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Abitur und Studium oder Onlinelehrgang

Kampfzwerg01

Mitglied
hallo liebe leute,

Ich bin gerade an einem Punkt in meinem Berufsleben angekommen, an dem ich eine sehr schwere Entscheidung treffen muss.
Wer mich noch nicht kennt, ich bin 26 habe schon etliche Berufe hinter mir, aber habe jetzt endlich einen erfüllenden Job gefunden und mache seit einem Jahr eine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung.

In dem Jahr habe ich verschiedene Bereiche gesehen und weiß nun auch, auf was ich mich spezialisieren könnte und möchte. Ich habe gemerkt, dass das pure coden und programmieren mir zu stumpfsinnig ist. Viel mehr möchte ich in den Kreativen bereich.
Das heißt ich würde gerne in die Richtung Webdesign gehen und dort auch vermehrt in den Front-End und Design bereich einsteigen. Habe auch schon kleinere Seiten Test mäßig erstellt und es macht mir wirklich sehr viel Spaß.

Eigentlich wollte ich während der Ausbildung mein Abitur machen und danach studieren. Jetzt habe ich jedoch gemerkt, dass ich nur Abitur machen würde, für mein Ego.
Aber jetzt erdrücken mich doch etwas die zweifel. Ob ich mit einem Studium nicht doch irgendwann besser dran währe?
Ich würde nach der Ausbildung und dem Studium entweder Medieninformatik oder Grafikdesign studieren wollen. Wobei beides nur Online, da ich endlich etwas Geld verdienen möchte.
Jedoch gibt es laut meinen Recherchen nur einen Onlinestudiengang Grafikdesign an einer Privaten Hochschule und der Kostet 10.000€ und da weiß ich nicht, ob mir das so viel Geld wert ist.
Medieninformatik wäre an einer staatlichen Hochschule und würde 2.000€ kosten.
Jetzt hab ich aber auch gelesen. Dass viele Design Hochschulen gar kein Abitur verlangen sondern nur eine Mappe welche das können des Bewerbers darstellt und einen Eignungstest.
Jedoch sind die Design studiengänge anscheinend sehr überlaufen und es gibt jede Menge Konkurrenz...

Was mich zu der Frage bringt, ob mir der ganze Aufwand überhaupt was für meine spätere Arbeit was bringt?
Ich hab jetzt von der Ofg(Online-Grafikschule) gehört. Dort gibt es zwei Kurse, welche mich sehr interessieren. Das wären Grafikdesign und Webdesign.
Beides würde auf ungefähr 4.000€ insgesamt kommen. Aber ich hab große Zweifel, ob diese Zertifikate in der Arbeitswelt was wert sind und ob sie bei den Arbeitgebern angesehen sind.

Mein Ziel wäre es, als Webdesigner an Internetseiten zu arbeiten oder bei Spieleherstellern als Designer, um dort landschaften und Charaktere zu designen. Ich hab schon oft gehört, das dort dein Können mehr wert ist als irgendein Abschluss.

Und wie seht ihr die Chance mich vlt irgendwann selbstständig zu machen? Ich meine ich könnte ja dann beides, ich könnte den Internetauftritt von Kunden gleichzeitig Designen und Programmieren ohne auf externe Programmierer oder Designer zugreifen zu müssen. Aber das wäre erst mal ganz späte Zukunft.
 

Anuga

Aktives Mitglied
Ja, du kannst und sollst das machen was dir Freude und berufliche Erfüllung bringt. Wie du dich entscheiden sollst, kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nur eines und das rate ich dir: Mache zuerst dein Abitur. Du bist noch jung und weißt nicht, was die Zukunft bringt und ob das alles so laufen wird wie du es dir vorstellst. Ich habe es versäumt zu machen, weil ich mir eingeredet habe, das brauche ich nicht. Und als es zu spät war und einige Jahre später bitterlich bereut.
 
A

ano2201049

Gast
Mach das auf gar keinen Fall. Das ist vollkommen verschwendete Mühe. Strichpunkt hat für DHL das erste intelligente, modulare System entwickelt, auf dessen Basis Laien-Anwender schnell und effizient Layouts zusammenbauen können. Strichpunkt ist ein vergleichsweise kleines Unternehmen – jetzt überleg mal was passiert, wenn Google, Apple oder Adobe die ersten Produkte in dieser Richtung herausbringen. Im Moment ist UX/UI noch ein Job. Noch. All diese Dinge werden in Zukunft komplett wegfallen. Wenn es dich interessiert, dann kaufe dir die aktuelle Ausgabe der PAGE.

Da ich selbst Erfahrung mit privaten Bildungseinrichtungen habe, rate ich dir ganz energisch davon ab. GmbHs sind dazu da, um Geld zu erwirtschaften – ob du etwas lernst und am Ende damit einen Job findest, ist denen ziemlich scheißegal. Sobald du in einem Vertrag bist und viel Geld investiert hast, hängst du dort für 3 Jahre fest. Willst du aussteigen, machst du ein finanzielles Verlustgeschäft. Wenn du deine Bildung also wirklich einer GmbH in die Hände legen willst, dann denke wenigstens wirtschaftlich nach.

Mal abgesehen davon gehen dir in einem Fernlehrgang extrem viele Erfahrungen abhanden, die du nur im zwischenmenschlichen Kontakt machen kannst. Gemeinsam mit Kommilitonen erste Projekte stemmen, im Team über die Kurse hinaus zusammenarbeiten, intensive (Geschäfts!)-Kontakte knüpfen. Was man an einer Designhochschule geschenkt bekommst, kann dir eine 10k-Onlineschule in hundert Jahren nicht bieten.

Wenn du wirklich etwas lernen willst, dann gehe auf eine staatliche Hochschule. Als ausgebildeter Fachinformatiker wirst du mit Leichtigkeit eine gut bezahlte Nebentätigkeit finden. Als Werkstudent zahlst du keine Steuern d.h. 800-1000€ während in einer Nebentätigkeit auf deinem Level durchaus drin. An einigen Hochschulen gibt es die Möglichkeit in Teilzeit zu studieren. Es stimmt, dass du nicht an allen Hochschulen zwingend Abitur brauchst, allerdings ist dann oftmals eine besondere künstlerische Begabung Voraussetzung oder einschlägige Berufserfahrung.

Designstudiengänge bringen dir nicht bei, wie man hübsche Grafiken macht. Zwar werden Werkzeuge gelehrt, aber was dich von nicht-Studierten unterscheidet, ist eine Philosophie, eine Art zu denken. Man nennt es: Kommunikationsdesign.

Wenn es dir nur darum geht, Webseiten zu entwerfen, dann kannst du dir allerdings schlichtweg ein paar Fachbücher kaufen und dich einarbeiten. Hol dir etwas zu den Themen Gestaltungsregeln, lies dich über UX/UI ein, lerne HTML/CSS, JavaScript, jQuery und Co. DAFÜR brauchst du kein Studium.

Wenn du weitere Fragen hast, dann melde dich via PN.
 

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