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6 St. Arbeiten
- Starter*in Kareena
- Datum Start
- Status
A
Landkaffee
Urgestein
Kann sein, muss nicht sein.
Landkaffee
Urgestein
Stimmt.
Völlig korrekt. Die Arbeitszeit pauschal um zwei Stunden abzusenken hätte auf unsere Volkswirtschaft einen ungemein disruptiven Effekt. Bei Branchen, die besonders stark mit dem Druck ausländischer (besonders außereuropäischer) Wettbewerber zu kämpfen haben, wäre sowas dann sogar geradezu gemeingefährlich. Es sei denn, man hält sich an die Faustregel, dass weniger Arbeitszeit auch mit entsprechend weniger Lohn einhergeht. Dann kann man das ökonomisch als banale Erhöhung der Freizeitpräferenz werten, die Unternehmen können mit den eingesparten Kosten Neueinstellungen vornehmen und lediglich der Arbeitsmarkt verschiebt sich etwas.
Aber weniger Arbeit bei gleichem Gehalt ist nicht drin. Zumindest nicht flächendeckend.
B
bekk
Gast
Etwas einfach nur gut zu finden, ist ein wenig duerftig, du solltest dann auch Argumente bringen, wie es deiner Meinung nach funktionieren soll. Du findest das gut? Zu welchem Preis? Dass du dafuer noch schneller arbeiten musst als bisher?Hallo,
Ich habe mal gehört, das es in Schweden ein Linkspolitiker gibt der 6 St. am Tag befürwortet. Haltet ihr das für Realistisch? Die Konservative Regierung sieht das kritisch und hält das für leere Versprechungen.
Ich würde es gut finden. Da hat man mehr Freizeitausgleich.
Es gibt nicht nur Befuerworter eines 6-Std.-Tages, sondern es gibt Erfahrungen. Es ist damit bereits unter einer Linksregierung in Norwegen in einigen Bereichen experimentiert worden und es wurden Gutachten erstellt.
In Norwegen wurde auch immer wieder mal, ebenso wie in Schweden, darueber diskutiert, die Arbeitszeit auf 6 Stunden zu verringern. Die Argumente duerften aehnlich sein. Argument dafuer waren, dass Arbeitnehmer nach 6 Stunden Arbeit weniger erschoepft und gestresst sind und man sich weniger Krankmeldungen erhoffte. Gegenargument war, dass man wettbewerbsfaehig bleiben muss, was bereits jetzt fuer die norwegische und auch schwedische Wirtschaft ein enormes Problem darstellt und oft nur mit Exportsubventionen in den Griff zu bekommen ist. Wie besorgt der Staat sich diese Subventionen? Ueber hoehere Steuern und Abgaben. Um noch groesserer WettbewerbsUNfaehigkeit entgegenzuwirken, muesste man also die Arbeitseffektivitaet waehrend der 6 Stunden stark erhoehen, womit dann auch der Erschoepfungs- und Krankenstand sich nicht aendern wuerde. Man hat vor einigen Jahren in Oslo Versuche mit 6 Std. Arbeit gestartet. Der Krankenstand hatte sich nicht reduziert.
Da Deutschland wesentlich staerker exportiert als Schweden oder Norwegen, waere es auf breiter Ebene nicht mehr wettbewerbsfaehig, weil die Leute einfach nicht mehr schneller / effektiver arbeiten koennen, weil das Arbeitstempo in Deutschland ein sehr viel hoeheres ist als in den skandinavischen Laendern.
Die Kommission, die den Versuch begleitete, kam zu dem Resultat, dass es fuer die Wirtschaft nicht tragfaehig ist, reduzierte Arbeitszeit mit vollem Lohnausgleich anzubieten. Es waere der Ruin fuer viele kleine und mittlere Unternehmen, der nur durch staatliche Subventionen ausgeglichen werden koennte, was wiederum erhoehte Steuern und Abgaben zur Folge haette. Wer will das? Fuer eine gut gehende Wirtschaft ist eine Arbeitsreduktion bei vollem Lohnausgleich eine Illusion, weil die Konkurrenz anderer Laender mit sehr viel geringeren Lohnkosten und hoeheren Arbeitszeiten zu erdrueckend ist.
Wieso? Mit 8 Stunden landen sehr viele Leute im Niedriglohn Sektor. Das Ergebniss: Viel Arbeit und wenig Geld.Das ist sehr allgemein... --> Quellen, Nachweise???
Wie stellen sich die werten Befürworter des 6h-Tages bei gleichbleibendem Gehalt denn vor, wo das Geld herkommen soll? Vor allem wenn es um Produkte oder Dienstleistungen geht, aufgrund deren Preises auch die Löhne kalkuliert werden müssen?
Nun gut, dann wird das Brötchen, oder der Friseurbesuch, oder der Handwerker eben teurer, somit wird auf kurz oder lang Eure Kohle weniger wert und ihr bekommt effektiv wieder das, was man eben für 6h Arbeit verdient.
Blöd aber, für mehr Freizeit weniger Kohle zur Verfügung zu haben - also eine Milchmädchenrechnung das Ganze...
Ergo arbeitet man eben soviel oder sowenig, wie man es sich leisten kann
Ja das stimmt schon. Aber es gibt sehr viele Leute die 8 Stunden voll arbeiten und immer noch die Miete nicht bezahlen können. Was haben die davon? Kein Geld und keine Freizeit.
B
bekk
Gast
Was genau hat diese Begruendung mit deinem Erstposting zu tun? Das ist doch ein voellig anderes Thema! Und so haben es die von dir erwaehnten schwedischen Politiker naemlich nicht gemeint, dass man , wenn man schon wenig verdient, dann doch bitte noch mit besonders viel Freizeit belohnt werden soll. Da hast du mal wieder was "aufgeschnappt".......... In Schweden verdient naemlich jeder, der Vollzeit arbeitet, ausreichend, dass er sich davon ernaehren kann.Wieso? Mit 8 Stunden landen sehr viele Leute im Niedriglohn Sektor. Das Ergebniss: Viel Arbeit und wenig Geld.
Du schmeisst immer wieder irgendwelche Behauptungen in den Raum, die nur als Aufhaenger fuer eine ganz andere Threadrichtung dienen. Dann sag doch direkt, dass es dir um den Niedriglohnsektor geht. Davon lese ich naemlich nichts in deiner "Frage", nur, dass du gern mehr Freizeit haettest.
Es geht um beides.
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