H
Harfe379
Gast
Hallo liebes Forum,
ich habe mir länger überlegt, ob ich meine Situation mal schildern soll, jetzt probiere ich es hier und hoffe, dass unter euch vielleicht Menschen mit ähnlichen Erfahrungen sind und mir jemand ein paar Ratschläge geben kann.
Ich bin Ende 20, seit über 10 Jahren wohne ich nicht daheim, allerdings bin ich öfter bei meiner Mutter zu Besuch, vordergründig weil in meiner Heimat noch viele Freunde von mir leben, die ich öfter treffe.
Ich bin allein bei meiner Mutter aufgewachsen. Sie war leider schon immer eher selbstbezogen und hat sich entweder eher übertrieben um mich gesorgt oder mich viel allein gelassen und sich um ihre Bedürfnisse gekümmert. Zudem hat sie mich, denke ich, als Partnerersatz genommen (unterbewusst), wenn sie keinen Partner hatte. Ich war also oft allein, aber wenn sie nicht allein sein wollte, hat sie von mir gefordert bei ihr zu sein. Das habe ich auch gemacht, weil sie mir leid getan hat.
Wenn ich jetzt zu Besuch bin, dann ist das Muster eigentlich ähnlich. Sie möchte möglichst viel Zeit mit mir verbringen (aber zu den Zeitpunkten, wann es ihr passt) und will ganz genau wissen, wann ich da bin. Ich fühle mich dadurch permanent unter Druck. Ich habe eine Beziehung und viele Freunde und möchte meine Kontakte (momentan corona-konform durch Spaziergänge) pflegen und auch die Familie meines Freundes sehen. Gleichzeitig fühlt sich meine Mutter einsam und möchte, dass ich viel mit ihr mache.
Mein Gefühl ist eigentlich durchgehend Schuldgefühle (weil ich nicht genug für sie da bin), Wut (weil ich mich unter Druck fühle) und Traurigkeit (da ich eigentlich gerne in meiner Heimat bin, aber es eigentlich jedes Mal zu anstrengend ist).
Mein Wunsch wäre, zu Besuch sein zu können, ohne diesen Druck und diese Schuld zu fühlen. Das sind dieselben Gefühle von früher und ich möchte mich eigentlich von den Gefühlen abgrenzen. Ich habe schon öfter mit meiner Mutter gesprochen, wobei sie nicht richtig versteht, worum es geht. Und meistens weint sie und ist sehr traurig, wodurch ich mich noch schlechter fühle. Also eigentlich erpresst sie mich emotional (natürlich nicht bewusst).
Irgendwie macht sie mich eben für ihr 'Glück', ihre Beschäftigung verantwortlich. Ich soll immer da sein und das mit ihr machen, was sie möchte. Sie fragt mich auch eigentlich nie wie es mit geht oder hört mir oft nicht zu, möchte lieber von sich erzählen.
Kennt jemand von euch solche Konstellationen? Und wie kann ich mich abgrenzen? Und ich falle wohl immer eine Kind-Rolle, ohne es zu wollen.
Ich weiß, ich sollte eigentlich nicht mehr hinfahren, aber das tut auch sehr weh, weil ich einfach gerne in der Gegend bin.
Vielleicht hat ja jemand einen Rat.
Ich hoffe, das ist nicht zu lang geworden. Danke schonmal für's Lesen .
Viele Grüße
Harfe
ich habe mir länger überlegt, ob ich meine Situation mal schildern soll, jetzt probiere ich es hier und hoffe, dass unter euch vielleicht Menschen mit ähnlichen Erfahrungen sind und mir jemand ein paar Ratschläge geben kann.
Ich bin Ende 20, seit über 10 Jahren wohne ich nicht daheim, allerdings bin ich öfter bei meiner Mutter zu Besuch, vordergründig weil in meiner Heimat noch viele Freunde von mir leben, die ich öfter treffe.
Ich bin allein bei meiner Mutter aufgewachsen. Sie war leider schon immer eher selbstbezogen und hat sich entweder eher übertrieben um mich gesorgt oder mich viel allein gelassen und sich um ihre Bedürfnisse gekümmert. Zudem hat sie mich, denke ich, als Partnerersatz genommen (unterbewusst), wenn sie keinen Partner hatte. Ich war also oft allein, aber wenn sie nicht allein sein wollte, hat sie von mir gefordert bei ihr zu sein. Das habe ich auch gemacht, weil sie mir leid getan hat.
Wenn ich jetzt zu Besuch bin, dann ist das Muster eigentlich ähnlich. Sie möchte möglichst viel Zeit mit mir verbringen (aber zu den Zeitpunkten, wann es ihr passt) und will ganz genau wissen, wann ich da bin. Ich fühle mich dadurch permanent unter Druck. Ich habe eine Beziehung und viele Freunde und möchte meine Kontakte (momentan corona-konform durch Spaziergänge) pflegen und auch die Familie meines Freundes sehen. Gleichzeitig fühlt sich meine Mutter einsam und möchte, dass ich viel mit ihr mache.
Mein Gefühl ist eigentlich durchgehend Schuldgefühle (weil ich nicht genug für sie da bin), Wut (weil ich mich unter Druck fühle) und Traurigkeit (da ich eigentlich gerne in meiner Heimat bin, aber es eigentlich jedes Mal zu anstrengend ist).
Mein Wunsch wäre, zu Besuch sein zu können, ohne diesen Druck und diese Schuld zu fühlen. Das sind dieselben Gefühle von früher und ich möchte mich eigentlich von den Gefühlen abgrenzen. Ich habe schon öfter mit meiner Mutter gesprochen, wobei sie nicht richtig versteht, worum es geht. Und meistens weint sie und ist sehr traurig, wodurch ich mich noch schlechter fühle. Also eigentlich erpresst sie mich emotional (natürlich nicht bewusst).
Irgendwie macht sie mich eben für ihr 'Glück', ihre Beschäftigung verantwortlich. Ich soll immer da sein und das mit ihr machen, was sie möchte. Sie fragt mich auch eigentlich nie wie es mit geht oder hört mir oft nicht zu, möchte lieber von sich erzählen.
Kennt jemand von euch solche Konstellationen? Und wie kann ich mich abgrenzen? Und ich falle wohl immer eine Kind-Rolle, ohne es zu wollen.
Ich weiß, ich sollte eigentlich nicht mehr hinfahren, aber das tut auch sehr weh, weil ich einfach gerne in der Gegend bin.
Vielleicht hat ja jemand einen Rat.
Ich hoffe, das ist nicht zu lang geworden. Danke schonmal für's Lesen .
Viele Grüße
Harfe