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Abnormal oder individuell ?

pete

Sehr aktives Mitglied
Bei einem meiner letzten Einkäufe stand ich hinter einer Frau an der Kasse - so um die 50 - die mit der Kassiererin ins Gespräch kam, und meinte: Man solle ja besser nicht hungrig einkaufen gehen - sie hätte das aber jetzt getan...
Worauf ich mich in das Gespräch mit dem Satz einmischte: Da sind Sie aber nicht die einzige...
Ich bekam dann zur Antwort: Ja, Gottseidank, sonst wäre ich ja abnormal...
Hab mich dann mit einem Lächeln verabschiedet, aber mich gefragt: Warum in aller Welt wollen die Menschen immer einer Norm entsprechen und nicht mal individuell sein ?? Um Himmels Willen, bloss nicht zu einer Randgruppe gehören - wobei das ja eine ganz harmlose Sache war ??
Ich verstehe das irgendwie nicht.

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
J

Jun

Gast
Hi Pete,

schön mal wieder von dir zu lesen :) .

Wollen denn alle Menschen einer "Norm(alität)" entsprechen? Die Psychologie meint größtenteils ja. Anpassungsfähigkeit, gemeinsame Werte, das sind alles so Dinge, die einem sozialen Kontakt zu anderen erhalten und ohne den geht es halt nicht.

Vor 2 Tagen klärte mich eine Kollegin über die Zustände in ihrem Dorf auf. Sie wohnt ziemlich weit draußen. Ich wage mich zu erinnern, bei jedem 4 Wort den Kopf geschüttelt zu haben. Ich hab es wie du, nicht verstanden, wie Menschen so miteinander umgehen und leben können. In Berlin hat es niemanden gejuckt. Zu Studienzeiten auch nicht. Da zählte nicht das "Was", "Wie", "Wann" und "Wieviel", da zählte der Mensch als Ganzes.

Aber es gibt ja auch andere Seiten. So habe ich zum Beispiel übers Netz Menschen kennen gelernt, mit denen wäre ich vorher nicht in Berührung gekommen. Wohl einfach, weil sie wiederum meiner "Norm" nicht entsprachen.

Doch wovon hängt "Norm" ab? Letztendlich hängt sie von jedem selber ab. Meist braucht es Mut sie weit hinten an zustellen. "Das Neue braucht Freunde.", hab ich neulich in einem Film gehört. Und Neu ist oft, was unsere eigene "Norm" sprengt.

philosophische Grüße ;-)
Jun
 
Zuletzt bearbeitet:

lise

Sehr aktives Mitglied
Die Menschen schwimmen mt dem Strom um nicht anzuecken,da sie sonst befürchten müssen das sie ausgeschlossen werden.
Ich frag mich nur von was.
Die Jugend heutzutage bekommt es doch schon eingebleut das man sich nach "Vorbldern" zu richten hat.
Das diese aber oft mehr schaden als nutzen übersieht man,hauptsache man macht mit.
Ich habe mich in meinem Leben auch oft "ausserhalb der Norm rumgetrieben"
und bekam schnell nen Stempel verpasst von den Samstagsmorgensautowâscher
und Sonntagsbravzurkirche-Gänger...den werd ich auch so schnell nicht wieder los aber das gehört zu meiner Persönlichkeit.
Ich habe schon immer Menschen bewundert die zu ihrer Persönlichkeit stehn,ok,da gibts auch Honks drunter die nur IHRE Meinung gelten lassen,am liebsten sind mir die,ihr eigenes Ding machen aber andere auch so lassen wie sie sind.


Gruss
Lise
 

naramudi

Aktives Mitglied
Ich sehe das auch als Angst vor Ausgrenzung (weil ja nicht normal, sondern anders, fremd, feindlich, schlecht...) und Isolation. Die Menschen passen sich lieber an (Weg des geringsten Widerstandes) als für sich selbst und ihre Individualität einzustehen. Manche Menschen wissen dabei noch nicht einmal, dass sie ein Individuum sind. Kollektive Gehirnwäsche.

Irgendwann wird der Mensch aber wach und wehrt sich gegen den Druck des Normalen (wer will auch entscheiden, was normal ist und was nicht?), sein Überlebenswille setzt ein, die Angst vor der kompletten Selbstaufgabe.

Anpassung macht das Leben mechanisch und lässt keinen Raum für spielerische Erfahrungen, spontane Freuden etc. Angepasste Menschen funktionieren als gute Mitglieder der Gesellschaft - und sind oft auch noch stolz darauf. Ich finde das eher fragwürdig, merkwürdig, sonderbar...sich selbst zu verbiegen, nur, damit man von den anderen als "gut" angesehen wird.
 
D

Dr. House

Gast
Weil der Mensch ein Gruppentier ist. Allerdings kenne ich viele, die eben doch nicht "dazu gehören" wollen. Ihnen ist aber nicht klar, dass Sie durch ihr ablehnen, auch zu einer Gruppe gehören.

Niemand ist vollkommen individuell. Alles gab es schon, auf die eine oder andere Art.
 
L

Lena7

Gast
Es ist für den Menschen einfacher, mit der breiten Masse zu schwimmen.
Seine Einstellung und Meinung nicht zu äußern um nicht an zu Ecken.
Es ist und bleibt einfach der schwerere Weg in unserer Gesellschaft, seine Meinung zu äußern, wenn sie sich von der, der breiten Masse unterscheidet.
Alles was anders ist, wird erst mal abgelehnt!
Das ist so, und wird wohl leider auch so bleiben.
Trotzdem finde ich es mutiger, zu seiner "anderen Meinung" zu stehen, auch auf die Gefahr hin nicht verstanden zu werden !
 
Zuletzt bearbeitet:

Troi

Aktives Mitglied
hallo pete,
genau deshalb bin ich oft der meinung "Sch*** drauf was die Anderen denken!" :rolleyes:

Es liegt wahrscheinlich dran, dass viele menschen denken man müsste sich rechtfertigen wenn man nicht der norm entspricht. muss man aber nicht!
troi
 
Zuletzt bearbeitet:
S

sick_freak

Gast
Bei einem meiner letzten Einkäufe stand ich hinter einer Frau an der Kasse - so um die 50 - die mit der Kassiererin ins Gespräch kam, und meinte: Man solle ja besser nicht hungrig einkaufen gehen - sie hätte das aber jetzt getan...
Worauf ich mich in das Gespräch mit dem Satz einmischte: Da sind Sie aber nicht die einzige...
Ich bekam dann zur Antwort: Ja, Gottseidank, sonst wäre ich ja abnormal...
Hab mich dann mit einem Lächeln verabschiedet, aber mich gefragt: Warum in aller Welt wollen die Menschen immer einer Norm entsprechen und nicht mal individuell sein ?? Um Himmels Willen, bloss nicht zu einer Randgruppe gehören - wobei das ja eine ganz harmlose Sache war ??
ich versteh das nicht :confused: ... wieso ist sie abnormal wenn sie hungrig einkaufen geht ? wieso ist sie da nicht die einzige ?
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Sie ist insofern nicht die Einzige, die mehr (Spontankauf) einkauft als geplant, wenn sie hungrig einkauft, weil es andren genauso geht.
Hmm - für abnormal hielte sie sich, wenn sie in so einer Situation (hungrig einkaufen) die Einzige wäre, die spontan mehr als geplant einkaufen würde.

Das Beispiel ist ja auch nur einer von vielen Aspekten des Themas.

Wann ist man denn zum Beispiel "uncool" ?? Doch auch, wenn man nicht der Herde folgt. Komischerweise stimmt das so ganz aber auch nicht, denn "Trendsetter" setzen ja wiederum etwas Neues als Trend. Naja, eine Herde braucht halt Leithammel :)

"Das Höchste, was der Mensch erreichen kann, sind eigene Gedanken und eine eigene Meinung" - ich weiss nicht, ob dieser Satz von Goethe stammt - aber es scheint schwierig damit zu sein. Aus schierer Angst vor dem Geschwätz der lieben Mitmenschen.

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:

Troi

Aktives Mitglied
@video: ich glaube das ist eher so gemeint, dass diese situation auslöser dafür war, dass sich pete (allgemein) die frage "abnormal/individuell" gestellt hat.
 

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