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Adoption meiner Tochter

AnjamitVicky

Aktives Mitglied
Ich hatte es ja schon im anderen Thread angedeutet.
Mein Freund (nicht der leibliche Papa) würde gerne meine Tochter adoptieren, weil er sich von klein auf wie ihr Vater um sie gekümmert hat.
Er hat nun noch einmal gesagt, dass er die Sache gern bald in Angriff nehmen würde, wenn er aus der Reha zurück ist und wir möchten unserer Großen auch am Wochenende davon erzählen. Sie nennt ihn Papa und er ist von klein auf wie ihr Vater.
Nun ist meine Frage: Muss der leibliche Erzeuger, der sich nie gekümmert hat der Adoption zustimmen? Wird der vom Jugendamt oder vom Familiengericht angeschrieben?
Unterhalt hat er eh nie gezahlt. Das ist daher das geringste Problem. Er hat sich nie um seine Tochter geschert.
Als sie klein war wollte sie ihn besuchen und er hat ihr die Tür vor der Nase zugeknallt. Sie hat lange darunter gelitten.
Wir haben danach beschlossen im Interesse der psychischen Gesundheit des Kindes nicht auf biegen und brechen Kontaktversuche zu erzwingen.
Wir haben davor echt alles versucht. Als die Kleine noch nicht schreiben konnte, hab ich ihm geschrieben und Treffen vorgeschlagen, zu denen er nie kam. Meine Tochter fühlt sich bis heute von diesem Mann abgelehnt und hatte bis vor einem Jahr wieder mächtig daran zu kämpfen. Die Pubertät hat ja auch viel mit Identität zu tun. Es gibt Phasen, da ist es sehr präsent für sie und dann ist normal Alltag.

Damit sie realisiert, dass sie trotzdem einen Vater hat auch wenn es nicht ihr leiblicher ist und weil sie für meinen Freund eh wie eine Tochter ist, hat er vorgeschlagen sie zu adoptieren.
Wir wissen noch nicht, wie sie reagiert, aber ich denke, es wird sie freuen.

Nun geht's natürlich an die Formalitäten.
Hat da jemand Erfahrungen, wenn es um Kinder geht, die nicht vom Lebensgefährten stammen?
Mein Partner und ich sind (noch nicht) verheiratet.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Schau mal hier:

https://www.zeit.de/gesellschaft/fa...iefkinder-unverheiratete-paare-gerichtsurteil

Vielleicht ist es besser, noch zu warten, bis gesetzliche Klarheit besteht, um mit der Tochter zu reden.

Was die Zustimmung des leiblichen Vaters betrifft, ich meine, beide leiblichen Elternteile müssen zustimmen, und doch gibt es die Ausnahme wohl bei Gleichgültigkeit, das wäre ja bei Euch gegeben, wenn er noch nie Unterhalt gezahlt hat (wieso eigentlich?) und sich auch nie um die Tochter gekümmert hat.

Ich würde mich da beim Familiengericht kundig machen, die werden Euch alle Informationen geben.
 

AnjamitVicky

Aktives Mitglied
Danke.
Er hat sich immer irgendwie aus der Affäre ziehen können.
Kein Geld verdient, lange arbeitslos gewesen und ohne bescheid zu sagen die Wohnanschrift gewechselt.
Ich könnte hier 3 Seiten voll schreiben was wir mit dem durchhaben.

Wir haben zwar vor zu heiraten, aber es ist schon heftig, dass das bisher als Voraussetzung gesehen wurde, damit der Stiefvater das Kind adoptieren kann.
 
D

Deliverance

Gast
Ja, der leibliche Vater muss da zustimmen und dein Mann ist dann gegenüber deiner Tochter unterhaltspflichtig - so wie sie ihm gegenüber später unterhaltspflichtig sein wird.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Warum sollte man das tun?
Für deine Tochter ist es nur von Nachteil.
Warum habt ihr das nicht gemacht, als sie klein war?
Ich würde mich als erwachsene Tochter veräppelt fühlen.
Später muss sie finanziell für deinen Freund aufkommen.
Welchen Vorteil soll so ein Akt haben?
 
G

Gelöscht 6185

Gast
Warum sollte man das tun?
Für deine Tochter ist es nur von Nachteil.
Warum habt ihr das nicht gemacht, als sie klein war?
Ich würde mich als erwachsene Tochter veräppelt fühlen.
Später muss sie finanziell für deinen Freund aufkommen.
Welchen Vorteil soll so ein Akt haben?
gleicher Familienname?

und ob sie später eventuell mal Unterhalt für ihren leiblichen Vater,der sich nie gekümmert hat oder für den Stiefvater bezahlen müsste spielt doch keine Rolle,oder?
dann doch eher noch für einen (Stief)vater der sich gekümmert hat...
 
C

Catley

Gast
Die Situation hatten wir vor 40 Jahren auch mal. Mein Exmann hat meine unehelich geborene Tochter adoptiert.
Dazu musste zumindest damals der leibliche Vater zustimmen (der allerdings froh war, die Unterhaltszahlungen damit los zu sein).
(Zwecks Namensangleichung hatten wir bereits vorher schon eine Umbenennung vornehmen lassen, die ohne Einwilligung des leiblichen Vaters möglich war, das nur am Rande).

Aber damals war die Gesetzesgebung auch noch ein wenig anders. Wir wollten meine Tochter einfach abgesichert wissen für den Fall, dass mir etwas zustößt, denn zu der Zeit hatten "angeheiratete Väter" keinerlei Rechte und es ließen sich auch keine einrichten.

Soweit ich weiß, ist das heute anders, insbesondere, wenn sich der leibliche Vater (was bei uns der Fall war; außer Zahlung nix gewesen, er kennt sein Kind bis heute nicht) überhaupt nicht kümmert.
In solchen Fällen gibt es wohl mittlerweile eine Art Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts und der Teilsorge (in Notfällen z.B.) auf den angeheirateten Partner, soweit ich informiert bin.

Deshalb rate ich dir dringend, dich sehr genau zu informieren, denn ich habe diesen Verzicht auf die Vaterschaft des leiblichen Kindesvaters später aus rein finanziellen Gründen sehr bereut.

Wäre ich heute in dieser Situation, würde ich dies um meiner Tochter anders handhaben (denn mit dieser Entscheidung habe ich nicht nur auf einen konstanten Unterhalt für sie verzichtet (der Kindesvater ist Beamter), sondern auch auf ihr Erbe, denn sie ist sein einziges Kind geblieben)

Doch es ist eben auch reell heute eine andere Zeit, in der mehr Schritte möglich sind, um dem angeheirateten Vater mehr Rechte einzuräumen und notariell festlegen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 6185

Gast
Er hat sich immer irgendwie aus der Affäre ziehen können.
Kein Geld verdient, lange arbeitslos gewesen und ohne bescheid zu sagen die Wohnanschrift gewechselt.
Ich könnte hier 3 Seiten voll schreiben was wir mit dem durchhaben.


Deshalb rate ich dir dringend, dich sehr genau zu informieren, denn ich habe diesen Verzicht auf die Vaterschaft des leiblichen Kindesvaters später aus rein finanziellen Gründen sehr bereut.
Ich denke mal dass bei dem Ex-Freund,also dem leiblichen Vater,eh nix zu holen ist...
 

blackstone

Aktives Mitglied
Welchen Vorteil soll so ein Akt haben?
Es gibt auch Menschen, die das auf emotionaler Ebene bewerten und nicht danach gehen, wer wann für wen zahlen und wen auch immer pflegen muss.

Ich würde mir ehrlich gesagt eher veräppelt vor kommen, wenn mir mein Stiefvater sagen würde: Du, eigentlich liebe ich dich ja wie meine eigene Tochter. Aber adoptieren will ich dich nicht, weil das hat ja eventuell auch Nachteile.

Find ich genauso blöd, wie zu heiraten, nur weil es eine Steuererleichterung wäre.
 

AnjamitVicky

Aktives Mitglied
Für deine Tochter ist es nur von Nachteil.
Warum habt ihr das nicht gemacht, als sie klein war?
Warum von Nachteil? Es ist ein Unterschied, ob du später für einen Mann zahlen musst, der sich nie um dich gekümmert hat oder dich liebevoll groß gezogen hat.

Zu deinem zweiten Kommentar: Beziehungen entwickeln sich. Ich kenne keinen Mann aus meinem Freundeskreis, der das Kind seiner Freundin 2 Jahre kennt und es gleich adoptieren will. Wenn das so wäre, würde ich mir eher Sorgen machen.

Mein Freund möchte sie adoptieren, weil er seine Vaterposition auch rechtlich kenntlich machen will und weil er denkt (wie ich auch), dass es für ihre Identitätsfestigung gut tut und weil er sich als ihr Vater sieht (die aufgezählten Aspekte gelten in nicht wertender Reihenfolge)

Mein Partner hat ihr Rad fahren und schwimmen beigebracht und all die Dinge, die Kinder von ihrem Vater lernen und war immer für sie da. Der leibliche Erzeuger hat sich wie ein Idiot benommen und hat sich nie wie ein Vater benommen.
Durch andere Bekannte haben wir dann mitbekommen, dass er stets verlauten ließ er hätte keine Kinder.
Das haben wir ihr natürlich nicht gesagt, um die Sache nicht schlimmer zu machen.
Nachdem er ihr damals die Tür vor der Nase zugeknallt hat, hat sie sich eine Zeit lang richtig zurück gezogen.
 
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