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Ängste bremsen mich aus

Florian91

Mitglied
Hallo zusammen



ich weis nicht wie viele von euch das kennen, dass die Ängste euch oftmals ausbremsen und ein sorgenfreies Leben nicht mehr möglich ist. Überall werden Gefahren für Leib und Seele gesehen, die mehr als fragwürdig und irrational sind. Rückzug und Untätigkeit ist die Folge.

Bei mir scheint es an jeder Ecke eine Gefahr zu geben: Die Gefahr nicht anerkannt zu werden, die ausgelacht zu werden, die angeschriehen zu werden, die einen Fehler zu machen, die (psychisch) krank zu werden, selbst die Angst Angst zu haben oder die Angst, dass die Ängste und Sorgen bekannt werden würden.

Ich habe häufiger das Gefühl, dass diese Ängste zwar irgendwo eine Daseinsberechtigung haben, aber an sich nicht ihren Zweck vor einer Bedrohung zu warnen erfüllen, sondern dafür sorgen, dass nur der bequeme Weg genommen wird. So meide ich Situationen in denen ich eine Angst warnehme bereits ganz automatisch, obgleich die bessere Option wäre sich dieser zu stellen und daran wachsen zu können.


Kennt ihr soetwas?
Und wenn ja, wie versucht ihr damit umzugehen und diese Ängste aufzulösen bzw. damit leben zu können?


Bedanke mich schon jetzt für alle Antworten :)
 

Hoope

Mitglied
hey, kann dich gut verstehen..eine bekannte aus meiner therapie hat mal gesagt, die angst ist eine hässliche , große alte frau, bei der wir uns nicht trauen, ihr die hand zu geben. aber wenn wir diese hürde nehmen und schritt für schritt versuchen ihr die hand zu reichen, dann wird sie eine ganz normale, kleine und liebliche alte frau, der wir gerne die hand geben. was ich sagen will. angst haben ist normal, in einem gewissen maße. wie du schreibst, du hast in den komischten situationen angst, wo manche nur den kopf schütteln würden..angst vor der angst, ist das schlimmste das du haben kannst. wie gesagt, du stellst dich den angstsituatonen nicht mehr und bekommst nur noch mehr angst davor.. versuch so schnell wie möglich deinen ängsten in den weg zu treten. bei mir ist es die angst vor vielen menschen oder dem bus fahren.. ich muss heute bus fahren, vor einem jahr konnte ich es nicht, wie du schriebst, ich bin davor geflüchtet.. heute habe ich keine andere wahl mehr. und bin froh, dass ich mich meiner angst zumindest versuche zu stellen.. und wenn sie mal wieder auftaucht.. lass sie zu, sie zeigt dir nur, was du nicht haben willst in deinem leben.. und gib nicht auf..
 
N

Niko92

Gast
Angst, nicht ernstgenommen zu werden. Auf Anhieb nich gemocht zu werden. Unsympathisch rüberzukommen. Wie ein "Freak" rüberzukommen. Etwas falsch formuliertes zu sagen und schon am Anfang einer Konversation alles zunichte zu machen. Abgewiesen zu werden. Langweilig zu sein.
Das sind die Gründe, die meine zwischenmenschlichen Kontakte in den letzten Jahren massiv eingeschränkt haben. Seit ich in der Ausbildung bin, ist das besser, da habe ich viele Leute um mich, die mir zeigen, was für ein toller Kerl ich eigentlich sein kann und mich wertschätzen. Aber die Minderwertigkeitskomplexe sind immer noch da, zumindest wenn es darum geht, Mädchen anzusprechen. Besagte Ängste sind in der Situation noch fast in vollstem Umfang da. Was mir insbesondere momentan immense Schwierigkeiten bereitet. Schüchternheit kann man das nicht nennen. Ich bin schlichtweg unfähig, selbstständig Kontakt zum weiblichen Geschlecht aufzunehmen. Wenn das entsprechende Mädel auch noch hübsch ist, ist alles aus, dann ist die Angst zu groß, als dass ich nur einen Piep rausbekäme...
 

Florian91

Mitglied
Beim Durchlesen euerer beiden Beiträge (Danke dafür), habe ich angefangen einmal einen Vergleich mit den Ängsten die ich in meiner Kindheit hatte (oder nicht hatte) und meinen gegenwärtigen Ängsten. Mir ist aufgefallen, dass ich meist aufgrund einer ganz bestimmten Situation, welche mich irgendwie geistig fertig machte, später in ähnlichen Situationen die Angst auftauchte soetwas nochmal zu erleben.

Mal als Beispiel:


Ich habe derzeit Angst davor Frauen eines ganz bestimmten Typs nicht anzusprechen. Das liegt wohl daran, dass ich in der Schule einmal einen Liebesbeweis (Rosen mit Karte zum Valentinstag) an genau diesen Typ Frau (in diesem Fall wohl eher Mädchen) geschickt hatte und dafür öffentlich, ich will nicht sagen hingerichtet wurde, aber eine bessere Formulierung gibt es irgendwie nicht. Seitdem habe ich diese Angst.



Aber, glücklicherweise, konnte ich auch positive Beispiele für den genauen Umkehr der Angst finden:


In der Schule habe ich es gehasst Vorträge oder Referate vorzutragen. Lampemfieber, Unsicherheit und Komplettausfall, all das gab es bei mir im Programm. Irgendwie war der gespannte Blick al a "mal schauen was der jetzt wieder versemmelt" von meinen Mitschülern sehr angstfördernd. Bis zu dem Tag an dem ich geniale Idee für den Beginn hatte: Ich lies am Anfang, zum Zwecke einer kleinen Visualisierungsübung, alle anwesenden die Augen schließen und sich etwas bildlich vorstellen. Nicht nur das dies von meinem Lehrer als einfallsreich und kreativ bezeichnet wurde, sondern auch das die Angst der bohrenden Blicke, aufgrund fehlender Blicke zu Anfang mir das Selbstvertrauen gaben den Rest des Vortrags durchzuhalten. Seitdem habe ich keinerlei Probleme mehr mit den Vortragen von Referaten und ich meldete mich sogar freiwillig für alle Arten von Referaten.


Ich finde es interssant wie ein Ereignis dieses Angstgefühl entstehen oder verschwinden lassen kann. Geht es hier vielleicht einigen genauso?



Vielleicht werde ich mir mal diesen Phänomen genauer zur Brust nehmen. Schließlich könnte das helfen meine Ängste und vielleicht auch eure Ängste besser in den Griff zu bekommen.
 

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