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Abschiedsbrief?

Vindobona

Aktives Mitglied
Hallo und Hey
Am 11.Februar 2010 verstarb meine mütterliche Freundin
an Krebs. Stichtag,um endlich zu trauern.Bis jetzt habe ich
(nur innerlich)getrauert,wenig geweint und schon gar nicht
daran gedacht,dass ich ja einen Brief an sie hätte schreiben
können.Einen grundehrlichen! Nun hat meine Psychiatrin
mich energisch angehalten,endlich anzufangen damit.Auch
mein Hausarzt,den ich seit 20 Jahren konsultiere hat mich
bestärkt,das dringend zu tun,egal wie lange das zurückliegt.
Kurz:
Meine Frage ist,ob das in meinem Alter überhaupt sinnvoll
ist,oder unnütze "Aufwärmerei"?(Bitte keine Altersfragen!)
Wenn jemand da wäre,der Aehnliches erlebt und überstanden
hat, vielleicht eine Antwort für meine Problematik wüsste aus
eigener Erfahrung.
Ich habe Angst über 34 Jahre zu schreiben,denn es ist viel
passiert in jener Zeit.
Danke fürs Lesen!
Vindobona
 

SFX

Aktives Mitglied
Na klar ist es sinnvoll, so kannst du das Geschehene gut verarbeiten.

Schreibe den Brief, lies ihn mehrfach laut vor. Dann kannst du ihn verbrennen, vergraben oder in einen Fluss werfen, je nach Gusto.

LG und Beileid zum Verlust,
SFX
 

PsychoSeele

Urgestein
Ich finde das mit dem Brief auch sinnvoll.
Du kannst dort deinen Gefühlen freien Lauf lassen, es gibt kein richtig oder falsch.

Du kannst es somit aufarbeiten und vielleicht auch "Frieden finden" oder eben trauern, je nach dem wie das Verhältnis zu der Person war.
Du kannst dann vielleicht besser mit der Situation umgehen und einen Abschluss finden.
Wichtig ist das du dich danach besser fühlst.

Alles Liebe
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
Danke für Dein Vertrauen.

Lass Dich nicht von einer energischen Psychiatrin anhalten, einen Brief zu
schreiben, nur weil sie das für angebracht hält. Mag Dein Hausarzt so denken,
wie er denkt; es ist seine Ansicht.

Hier geht es um Dich und das, was Du möchtest und nicht möchtest.
Das in Verbindung mit Deiner mütterlichen Freundin zu leben, wo Du auch selber
hinter steht. Ich glaube, dass Deine mütterliche Freundin keine große Freude
daran hätte, daß Du ihr einen Brief schreibst, der dadurch zustande kommt,
dass die Psychiatrin energisch ist und der Hausarzt Dir seine Ansicht mitteilt.
Lass Dich nicht beeinflussen.

Das, was in diesem Zusammenhang möglich ist, ist, sich hinzusetzen und das
aufzuschreiben, wonach Dir ist. Und wenn es auch die Mitteilung ist, dass Du
Angst hast über 34 Jahre zu schreiben, da so vieles passiert ist.
Es ist hilfreich, sich in gewissen Lebensphasen hinzusetzen und das aufzuschreiben,
was sich innerlich bewegt; das tut gut und entlastet die Seele. Mir hat das in einer
sehr kurzen Lebensphase geholfen. Das Geschriebene habe ich hinterher gelöscht
und gut war es. Ich habe es einfach nur für mich aufgeschrieben und niemand
anderes im Außen hätte mich dazu veranlassen können.
Es gab auch eine kurze Lebensphase, in der ich einige zusammenhängende
Sätze oder Wörter, genau weiß ich das nicht mehr, auf einen Zettel geschrieben
und diesen verbrannt habe; die Asche fand sich in allen Himmelsrichtungen des
Windes wieder. Und dachte ich an das, was das ausgelöst hat, wußte ich, dass ich
mich davon verabschiedet habe und habe mich im alltäglichen des Lebensalltages
um mein Leben gekümmert.

Mach nur das, was Du auch wirklich möchtest und wovon Du mit Deinem
Herzen und Deiner Motivation überzeugt bist.
Es ist Dein Leben und Du teilst es mit Dir selber.

alles Liebe
flower55
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!


Spontan würde ich sagen, es ist eine total geniale Idee, so einen Brief zu schreiben. Man kann da bestimmt sehr viel rein packen und fühlst sich danach erleichtert. Allerdings sehe ich das so. Weil ich gerne schreibe. Und mir würde es wahrscheinlich helfen.
Ob das bei dir so ist, weiß ich nicht, Druck sollte niemand auf dich ausüben. Wenn du denkst, es könnte für dich gut sein, mach es. Ganz egal wie alt du bist oder wie lange das her ist. Wenn du es nur machen willst, damit die Ärztin Ruhe gibt, wird es vermutlich auch nicht helfen.

Alles Gute!
 

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