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Abschaffung von Leiharbeit und Werkverträgen in der Fleischindustrie

Leiharbeit und Werksverträge komplett verbieten?

  • JA

    Teilnahmen: 11 84,6%
  • NEIN

    Teilnahmen: 1 7,7%
  • Interessiert mich nicht

    Teilnahmen: 1 7,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    13
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Xylo

Mitglied
Moin,

gerade habe ich gelesen, dass nun die Leiharbeit und Werkverträge in der Fleischindustrie abgeschafft werden soll.

Ich finde es richtig, da so wieder Ordnung in den Arbeitsmarkt kommt. Leih und Werkverträge sollten allgemein verboten werden. Die Idee von Leiharbeit finde ich richtig. Produktionsspitzen flexibel abzubauen. Nur wird dies heute nicht so umgesetzt. Festangestellte werden durch billige Leiharbeiter ausgetauscht. Sowas ist ein Verbrechen, und daher sollte man die gesamte Leih und Werksverträge verbieten. Würde die Leiharbeit den Equal Pay Grundsatz einhalten, so könnte man darüber diskutieren, die Leiharbeit zu behalten. Aber unter diesen jetzigen Menschenunwürdigen Arbeitsverhältnis gehört Leiharbeit verboten.

Denkt ihr, der Verbot von Leiharbeit und Werksverträgen in der Fleischindustrie ist erst der Anfang? Und wie steht ihr dazu?
 
G

Goast

Gast
Ich weiß wie das geht, nur warum sitze ich nicht in Berlin auf der Regierungsbank>?
Da gibt es wieder Ausnahmen, Gesetzeslücken- Änderungen und weitere Schlupflöcher.
So wie jetzt durch Corona.
Dafür haben große Unternehmen Rechst Abteilungen.
Schon Adenauer sagte: was interessiert mich mein Geschwätz von gestern...
Und entlohnt wurde noch nie nach Leistung, selten nach können, meist nach gut dünken:
Deshalb ist es immer von Vorteil wenn es einen bestimmten Stamm an arbeitslosen gibt, wem das wohl nütz.
Ist wie mit der Inflation, ohne die würde auch das System Geld nicht funktionieren.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Nur ja oder nein ist schwer zu sagen. Aber tendenziell wäre ich eher für ein Abschaffen.
Aber da wir immer nur geredet geredet und weiter geredet.
Ich glaube nicht mehr daran, das sich der Arbeitsmarkt ganz zum guten wendet. Leider.
Das ist mal jetzt durch Corona mal wieder aufgeploppt, und wird nun medienwirksam beredet, aber mehr . . . ?
Es ist halt einfach viel zu leicht, mit dem Leid anderer Leute Geld zu verdienen. Und mancher hat halt gar keine Skrupel.
Ich hab mir jetzt gerade ein Buch vorgeholt.
Darin steht etwas von Köln, 7. Oktober 1985.
Inhalt? Alles genau wie heute.
Ich könnte lachen wenn es nicht so traurig wäre.
Das Buch heißt übrigens, Ganz unten und ist vom Wallraf. :(
 
G

Goast

Gast
Ursprünglich war Leiharbeit dazu da um Personalausfall durch Krankheit, Urlaub oder Schwangerschaft abzudecken sowie Produktionsspitzen wuppen zu können. Davon sind wir heute weit entfernt. Das gehört geändert.
Die Gesetze und Verordnungen sind ja da, nur wie werden die angewendet.
Weil die ausgelegt werden können, oft schwammig formuliert werden ist da Fehlinterpretation möglich.
Weil Menschen Fehler machen.
Und ein Richter spricht da kein Recht sondern ein Urteil.
Hat eine Ermessenspielraum, weil vieles unbestimmte Rechtsbegriffe sind:
 
G

Gelöscht 115111

Gast
Alle Schummeleien die seit der Schröder-Fischer Regierung und danach festgelegt wurden um reguläre Arbeitsverhältnisse zu unterlaufen sollten verboten werden. Das gilt m.E. auch für befristete Verträge im öffentlichen Dienst, usw. Das "Jobwunder" das mit den Reformen kam wurde ja durch Niedriglohnjobs geschaffen. Das gesamte outsourcen von Arbeit an Drittparteien, die Arbeiter vermitteln ist eine Schweinerei. Aber so konnte man zusammen mit anderen Mitteln die Arbeitslosenquote niedrig halten. Seit den Harz-Gesetzen wurden diese ganzen miesen Sauereien eingeführt, die jetzt eben ans Licht kommen, und denen man mit immer neuen Gesetzen wie Mindestlohn (der aber auch unterlaufen wird) versucht beizukommen. Das ist bewusstes Flickwerk um für Firmen Schlupflöcher offen zu lassen um die Rendite zu maximieren. Sauerei nicht nur unter Schweinen. Die Erntehelfer werden genauso abgezockt. Rumänische Erntehelfer gehen für 1 Monat Arbeit oft mit 300-600€ nach Hause.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Einspruch !
Da wurde es vielicht noch einmal etwas mieser.
Aber das Problem ist wesentlich älter.
Leider.
Und ich würde wetten, das es 2050 kaum besser sein wird.
Wieder, leider.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Im Grunde müßten wir als Gesamtgesellschaft, und Verbraucher, die Gesellschafft nach unseen Wünschen formen.
Die sollte human, gerecht und friedlich sein.
Aber das sehe ich noch lange nicht.
Und ich weiß nicht mal, ob ich dazu schon bereit wäre. Leider.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mindchaos

Mitglied
Grundsätzlich bin ich dafür, dass Menschen für ihre Leistung ordentlich bezahlt werden und unter gerechten Arbeitsbedingungen ihrem Tagwerk nachgehen.

Ich habe aber meine Zweifel...
Wird dann auch endlich mal der Fleischpreis steigen? Oder wird er nur für die deutschen Produkte steigen? Was (wie wohl vielen klar sein wird) dazu führen wird, dass mehr Fleisch aus dem Ausland konsumiert wird und die Produktion auf kurz oder lang auch vermehrt ins Auslang verlagert wird.

Es wird sich doch aktuell kein Politiker trauen, ernsthaft die Nahrungsmittelindustrie angreifen zu wollen, indem die Preise nach oben gedreht werden, auch von ausländischen Produkten.

Wir können doch nicht naiv davon ausgehen, dass die Unternehmer in der Fleischindustrie einfach danke sagen, weil ihre Personalkosten plötzlich explodieren und ihr Gewinn schrumpft. Die Arbeit muss nunmal erledigt werden und die Verbraucher (oder die Supermarktketten) wollen wohl aktuell hauptsächlich billiges Fleisch.

Nicht falsch verstehen...ich bin dafür, dass die Leih- und Werkvertrags-Systeme in Ordnung gebracht werden, egal in welcher Sparte. Aber bitte nicht wieder mit so einer Symbolpolitik. Das funktioniert nur ganzheitlich.
 
Status
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