Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

700 Milliarden $$ für arme Investmentbänker

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

FreshDumbledore

Aktives Mitglied
Ich denke mal ihr habt alle etwas von der Finanzkrise in den USA mitbekommen und auch von diesem 700-milliarden-Dollar Plan der US-Regierung, der vorsieht, dass der Staat, also der amerikanische Steuerzahler, die faulen Kredite der Banken aufkauft.

Was haltet ihr von diesem Plan? Ich habe dabei irgendwie das Gefühl, dass die armen Amerikaner dabei von ihrer Regierung/den Banken ziemlich verarscht werden.

Vor allem wenn man weiß, dass der US-Finanzminister bis 2006 noch Chef bei Goldmann&Sachs war.
 
A

auffallender_nick

Gast
Einfach nur schwachsinnig. Der Steuerzahler soll auch noch zahlen?! :eek::mad: Auch wenn das in Amerika ist, wird garantiert auch Detuschland, also wir, auch was davon abbekommen. Und damit meine ich, mehr zahlen, als wir eh schon tuhen.
 

icewind

Mitglied
Prinzipiell ist das ok! Schließlich kommt da Geld ja mehr oder weniger der Wirtschaft zu gute. Denn eine echte Krise scheint es ja zu sein.
Nur ist die Inflation des Dollars dadurch natürlich enorm wenn man einfach mal so viele Milliarden auf den Finanzmarkt schmeißt.
 
C

Catherine

Gast
Ich denke mal ihr habt alle etwas von der Finanzkrise in den USA mitbekommen und auch von diesem 700-milliarden-Dollar Plan der US-Regierung, der vorsieht, dass der Staat, also der amerikanische Steuerzahler, die faulen Kredite der Banken aufkauft.

Was haltet ihr von diesem Plan? Ich habe dabei irgendwie das Gefühl, dass die armen Amerikaner dabei von ihrer Regierung/den Banken ziemlich verarscht werden.

Vor allem wenn man weiß, dass der US-Finanzminister bis 2006 noch Chef bei Goldmann&Sachs war.
Wer soll bei dem "System Geld" noch durchblicken?

Und Banken? Banken wollen Geld "verdienen" und zwar mit dem Geld ANDERER.

Wo ist eigentlich der Gegenwert vom Geld?

Und: Geld wird tagtäglich mehr und mehr - durch Zinsen.

Warum nicht einfach Schulden streichen und dafür etwas mehr Papier mit zahlen bedrucken?

Es ist ein menschengemachtes System - warum es nicht ändern und zwar zum Besseren - für die Armen der Welt?
 

FreshDumbledore

Aktives Mitglied
Der Gegenwert des Geldes steckt zum Beispiel in den Häusern, die alle Zwangsversteigert wurden/werden.

Geld wird nicht mehr. Die Bank gibt dir mehr Geld zurück wenn du Geld auf deinem Konto hast. Aber nur weil sie dein Geld will. Es ist quasi ein Anreiz das Geld zur Bank zu bringen anstatt es zu hause zu lassen. Die Bank selbst bekommt keine Zinsen.

Es geht nicht um Schulden sondern um Geld das den Anlegern gehört, und das von den Banken vernichtet wurde. Wenn du auf die Bank gehst und 50 Euro einzahlst, dann legen die das dort nicht in den Safe und warten bis du kommst um es abzuheben, sondern sie versuchen es zu investieren und Geld zu verdienen.
Da keine Schulden da sind kann man sie auch nicht streichen. Und die Schulden der Bevölkerung kann man ja erst recht nicht streichen, weil die Banken das Geld das sie ihrerseits ausgeliehen haben, dringen zurückbrauchen.

Das Papier mit Zahlen bedrucken keine Lösung ist wirst du, denke ich, selbst wissen.


Und genau weil ich Verbesserungsvorschläge hören will, habe ich diesen Thread aufgemacht:D

Nur wie verbessern?
 

FreshDumbledore

Aktives Mitglied
Einfach nur schwachsinnig. Der Steuerzahler soll auch noch zahlen?! :eek::mad: Auch wenn das in Amerika ist, wird garantiert auch Detuschland, also wir, auch was davon abbekommen. Und damit meine ich, mehr zahlen, als wir eh schon tuhen.
Wir haben bereits bezahlt. Und zwar bei der Sachsen LB und bei dieser Förderbank vom Bund. Habe leider vergessen wie die hieß. Aber so schlimm wie in den USA wird es meiner Meinung nach nicht werden.
 
W

Winston Smith

Gast
Hmm... nja.. hab mich nicht so genau mit Beschäftigt, aber ich schätze das Problem das Politiker sehen ist, dass mit der einhergehenden wirtschaftlichen Krise auch noch andere Blasen platzen könnten.

Soweit ich es verstanden habe, werden Kredite wie Geld behandelt, weil sie ja praktisch wie Geld sind, da ja erwartet wird, dass der Schuldner irgendwann den Kredit zurück zahlen kann bzw. der Häuserwert benutzt werden kann. Da es praktisch Geld ist, kann man mit Kredite wieder Geld schöpfen. (Und wenn ich mich nicht irre, dann heißt das unter anderem, dass die Bank weitere Kredite vergeben kann, mit denen mensch ja wieder handeln kann...) Das ist einer von vielen Tricks sich noch mehr Geld zu beschaffen.

Das Geld ist also irgendwie schon im Umlauf, obwohl es doch irgendwie garnicht existiert, da die Kredite nicht zurück gezahlt werden können, aber auch der Häuserwert deutlich geringer war als mensch vorher annahm. Als das raus war, wollte dann auch plötzlich niemand mehr diese Kredite, womit die Kredite restlos "wertlos" wurden. Nebenbei sind wahrscheinlich alle Geldschöpfungen auf Basis dieser Kredite plötzlich ungedeckt, was soviel heißt, dass unter umständen die Bank nicht mehr fähig war seine Kunden auszuzahlen und pleite machen. Andersherum brauchen Unternehmen Kredite/Geld, dass ja plötzlich nicht mehr da ist.

Das aber bedeutet, dass Unternehmen vermehrt Pleite gehen. Für die Börse bedeutet das wiederum, dass Aktien von AG's im Umlauf sein könnten die bald wertlos sind, was einerseits erstmal dazu führt, dass mensch weniger Aktien kauft und damit die Kurse fallen. (Allein hierbei werden schon weitere Werte vernichtet.) Was aber noch schlimmer wäre, dass es zu einer Neubewertung von vielen Aktienwerten führen könnte. Da eigentlich jedem klar ist, dass die Aktien viel weniger Wert sind, für die sie eigentlich gehandelt werden, bedeutet das: die Blase platzt und es gibt unter Umständen einen gewaltigen Börsencrash.


Das Problem liegt jetzt darin, dass niemand sich bereit erklärt die eventuellen Verluste auf sich zu nehmen. Kapitalismus bedeutet Profit machen wollen! Andererseits droht allein durch die Angst die Verluste abzubekommen alles zusammenzubrechen. Darum springt jetzt der Staat ein. Denn Kredite die vom Staat kommen sind quasi IMMER gedeckt, weil er schließlich die Mittel hat das Geld aus jedem von uns rauszuquetschen. Tja, was das für uns bedeutet dürfte ja wohl jedem klar sein. ^^

Aber es geht eigentlich noch mieser, wenn man soetwas wie eingen Gerechtigkeitssinn hat. "Wir" nehmen die Schulden auf uns, damit andere weiterhin ordentlich Profit schieben können. *ironiegrins*

Aber da hört's noch nicht auf. Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, ist die Blase immer noch da, die damit kaum kleiner geworden ist. Die 700 Mrd. ist gewissermaßen nur das erste Medikament für die Bekämpfung der Symptome.


Aktuell bedeutet 700 Mrd $ die Wahl zwischen Cholera und Pest.


Vielleicht sehe ich das auch alles falsch. Habe mich gerade zum ersten Mal damit auseinandergesetzt und außerdem viel Fantasie investiert. ^^ Die Prozesse sind aber trotzdem Denkbar und basieren auf Wissen von Seminaren (wie seriös die sind, keine Ahnung).
 
E

EuFrank

Gast
Hallo FreshDumbledore!

Ich denke mal ihr habt alle etwas von der Finanzkrise in den USA mitbekommen und auch von diesem 700-milliarden-Dollar Plan der US-Regierung, der vorsieht, dass der Staat, also der amerikanische Steuerzahler, die faulen Kredite der Banken aufkauft.

Was haltet ihr von diesem Plan? Ich habe dabei irgendwie das Gefühl, dass die armen Amerikaner dabei von ihrer Regierung/den Banken ziemlich verarscht werden.

Vor allem wenn man weiß, dass der US-Finanzminister bis 2006 noch Chef bei Goldmann&Sachs war.
Aus dem Bauch heraus vermute ich folgendes:
Der US-amerikanische Staat hat die Banken in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig kontrolliert. Dadurch ist es zu zweifelhaften Geschäften gekommen. Würde der Staat nun immer noch nicht eingreifen, so bestünde die Gefahr eines Kollapes der US-Wirtschaft (es bestehen sicher auch negative Folgewirkungen auf die Weltwirtschaft).
 
G

Gast

Gast
Das ganze ist doch eine ganz geile Geschichte.

Es ist nichts anderes wie eine Sozialisierung, also eine Vergesellschaftung.

Nur wie so schön üblich, die Verluste werden verstaatlicht, aber nicht die Gewinne.

Ist doch wirklich geil!
 

deadwood

Aktives Mitglied
Wir haben bereits bezahlt. Und zwar bei der Sachsen LB und bei dieser Förderbank vom Bund. Habe leider vergessen wie die hieß. Aber so schlimm wie in den USA wird es meiner Meinung nach nicht werden.
Wenn ich das recht erinnere, ist der deutsche Steuerzahler bereits mit 10 Mrd. EUR beteiligt für die Rettung der IKB, die sich wiederum der bereits hierzulande zuvor als Heuschrecke hervorgetretene Fonds Lone Star nach unbestätigten Mutmaßungen für schlappe 100 Mio EUR einverleibt hat.
Heute habe ich auf BBC gehört, dass erste Schätzungen davon ausgehen, dass auf den amerikanischen Steuerzahler wenigstens 5 Bio USD (n.B. im Englischen Trillion) zukommen.
So gesehen handelt es sich bei unseren 10 Mrd EUR noch um die sprichwörtlichen Peanuts (ich glaube das war die gebräuchliche Einheit in Investment Banker Kreisen?).
Der US-amerikanische Staat hat die Banken in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig kontrolliert.
Ja, aber genau dagegen haben sich ja die amerikanischen Hedge Fonds immer wieder mit Zehen und Klauen gewehrt.
So gesehen finde ich es jetzt geradezu revolutionär, dass die amerikanische Finanzaufsicht den großen Geldhäusern das Investment Banking verbieten will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben