lapinoskoff
Mitglied
Hallo an alle,
ich bin 53, arbeite seit 30 Jahren. 17 im Vertrieb, 13 im Personal. Ich habe vom Vertrieb in den HR Bereich gewechselt, weil ich nach vielen Anlaufen mir schliesslich eingestehen musste, dass Berufe, die viel Kontakt mit anderen Menschen erfordern, die etwas von mir wollen, nichts für mich sind. Im Personal habe ich zunächst einmal 8 Jahre Entgeltabrechnug gemacht. War für mich auch nichts, weil ich mit Zahlen nicht umgehen kann, ich habe andauernd Fehler gemacht.(ich bin auch nur zufällig da reingerutscht). die letzten 5 Jahre hatte ich endlich das gefunden, was für mich das richtige war: Personalakten verwalten, ohne persönlichen oder telefonischen Kontakt. Das Paradies. Und auch noch gut bezahlt. Leider hat sich die Firma dazu entschlossen, sich von mir zu trennen. Nach einem langen gerichtlichen Verfahren haben wir uns auf eine Abfindung geeinigt. die Umstände, unter denen meine Firma sich von mir getrennt hat ware alle als schön. Mein Selbstbewusstsein hat darunter sehr gelitten, da man mich quasi von heute auf morgen ohne Erklärung und Grund mit einer Aufhebungsvereinbarung vor die Tür setzen wollte. In Dezember 2018 noch ein beliebter, hochgeschätzter Kollege, bei dem man sich mit einer Gehaltserhöhung bedankt hat, in April sagt man ihm, man hätte kein Vertrauen mehr zu ihm, ohne ihm sagen zu wollen, wo das Problem wäre. Dann Monate lang zu Hause bei vollem Gehalt bis zum gerichtlichen Verfahren und die Einigung auf eine Abfindung. Ich hätte auch auf Wiedereinstellung klagen können, sie hätten mich zurücknehmen müssen, da keine Gründe für die Kündigung vorlagen. Aber was dann...?Die hätten mich irgendwohin gesteckt, wovon ich keine Ahnung habe, die erste Mahnung wäre schnell gekommen, dann die zweite und letztendlich eine gerechtfertigte Kündigung. Deswegen habe ich mich nach Rücksprache nach meinem Anwalt für eine Abfindung entschieden, die vor dem Gericht verhandelt wurde, das heisst, ich bekomme keine Sperre bei der Arbeitsagentur. Ich bin also ab 1.1.2020 offiziell arbeitslos. Seit April sah alles entspannt aus, ein Ende war noch nicht in Sicht, ich sah alles auf mich entspannt zukommen. Jetzt rückt der Termin immer näher, und somit wachsen meine Ängste. Was soll ich jetzt beruflich machen? Wie die Firma mich behandelt hat hat mich ziemlich fertiggemacht, ich traue mir überhaupt nichts mehr zu. Ich hatte letzte Woche ein Vorstellungsgespräch für eine nicht schlecht bezahlte Stelle, leider ging es um Entgeltabrechnung, was böse Errinerungen bei mir geweckt hatte. Ich musste mich bewerben, da das Angebot von der Arbeitsagentur kam und selbst als nur arbeitssuchend gemeldet einer Aufforderung zur Bewerbung gleichzusetzen war.
Ich sitze jetzt den ganzen Tag zu Hause und frage mich, was ich die nächsten 12 Jahre noch machen könnte...Ich habe keine besondere, gefragte Spezialität, ausser Fremdsprachen, die man aber nicht ohne Kontaktfreudigekit so umsetzen kann. Meistens lassen sich Fremdsprachenkenntnisse im Vertrieb gut umsetzen, ich bin aber daran gescheitert, dass ich introvertiert und nicht kommunikativ bin. Telefonieren ist für mich (auch privat) der blanke Horror. andere beraten oder bei Problemen helfen (z.B weil sie ihr neues Smartphone nicht richtig einstellen können) ist für mich absolut nicht das Richtige. Was bleibt mir mit 53 noch übrig, wo bei 95% der Stellen Kommunikationsstärke eien grundvoraussetzung ist....?Jobs mit Aktenverwalten sind sehr rar gesät... Was ich sehr gut kann und mag ist anderen zuzuhören. Aber wo soll ich so einen solchen Job finden, bei dem ich auch Geld verdienen kann, und ohne dass ich noch 5 Jahre studieren muss...?
Ich habe große Angst vor dem Scheitern im Allgemeinen, vor Fehlern, und dass es nach 6 Monaten heisst, ich würde zu viele Fehler machen...Dann dazu, was ich bis jetzt gemacht habe und für mich das völlig Falsche war...
Ich habe eine Zusage für eine 3 Monatige Ausbildung als Luftsicherheitsassistent am Flughafen bekommen. Voraussetzung ist das bestehen einer Prüfung, die nicht einfach ist. Und ich sehe mich schon die Prüfung garantiert nicht bestehen.... Ich weiss nicht mehr, wie ich aus dem Teufelskreis der Selbstzweifeln und der scheinbar fehlenden Perspektiven rauskommen kann...Ich will arbeiten, aber was...?Wofür bin ich geeignet, und gibt es da überhaupt irgendwelche Jobs, die ich unter realen Voraussetzungen bekommen könnte...?Ich war früher in einer Theatergruppe als Schauspieler erfolgreich. Dass ich mit 53 eine zweite Karriere als erfolgreicher Schauspieler starten werden ist so gut wie ausgeschlossen. Aber was soll ich dann machen...?Ich sehe mich bald im Securitybereich landen, als Fahrkartenkontrolleur , für 10 Euro die Stunde Schwarzfahrer jagen....Ich muss zwar keine 4000 Euro verdienen, auch keine 3000, Hauptsache ich wäre einigermassen mit der Arbeit zufrieden...Aber wie packe ich es an...?Bei der Arbeitsagentur sind die hauptsächlich daran interessiert, mich von der Statistik so schnell wie möglich weg zu haben, ob ich glücklich werde ist denen egal. Dass ich nach einem Jahr bei denen noch Mal als Kunde stehe, weil die meisten Jobs befristet angeboten werden ist denen auch egal...Zeitarbeitsfirmen habe ich auch abgeklappert, da wird auch nichts gescheites angeboten (((
Wenn der eine oder der andere Tipps hat, wäre ich sehr dankbar, zumindest, aus welcher Perspektive ich meine Situation am besten betrachten sollte...Hartz4 könnte schneller kommen, als mir lieb ist (((
Danke.
ich bin 53, arbeite seit 30 Jahren. 17 im Vertrieb, 13 im Personal. Ich habe vom Vertrieb in den HR Bereich gewechselt, weil ich nach vielen Anlaufen mir schliesslich eingestehen musste, dass Berufe, die viel Kontakt mit anderen Menschen erfordern, die etwas von mir wollen, nichts für mich sind. Im Personal habe ich zunächst einmal 8 Jahre Entgeltabrechnug gemacht. War für mich auch nichts, weil ich mit Zahlen nicht umgehen kann, ich habe andauernd Fehler gemacht.(ich bin auch nur zufällig da reingerutscht). die letzten 5 Jahre hatte ich endlich das gefunden, was für mich das richtige war: Personalakten verwalten, ohne persönlichen oder telefonischen Kontakt. Das Paradies. Und auch noch gut bezahlt. Leider hat sich die Firma dazu entschlossen, sich von mir zu trennen. Nach einem langen gerichtlichen Verfahren haben wir uns auf eine Abfindung geeinigt. die Umstände, unter denen meine Firma sich von mir getrennt hat ware alle als schön. Mein Selbstbewusstsein hat darunter sehr gelitten, da man mich quasi von heute auf morgen ohne Erklärung und Grund mit einer Aufhebungsvereinbarung vor die Tür setzen wollte. In Dezember 2018 noch ein beliebter, hochgeschätzter Kollege, bei dem man sich mit einer Gehaltserhöhung bedankt hat, in April sagt man ihm, man hätte kein Vertrauen mehr zu ihm, ohne ihm sagen zu wollen, wo das Problem wäre. Dann Monate lang zu Hause bei vollem Gehalt bis zum gerichtlichen Verfahren und die Einigung auf eine Abfindung. Ich hätte auch auf Wiedereinstellung klagen können, sie hätten mich zurücknehmen müssen, da keine Gründe für die Kündigung vorlagen. Aber was dann...?Die hätten mich irgendwohin gesteckt, wovon ich keine Ahnung habe, die erste Mahnung wäre schnell gekommen, dann die zweite und letztendlich eine gerechtfertigte Kündigung. Deswegen habe ich mich nach Rücksprache nach meinem Anwalt für eine Abfindung entschieden, die vor dem Gericht verhandelt wurde, das heisst, ich bekomme keine Sperre bei der Arbeitsagentur. Ich bin also ab 1.1.2020 offiziell arbeitslos. Seit April sah alles entspannt aus, ein Ende war noch nicht in Sicht, ich sah alles auf mich entspannt zukommen. Jetzt rückt der Termin immer näher, und somit wachsen meine Ängste. Was soll ich jetzt beruflich machen? Wie die Firma mich behandelt hat hat mich ziemlich fertiggemacht, ich traue mir überhaupt nichts mehr zu. Ich hatte letzte Woche ein Vorstellungsgespräch für eine nicht schlecht bezahlte Stelle, leider ging es um Entgeltabrechnung, was böse Errinerungen bei mir geweckt hatte. Ich musste mich bewerben, da das Angebot von der Arbeitsagentur kam und selbst als nur arbeitssuchend gemeldet einer Aufforderung zur Bewerbung gleichzusetzen war.
Ich sitze jetzt den ganzen Tag zu Hause und frage mich, was ich die nächsten 12 Jahre noch machen könnte...Ich habe keine besondere, gefragte Spezialität, ausser Fremdsprachen, die man aber nicht ohne Kontaktfreudigekit so umsetzen kann. Meistens lassen sich Fremdsprachenkenntnisse im Vertrieb gut umsetzen, ich bin aber daran gescheitert, dass ich introvertiert und nicht kommunikativ bin. Telefonieren ist für mich (auch privat) der blanke Horror. andere beraten oder bei Problemen helfen (z.B weil sie ihr neues Smartphone nicht richtig einstellen können) ist für mich absolut nicht das Richtige. Was bleibt mir mit 53 noch übrig, wo bei 95% der Stellen Kommunikationsstärke eien grundvoraussetzung ist....?Jobs mit Aktenverwalten sind sehr rar gesät... Was ich sehr gut kann und mag ist anderen zuzuhören. Aber wo soll ich so einen solchen Job finden, bei dem ich auch Geld verdienen kann, und ohne dass ich noch 5 Jahre studieren muss...?
Ich habe große Angst vor dem Scheitern im Allgemeinen, vor Fehlern, und dass es nach 6 Monaten heisst, ich würde zu viele Fehler machen...Dann dazu, was ich bis jetzt gemacht habe und für mich das völlig Falsche war...
Ich habe eine Zusage für eine 3 Monatige Ausbildung als Luftsicherheitsassistent am Flughafen bekommen. Voraussetzung ist das bestehen einer Prüfung, die nicht einfach ist. Und ich sehe mich schon die Prüfung garantiert nicht bestehen.... Ich weiss nicht mehr, wie ich aus dem Teufelskreis der Selbstzweifeln und der scheinbar fehlenden Perspektiven rauskommen kann...Ich will arbeiten, aber was...?Wofür bin ich geeignet, und gibt es da überhaupt irgendwelche Jobs, die ich unter realen Voraussetzungen bekommen könnte...?Ich war früher in einer Theatergruppe als Schauspieler erfolgreich. Dass ich mit 53 eine zweite Karriere als erfolgreicher Schauspieler starten werden ist so gut wie ausgeschlossen. Aber was soll ich dann machen...?Ich sehe mich bald im Securitybereich landen, als Fahrkartenkontrolleur , für 10 Euro die Stunde Schwarzfahrer jagen....Ich muss zwar keine 4000 Euro verdienen, auch keine 3000, Hauptsache ich wäre einigermassen mit der Arbeit zufrieden...Aber wie packe ich es an...?Bei der Arbeitsagentur sind die hauptsächlich daran interessiert, mich von der Statistik so schnell wie möglich weg zu haben, ob ich glücklich werde ist denen egal. Dass ich nach einem Jahr bei denen noch Mal als Kunde stehe, weil die meisten Jobs befristet angeboten werden ist denen auch egal...Zeitarbeitsfirmen habe ich auch abgeklappert, da wird auch nichts gescheites angeboten (((
Wenn der eine oder der andere Tipps hat, wäre ich sehr dankbar, zumindest, aus welcher Perspektive ich meine Situation am besten betrachten sollte...Hartz4 könnte schneller kommen, als mir lieb ist (((
Danke.