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Absetzproblem Johanniskraut

mark234

Mitglied
Guten Tag,

ich bin jetzt immerhin schon seit gut 2 Monaten mal mit 250 oder 300 mg ( Johanniskraut ) am Tag , mal mittags , mal nachmittags , mal abends ausgekommen.
Aber länger als 24 bis 48 Std ganz ohne geht es immer noch nicht , dann kippt die Stimmung / der Antrieb, teils schlagartig .
Und nach Einnahme verschwindet das auch wieder , meist auch nach kurzer Zeit , teils wie auf Knopfdruck.
Woher weiss ich jetzt , ob das noch eine Absetzproblematik ist oder ich einfach leicht dauerdepressiv bin, also ne Dysthymie habe ?
Wobei die Dosis ja deutlich eigentlich unter der liegt . die man nehmen soll ( 600 - 900) .
Ist das also der "Beweis" , das es ein Absetzsyndrom ist ?
Der Neurologe hatte auch keine Antworten, war überhaupt keine Hilfe, faselte nur was von Therapie, die evtl in 6 bis 9 Monaten starten könnte , wenn man nen Termin bekommt .
Das hilft aber nicht bei den akuten Symtomen, die JETZT auftreten , evtl nur mittelfristig.
Helfen SSRI überhaupt bei leichten Depressionen ? Man liest immer nein.
Wobei sie teils bei Dysthymie eingesetzt werden,. Ist das kein Widerspruch ??

Weil oft liest man ja auch , man soll sich nicht selbst therapieren mit Johanniskraut .
Aber es steht auch im Beipackzettel, man könne JK abrupt absetzen. Stimmt aber ja auch nicht scheinbar , zumindest nach langer Einnahme nicht .

Aber welche Mittel helfen denn sonst bei leichten Depressionen dann ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Aber welche Mittel helfen denn sonst bei leichten Depressionen dann ?
Hallo mark234,

ich weiß jetzt nicht, was du an Alternativen schon
ausprobiert hast, deshalb einfach mal eine kleine
Liste an Sachen, die helfen könnten:

- Schokolade (Kakao ist der Wirkstoff), aber nicht
zu viel auf einmal bzw. eher regelmäßig z. B. 10 g/Tag
- Sport, Bewegung (v. a. im Wasser, im Wald, am Meer,
in den Bergen)
- zinkreiche Lebensmittel (dto. Kakao, aber auch
Cashewnüsse, Pinienkerne, Erdnüsse) oder ein Zink-
präparat
- ein lithiumreiches Mineralwasser (Fachinger, Hep-
pinger, Hirschquelle)
- weniger oder mehr schlafen als gewöhnlich
- Musik (da muss jeder seine Anti-Depri-Musik finden,
bei mir ganz klar Mozart)
- und ganz wichtig: das wiederholt versuchen, was
schon einmal geholfen hat (oft vergisst man nämlich
das und sucht nach Neuem)
- etwas Gutes kochen und in Ruhe essen (Essen akti-
viert tatsächlich positive Stimmungen, vor allem, wenn
man es zusammen mit Freunden teilt)
- ein gutes Buch, das einmal früher schon gut gefallen hat
- einen lustigen Film oder Comic anschauen

Soviel mal, bin neugierig, was du herausfindest und hier
teilst! Alles Gute,
Werner
 

mark234

Mitglied
Danke für die Tips. Aber , wie gesagt , ich habe zeitlich abhängige innere leere / Depression im Kopf , die durch sowas leider nicht weggeht , nur durch das JK . Manchmal versuche ich es einfach wegzudrücken oder auszuhalten, aber ab einem gewissen Punkt geht es dann nicht mehr , weil ich mich dann verkriechen müsste und den Alltag nicht mehr führen könnte. Meine Hirnchemie ist wohl auf das Zeug jetzt fixiert / programmiert .
Immerhin komm ich ja jetzt mit weniger Dosis aus , vor 1,5 Jahren nahm ich ja noch 900 morgens , bis vor gut einem Jahr tägl 600 .
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Naja, die Wirkungsweise ist ja bekannt:
Die stimmungsaufhellende, angstlösende und antidepressive Wirkung von Johanniskraut beruht auf einer Erhöhung der Konzentration bestimmter Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin, die bei depressiven Verstimmungen vermindert im Gehirn freigesetzt werden.
(Quelle: https://www.gesundheit.de/lexika/heilpflanzen-lexikon/johanniskraut-wirkung)

Und diese Botenstoffe kann man auch auf andere
Rat regulieren (s. oben). Was darüber hinausgeht
ist vermutlich ein Placebo-Effekt. Hast du das schon
einmal in einem Doppelblind-Versuch ausprobiert?
 

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