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Ängste und Zweifel bremsen mich aus

zer.o

Mitglied
Ich weiß, allmählich wird es peinlich. Seit dem 1. August, bin ich nun schon ein Jahr damit beschäftigt nach einem neuen Job zu suchen und mich zu bewerben. Gründe zum Wechseln gäbe es genug.

Aber leider kam letztes Jahr dann alles anders, ab Ende September hatte ich auf der Arbeit Dauerstress der bis Mitte April 2019 andauern sollte. In dem Zeitraum, hatte ich einfach keinen Kopf mehr um mich auch noch um Bewerbungen zu kümmern.

Zwar es ab Mai besser und vor allem ruhiger, aber seitdem stecke ich in einer Art Tief fest aus dem ich nur schwer rauskomme. Umgeben von vielen Negativen Gedanken, die mich am Weiterkommen hindern und an meiner Qualifikation zweifeln lassen.

Ich habe eine Kfm. Ausbildung, arbeite aber auch sehr viel im Lager, da es eine sehr kleine Firma ist und jeder mehrere Aufgaben übernehmen muss. Im Grunde habe ich auch kein Problem damit, aber ich will einfach nicht mehr schweres Zeug tragen müssen und mir dabei Rücken und Gelenke zu ruinieren.

Deshalb will ich auch einen neuen Job im Kfm. aber irgendwas in mir drin hat Zweifel. Was wenn ich nicht genug Erfahrung habe und mich deshalb keiner nimmt, oder ich die Probezeit nicht bestehen würde, der Job doch nicht passt.
- Ich neige seit einiger Zeit leider etwas zu “overthinking:(, also mir zuviel unnötige Gedanken zu machen.

Mitte Juli habe ich zwar endlich ein Anschreiben zu Stande gebracht, aber als ich es zum Prüfen in ein Internet-Forum für diese zwecke Stellte, wurde u.a. meine fehlende Motivation bemängelt.

Das bereitet mir bereit mir nun schon seit zwei oder drei Wochen Kopfzerbrechen. Warum passe ich in das Unternehmen und was ist mein Mehrwert. Wieso Profitiert man von mir, weshalb ich und kein anderer Bewerber.

Ich bringe zwar Zusatzqualifikationen als Wirtschaftsfachwirt und Ausbilder mit, aber das reicht zum einen auch nicht als Antwort auf die Frage warum ich und nicht ein Mitbewerber, zum anderen habe das Lernen total unterschätzt und wurde mit einer vier “belohnt”. Jetzt hat auch noch mein Bruder sein Studium mit 1,1 beendet:(.

Mir fehlt einfach was positives im Leben, das zwischen Menschliche auf der Arbeit stimmt einfach oft nicht und zugetraut wird mir dort auch relativ wenig, obwohl ich schon seit 10 Jahren dort arbeite und leider immer noch da bin.

2019 bin eh ich schon ziemlich gefrustet von meinem Leben. Ich hadere wieder mal mit meinem Einzelgänger da sein und damit, dass ich mit 28 noch keine Partnerin habe und hatte, aber dazu ein anderes Mal mehr.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo Z.,

ich finde es wirklich gut, wie du dir einen Kopf machst, weil du das Leben wirklich ernst nimmst. Aber mach dich nicht schlecht, wenn du nicht das tun kannst, was du denkst, dass du tun müsstest. Es kann schon sein, dass es das Richtige wäre, sich für einen neuen Job umzuschauen. Aber vielleicht ist es auch noch nicht der richtige Zeitpunkt. Du bist vielleicht schon sehr am Kämpfen mit deinem jetzigen Job. Aber du wirst es merken, wenn du handeln möchtest.
Ich denke jedoch, dass du vom Kopf noch nicht reif dafür bist. Oder glaubst du du könntest dich jetzt richtig auf einen neuen Job stürzen?
Und das muß dein Ziel sein. Wie bekommst du Lust darauf zu handeln?
Weißt du wann du ein Mehrwert für eine Firma wärst? Wenn du dank deiner Lernbereitschaft und schnellen Auffassungsgabe schnell die Aufgaben deines neuen Berufes zuverlässig erledigen würdest oder so ähnlich. Das würde sich doch toll anhören?
Aber es wäre doch toller, wenn es stimmen würde?
Und das sehe ich ganz ehrlich eher als das, was du für dich persönlich anstreben solltest. Und was du ja sagst, was dein Problem ist. Die Lebensmotivation.
Ich find es wichtig verschiedene Wege im Leben zu verfolgen. Wäre doch schön, wenn du dich dann bewerben könntest, wenn du dich danach fühlen würdest? Also wenn du bereit wärst oder es halt eben einfach sein muß. Aber vielleicht auch nicht. Da steckt man finde ich nie so genau drin. Und rational vernünftig betrachtet sieht alles oft so einfach aus. Und trotzdem ist es so schwer. Vielleicht weil man die Sache einfach nicht richtig sieht oder so?
Ich kann mir gut vorstellen, dass es einen Grund gibt, dass du dich mit manchen Entscheidungen so schwer tust. Ich kenne das auch und ich sag mir dann selber, dass es vielleicht einfach anders ist, wie dass ich glaube.
Ich habe gelernt, dass es nur wieder Spaß macht meinen Kopf zu benutzen. So etwas gibt oft sehr viel Kraft. Vielleicht solltest du mehr nach so was schauen, wie nur nach den Frauen. Weil das Leben sollte dch auch ohne Frau Spaß machen können. Wenigstens manchmal... Aber das ist ja ein Problem, das du gerne wann anders besprechen möchtest.
lg
 

zer.o

Mitglied
warum machst du dich selbst so fertig? warum sabotierst du dich? warum hasst du dich selbst? was ist denn da bei dir los? schon länger kein erfolgserlebnis mehr gehabt oder warum ist deine selbstwahrnehmung so verzerrt?
Hallo Masi,

naja, an Erfolgserlebnissen fehlt es mir leider schon.
Die Chefs sind Menschen, denen man es nur schwer recht machen kann, während die Kollegen immer vollen Lobes sind, wenn ich für diese etwas bearbeite.

Privat passiert sonst nicht viel bei mir.

Selbsthass”, finde ich fast etwas drastisch Formuliert. Ich finde nur manchmal, dass ich, im Vergleich zu anderen Menschen meines Alters, eher wenig erreicht habe.

Immer wieder fühle ich mich auch einfach persönlich von anderen nicht immer so akzeptiert wie ich bin.

Gewisse Kollegen “stört” es, dass ich weder dünn und sportlich bin, noch auf meine Ernährung achte.

Genauso, bin ich zu blass und soll “mehr in die Sonne gehen oder mal ins Freibad”.
Dass ich ein Heller Hauttyp, bin der nicht braun wird, scheint keinen zu interessieren. Persönlich habe ich nicht die richtige Badehosenfigur, wenn ich das Shirt ausziehe fühle ich eher unwohl.

Oder das Thema Reisen, Du bist 28 und noch nie im Urlaub gewesen und hast noch die das Meer gesehen. Das geht ja gar nicht, finden alle und können es nicht verstehen warum ich nicht verreise. Nach Italien z.B. “Du bist ¼ Italiener und isst gerne italienisch, auch bekommst du dann mal Sonne ab”, “Reisen bildet”, “du kannst doch nicht immer Zuhause rum hocken”.

Allgemein, fühle ich mich missverstanden, denn gefühlt weiß jeder was das Beste für mich zu sein scheint. "Das macht dir doch sicherlich Spaß”, “Das wäre doch was für dich”, …
So dass ich Zweifel kriege was Ich will und ob andere mich vielleicht besser einschätzen können.

ich finde es wirklich gut, wie du dir einen Kopf machst, weil du das Leben wirklich ernst nimmst. Aber mach dich nicht schlecht, wenn du nicht das tun kannst, was du denkst, dass du tun müsstest.
Hallo Trigital,

Danke für deinen Rat.

Eigentlich dachte ich der richtige Zeitpunkt war schon längst. Da ich mich sowohl kurz vor Weihnachten, als auch beim Mitarbeitergespräch im Februar über den jungen Chef und dessen aussagen aufregen musste. Da hatte ich die Schnauze gestrichen voll.

Zu kämpfen habe ich (derzeit) eher mit der Langenweile und der Unterforderung. Meine momentane Aufgabe macht mir einfach keinen Spaß, weshalb ich lieber (heimlich) im Internetsurfe und hoffe das der Tag bald vorbei ist und keiner mich anspricht.

Allgemein könnte ich viele Aufgaben schneller erledigen, aber oft fehlt mir die Motivation und Lust dazu. Mal gefällt mir die Aufgabe nicht, oder ich habe keine Nachfolgeaufgabe und ich strecke die Aufgaben etwas mehr in die Länge.

Zu kämpfen hatte ich letztes Jahr mit dem Stress durch die vielen großen Aufträge gegen Ende des Jahres. Wir waren nur noch zu zweit im Lager, da ein Kollege im Streit gekündigt hatte.

Mittlerweile gibt es zwei neue Kollegen in Voll und Teilzeit, also könnte ich beruhigt Kündigen, ohne die Kollegen im Stich zu lassen.

Was Neues anfangen könnte ich bestimmt, genau weiß ich es aber natürlich auch nicht, allgemein bin ich sehr anpassungsfähig nur habe noch nie den Job gewechselt, aber normalerweise bin eigentlich ich kein Mensch der groß etwas nachtrauert.

Ich fühle mich nur leider selten richtig Motiviert. Sonntagmittag, als ich mittendrin war, die Antworten hier verfassen, küsste mich die Muße und ich habe angefangen eine Bewerbung zu schreiben, ist aber noch nicht ganz fertig. Nur habe ich später vergessen meine bisherigen Antworten in Word zu kopieren als ich den PC ausmachte.

Leider muss es endlich sein, auch wenn es mir schwerfällt, da ich die Zeit am Wochenende am liebsten für Videospiele nutze und von allem abschalten will.
Aber mit der Zusatzqualifikation meiner Weiterbildung kann ich leider auch nicht ewig werben oder Bonuspunkte sammeln. Irgendwann ist das auch überholt und vieles vergessen.

Auch bringt es etwas meine Planung durcheinander, denn ich wollte ursprünglich im Herbst noch den Betriebswirt an der IHK machen, da ich dachte bis dahin habe ich einen neuen Job.

Mit meinem aktuellen ist das einfach nur manchmal nur schwer vereinbar, vor allem in Phasen in denen ich den ganzen Tag körperlich schwer arbeiten musste, war ich ehrlich gesagt am Abend so erschöpft im Unterricht, dass ich dem gar nicht aufmerksam folgte, sondern eher vor mich hin Träumte.

Und ein neuer Job braucht erstmal eine Weile der Einarbeitung und Eingewöhnung.

Da steckt man finde ich nie so genau drin. Und rational vernünftig betrachtet sieht alles oft so einfach aus. Und trotzdem ist es so schwer. Vielleicht weil man die Sache einfach nicht richtig sieht oder so?
Genau, es klingt so einfach und dennoch ist es schwieriger als es Aussieht. Manchmal bin ich auch immer noch unschlüssig was ich genau machen will.

Der Job eines Stellvertretenden Lagerleiters klang z.B. auch reizvoll, genauso wie ein Job im Controlling. Aber der erste sorgte für einen inneren Konflikt und für den zweiten fehlt es mir noch an Qualifikation.

Nur denke ich manchmal ich lasse mich sehr von Titeln blenden, nur weil ich mir vorstelle, dass ich bei der Kündigung sage, “Ich werde nun Stellvertr. Lagerleiter / Controller und bin für ... verantwortlich” und die Kollegen sind beeindruckt und staunen.

Ich tue mir einfach schwer mit Veränderungen, aber manche Veränderung kann auch positiv sein. Die Teilnahme an einer Weiterbildung z.B. brachte mich menschlich weiter. Dass ich dann für den Ausbilder in eine andere Gruppe kam, als die anderen, tat mir eigentlich auch gut.

Ein Dozent war der Meinung, ich hätte mich sehr zum Besseren verändert, das würden die anderen Teilnehmer sagen, als auch ein anderer Dozent. Dieser wusste wohl anfangs nicht, wie er mich angehen soll und im Laufe des Jahres konnte ich ziemlich selbständig die Aufgaben lösen und er war verblüfft, dass ich in Rechnungswesen so aufblühte.

Ich vermisse das ganze sehr, während andere froh waren das es vorüber war und es platz im Terminkalender gab.

Vielleicht solltest du mehr nach so was schauen, wie nur nach den Frauen. Weil das Leben sollte dch auch ohne Frau Spaß machen können
Ich glaube das ist ein Missverständnis, ich schaue eigentlich gar nicht aktiv nach den Frauen. Nur manchmal denke ich darüber nach, aber wie gesagt, das will ich ein anderes Mal besprechen.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo Z.,

ich fand es ziemlich entspannend deinen Beitrag mehrmals durchzulesen. Danke.
Dennoch fand ich es schwer rauszufinden, was ich dir antworten könnte. Das hat mich gewundert. Und es hat mir dein Problem deutlich gemacht:


Du wärst gerne motivierter deine Arbeit machen zu können.

Du wärst stolz drauf eine höhere Arbeit ausüben zu können.

Die Leute meinen du hättest dich in den letzte Jahren ins Positive verändert.

Du kannst dir nur vorwerfen, dass das Lebe nicht perfekt ist oder dass es bessere Lebensumstände für dich geben könnte. Ich denke man kann froh sein, wenn man diese Probleme im Leben hat und nicht andere. Ich denke du müsstest eigentlich daran arbeiten, dass sich deine Lebenssituation, so wie du bist, besser anfühlt ohne dich verändern zu müssen. Ich würde sozusagen vermuten, dass das Problem dein Verständnis vom Menschsein ist. Vielleicht würdest du dich selber dann mehr genießen können, weil du besser sehen könntest, dass das Leben nunmal so ist, wie es ist?
Aber das ist nur eine Vermutung, wie ich sie aus deiner Einstellung herauslesen würde.
Verwöhnt von unserer Zeit.
lg
 

zer.o

Mitglied
Hallo Z.,
...
Du wärst gerne motivierter deine Arbeit machen zu können.
Ja und Nein, eine gewisse Motivation habe ich schon. Aber diese ist eher der Anspruch meine Arbeit gut und gewissenhaft zu erledigen, als irgendeine Form der Identifikation.

Das Problem der Demotivation sehe ich persönlich bei den Chefs. Ich habe mir mal diesen Artikel hier durchgelesen und finde das doch viele Punkte aus dem Abschnitt “Demotivation: Was Mitarbeiter todsicher frustriert und demotiviert”, zutreffen.

Bei dem Abschnitt “Demotivierende Gedanken: So kommt Demotivation von innen”, finde ich wenig Punkte meinerseits zutreffend.

Du wärst stolz drauf eine höhere Arbeit ausüben zu können.
Irgendwie schon. Nur bekomme ich keine höheren Aufgaben.
Als ich vor ein paar Jahren mal die Verantwortung für eine einfache Containerverladung übernehmen sollte, da ein Kollege im Urlaub war, mischten sich die Chefs ein und ich war mein Kommando nach 10 Minuten los und es herrschte das Chaos.

Die Leute meinen du hättest dich in den letzte Jahren ins Positive verändert.
Sagen wir’s mal so, ich bin (etwas) offener geworden.

Normalerweise ließen mich Lehrer immer in Ruhe, da ich mich nie meldete.
Ein Dozent hat mich aber genau aus diesem Grund immer wieder Aufgerufen.

Zuerst hasse ich es, aber dadurch bin ich auch irgendwie sicherer im Umgang mit Menschen geworden. Smalltalk ist zwar immer noch nicht meins, aber ich habe weniger Angst vor sozialen Interaktionen.

Ich müsse nur noch versuchen meine “ruhige und sachliche Art” auch mal abzuschalten und mehr zu lächeln, “das lässt Sie auch auf Frauen attraktiver wirken”.

Du kannst dir nur vorwerfen, dass das Lebe nicht perfekt ist oder dass es bessere Lebensumstände für dich geben könnte. Ich denke man kann froh sein, wenn man diese Probleme im Leben hat und nicht andere...
Ich würde sozusagen vermuten, dass das Problem dein Verständnis vom Menschsein ist.
Hierzu fällt mir der Satz “Du bist wie eine Maschine, du funktionierst (nur) ohne wirklich zu leben.” ein. Vielleicht ist da mehr dran als ich dachte und vielleicht habe ich wirklich ein "falsches" oder anderes Verständnis vom Mensch sein.


Danke jedenfalls für deinen Rat.:daumen:

P.S. Jetzt hab ich doch schon wieder so viel geschrieben.
 

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