Liebe TE,
mir ist folgendes aufgefallen:
Du schreibst im Eingangsbeitrag mehrfach, daß eine Deiner Stärken ist, Deinen Partner so anzunehmen wie er ist.
Davon lese ich aber nichts, wenn Du Deinen Partner beschreibst. Du wertest andauernd und zwar meist negativ.
Mein Eindruck ist, daß Du kein realistisches Bild von Dir und Deinem Verhalten hast.
Vieles, was Du schreibst, mutet für mich eher kindlich an.
Auch daß Du Dich so von Deinem Kind lenken läßt. Du bezeichnest es als fordernd (Aufmerksamkeit, Beschäftigung, Stillen) und Du gibst dem offenbar nur allzu gern nach. Und am Ende hast Du Deine Hausarbeit nicht geschafft, sondern hast Dich ablenken lassen und nur gespielt. Auf mich wirkt das nicht wie Du es beschönigend beschreibst chaotisch-liebevoll, sondern eher verantwortungslos und unerwachsen.
Entschuldige die klaren Worte und vielleicht trügt mich mein subjektiver Eindruck, aber mein Gefühl geht in die Richtung, daß Du Dir Dein Verhalten eher schön redest und bei weitem nicht realistisch bzw. selbstkritisch bist.
Und ehrlich? An den Beispielen, die Du anführst vom Verhalten Deines Mannes finde ich nichts besonders respektlos. Zu sagen, daß man abends ins Bad möchte und es sich dann doch anders überlegt, oder zu fragen, wann das Entkalken fertig ist, weil man die Arbeitsfläche nutzen möchte, ist ja jetzt nichts dramatisches.
Und auch wenn ich jetzt mal von einem genervten oder nörgelnden Tonfall ausgehe - ich wäre auch genervt, wenn ich Vollzeit arbeite, koche, mich abends um das Kind kümmere und meine Frau hat statt Hausarbeit zu erledigen tagsüber gespielt...
Nicht schön finde ich auch, daß Du Deinen Anteil an lautstarkem Streit beschönigst, mit "Ich lasse mich nicht kleinkriegen", obwohl Du weißt, daß Euer Sohn unter Streit seiner Eltern leidet und die Verantwortung für den Streit allein Deinem Partner zuschiebst mit der Beschreibung "er steigert sich d rein".