Mich schockiert, was heute alles wieder möglich ist.
Es gibt Youtube-Videos von Rechtsradikalen über "entartete Kunst". Es gibt Leute, die öffentlich für die Freilassung der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck demonstrieren. Es gibt Kommentar-Spalten in denen Juden als "Haken-Nasen" bezeichnet werden. Es gibt haufenweise Verschwörungstheorien in Bezug auf Israel, die Rothschilds und das "Finanzkapital von der Ostküste". Solche Entwicklungen machen mir sehr sehr große Angst. Hinzu kommt, dass die Flüchtlingsbewegungen in den nächsten Jahrzehnten möglicherweise eher zunehmen als abnehmen werden, zumindest, dann, wenn die von der Klimaforschung befürchteten Folgen eintreten sollten oder die kriegerischen Konflikte im mittleren Osten nicht nachlassen. Auch in den USA herrscht eine massive Spaltung der Gesellschaft vor, dass Leute sogar offen in Interviews eine Rückkehr der Rassentrennung fordern. Helden der Alternative Right, wie Richard Spencer, Lauren Southern, aber auch vermeintlich liberale Psychologen, wie Jordan Peterson tragen ebenfalls eher dazu bei, dass die Spaltungen zunehmen. Natürlich gibt es auch Fehler auf Seiten der Linken, aber gerade in Bezug auf die deutsche und österreichische Geschichte (bin Ösi) fürchte ich den Rechtsradikalismus um einiges mehr im Moment.