer : mit Rentnern als Vermieter - ziehen ! Die haben den ganzen Tag nichts mehr zu tun und nerven jeden, ich habe darüber noch nie etwas Gutes gehört. Meistens kann man nur mit klaren und deutlichen Worten klare Fronten schaffen - oder man zieht aus.

Ansonsten gehen die einem jedes Mal auf die Nerven und wenn es die Hausordnung oder die Mülltrennung ist !!!

Janina
 
G

Gast

Gast
@ darkside

Genau das ist ja das Problem. Der Vermieter kassiert Nebenkosten und Miete. Die Nebenkosten beschränken sich aber auf Wasser und Hausstrom. Alles andere müssen wir Bewohner selber organisieren. Da haben die Mieter unter uns die Verantwortung übernommen, den Müll und Hausputz/Garten zu organisieren. Was dabei herauskommt ist die Schwarzarbeit der Enkel dieser Mieter. Wir haben schon nach Abrechungen und Überweisungen gefragt, sind aber auf taube Ohren gestoßen. Wir können dort nichts überweisen und auch nicht wirksam eine Abrechung einfordern ohne schlafende Hunde von außen zu Wecken und zum Beispiel eine Anzeige zu machen.

Ich finde das mit der Schwarzarbeit echt nicht toll, aber soll ich 5 Mietparteien und die Enkel in irgendwas reinreiten, nur weil mein Nachbar ein Choleriker und notorischer Nörgler ist?

@ wolf
Teil meines Problems ist der Konflikt zwischen mir und meinem Freund. Ich habe andere Ansichten darüber, was höflich ist als er. Dieser Konflikt belastet unsere Beziehung. Er beruft sich ausschließlich auf das Geschriebene, ich hingegen auf das, was ich denke, was rücksichtsvoll ist. Ich kriege Ärger mit den Nachbarn wegen wenig rücksichtsvollen Verhaltensweisen, die häufig nicht von mir ausgehen. Wenn sie sich beschweren, dann sicherlich nur über 10% der Dinge, die sie wirklich ärgern. In den Momentan kriege ich Ärger und ich hatte aber schon vorher Ärger mit meinem Freund, der sich von meinen Hinweisen zum Thema Rücksichtsnahme eingeengt fühlt ( z.B. Sonntags nicht bohren). Ich frage mich, wie ich das lösen kann. Deshalb meine Frage: was ist Hausruhe? Was gehört dazu und was nicht?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Gast,

die Sache mit Deinem Freund ist schon wichtig und sollte geklärt werden. Anscheinend fehlt es Deinem Freund an Einsicht. Ich habe in solchen Fällen ganz gute Erfahrungen gemacht, wenn mir Fragen einfielen, mit denen ich den anderen zum Überlegen anregen konnte.

Solche Fragen könnten für Dich sein:

Thema Ruhe:
1) Würde es Dir gefallen, wenn Du müde bist und ich die Musik so laut aufdrehe, dass Du nicht schlafen kannst?
Ähnlich geht es den Menschen, die den Sonntag als Ruhetag benötigen und durch Bohrgeräusche gestört werden.

2) Was gefällt Dir besser: Menschen sagen über Dich, Du seiest ein rücksichtsloser Klotz - oder sie sagen: er ist ein sympathischer Mensch, der auch unser Ruhebedürfnis beachtet?

Thema Konflikte auf Dich abschieben:
1) Wenn mich meine Freundinnen fragen, was für ein Mann Du bist, was soll ich antworten:

a) Du nimmst gerne Verantwortung wahr und stellst Dich vor mich, wenn ich angegriffen werde
oder
b) Du drückst Dich gerne vor Verantwortung, hast deine Ausreden und lässt mich gerne im Stich. ?


Vielleicht hilft Dir das....

Wenn es tatsächlich so ist, dass Dein Freund (noch) nicht die Reife hat, um als verantwortlicher Mann zu leben, dann hast Du etwas zum Nachdenken. Stichwortfrage: Nach welchen Kriterien wähle ich meinen Lebenspartner aus?

LG; Nordrheiner
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
[...]
In den Momentan kriege ich Ärger und ich hatte aber schon vorher Ärger mit meinem Freund, der sich von meinen Hinweisen zum Thema Rücksichtsnahme eingeengt fühlt ( z.B. Sonntags nicht bohren). Ich frage mich, wie ich das lösen kann. Deshalb meine Frage: was ist Hausruhe? Was gehört dazu und was nicht?
[...]
Also bestimmt nicht Sonntags bohren, das würde ich mir auch verbitten.
Wäsche waschen, Staubsaugen was auch normaler auch Weise unter die Sonntägliche Ruhe-regel fällt hab ich kein Problem mit. Ich bin nicht päpstlicher wie der Papst, aber Bohrgeräusche muss man sich nicht an einem Sonntag anhören.

Und wenn die Leute dich das nächste mal wieder darauf ansprechen, dann verweist du sie an deinem Mann mit dem Hinweis das du dafür nicht der Richtige Ansprechpartner bist und lässt sie stehen.

Wenn sie dann erst einmal deinem Mann auf die Nerven gehen, dann wird er sich vllt. auch mal etwas überlegen, aber so lange du für ihn den Prellbock spielst stört ihn das doch nicht warum soll er denn was ändern, er hat doch keinen Druck in der Hinsicht, den hast du doch.

Also in Zukunft ziehst du dir nur noch die Schuhe an welche dir passen und was das übrige Genörgel angeht, da hilft nur eins sich zur Wehr setzen.

Solche Nachbarn hatte ich auch mal, da half bloß sich jeden einzelnen zur Brust zu nehmen, wenn die nämlich merken dass du dich wehrst dann überlegen die sich das in Zukunft zwei mal, denn dann macht die ganze Sache nämlich keinen Spaß mehr. ;)
 

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