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5 Bier und meine Ohnmacht

M

Melanie B

Gast
Mein Mann trinkt jeden Abend 5 Bier. Ich sehe machtlos zu und habe Angst um ihn. Der Alkohol verändert ihn, macht ihn aggressiv und launisch.

Er schafft seinen Alltag, seine Rechtfertigung für das Trinken. Ich bin Krank und bin in Behandlung, von seiner Seite würde ich mir das auch wünschen. Ein weiterer Grund, das Trinken akzeptieren zu müssen. Es ist seine Art mit der Situation umzugehen, das ich eine Depression habe.

Gibt es überhaupt einen Grund zu handeln? Ist mein Bedürfnis und meine Angst gerechtfertigt?

Ich fühle mich so machtlos. Der Alkohol ist ein mächtiger Partner an seiner Seite.
 
K

kutzrvdse

Gast
Hallo.

JA.

5 Bier reichen, um jemanden nicht nur psychisch, sondern auch körperlich abhängig zu machen.

Auch für die Leber ist das ein Desaster.

5 Bier sind auch von der Menge her eine richtige Alkoholikermenge. Das trinkt niemand einfach so, und schon garnicht täglich.

Ist das schlimm mit deinen Depressionen, was dein Mann mitbekommt, oder nimmt er sie einfach als Ausrede und Rechtfertigung zum saufen?

Auf jeden Fall trinkt er sich schwerkrank so. Er sollte wenigstens mal seine Leberwerte checken lassen.
 
G

Gelöscht 83692

Gast
Von welchen Einheiten reden wir denn hier? 5 Gläser? (da gibt es ja auch starke Unterschiede in der Füllmenge) oder 5 ganze Flaschen? 0,33 oder 0,5 Liter? Wenn man von den 0,5-Flaschen ausgeht, trinkt er jeden Abend allein schon 2,5 Liter Bier... das ist eine Menge... so viel trinken andere Menschen nicht mal in Form von Wasser über den ganzen Tag verteilt. Aber selbst, wenn es "nur" 5 kleine Gläser oder so wären... das wäre immer noch zu viel und zeugt ja schon davon, dass es zur Gewohnheit geworden ist, psychische und/oder physische Abhängigkeit.

Leider ist das "Feierabend-Bier" für viele halt normal... auch wenn es mehr wird. Mein Stiefvater auch Abends immer mind. 3 Flaschen getrunken und irgendwie "war das halt so".

Hat dein Mann schonmal versucht zu reduzieren oder ganz zu verzichten? Könnte er das, wenn er wollte? Oder ist er schon so abhängig davon, dass er gar nicht mehr darauf verzichten könnte, selbst wenn er wollte? Das er schon aggressiv und launisch wird, zeigt ja schon, dass er ziemlich tief drin steckt. Auch das er offenbar so nach Rechtgertigungen sucht, um sein Trinken zu erklären, schön zu reden.

Hat dein Mann gar keinen Willen was ändern zu wollen und findet es gut, so wie es jetzt eben ist? Dann würde ich vielleicht lieber über Trennung nachdenken, wenn er keine Hilfe annehmen oder was daran ändern will... auf lange Sicht macht dich das sonst auch kaputt.
 

Mandrayke

Aktives Mitglied
Einen Grund zur Sorge ist es. 5 Bier sind eine heftige Menge. Zwei Bier kratzen für mich schon an dem, was täglich (!) zu viel wäre. Bedenke: Normale Flüssigkeitszufuhr pro Tag sind 2,5 Liter. Die Hälfte davon Bier ist NICHT gesund.

Wie lange geht das schon so, und sprecht ihr genug darüber?

Wenn du darüber redest, gib ihm nicht das Gefühl, ihn zu verurteilen. Sprich über deine Angst, aber mach keine Vorwürfe. Du denkst ja selber, es ist eine Reaktion bei ihm wegen deiner Depression. Das ist echt traurig. Ich denke, er würde dir gerne helfen, weiß aber nicht wie, und braucht nun selber Hilfe.

Wie wäre es mit einer Paartherapie, wo ihr gemeinsam darüber sprecht? Erinnere dich aber stets, dass Vorwürfe im direkten Sinn nicht viel bringen. Die meisten Suchtkranken mauern dann nur zu.
 

Knirsch

Sehr aktives Mitglied
Also, wenn jemand sagt, er müsse trinken, um mit der Depression der Partnerin umzugehen, ist das schon sehr bedenklich und frech.
5 Bier ist auf Dauer zu viel, natürlich. Bei einem gesunden, jungen Erwachsenen kann das schon ein Weilchen gut gehen, aber je länger man das Spiel spielt, umso schwieriger kommt man da raus.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Ein Alkoholiker findet immer einen Grund zum trinken.
5 Bier egal in welcher Größe sind nicht normal und bedenklich.

Deine Erkrankung ist als Grund für seine Sucht nur vorgeschoben und auch nicht dir gegenüber ganz fair, schließlich zieht er dich mit hinein in eine Co-Abhängigkeit.
Du kannst dich durch deine Erkrankung fast nicht dagegen wehren zudem zieht es dich zusätzlich herunter, vor allem weil er launisch und agressiv wird.
In diesem Zustand würde ich auch kein Gespräch beginnen wollen, ist es denn überhaupt möglich mit ihm normal und offen zu sprechen?
 

estron1

Mitglied
Du solltest auf jeden Fall das Gespräch suchen, aber natürlich nicht dann, wenn er was getrunken hat.
Jeden Tag 5 Bier? Und wie lange geht das schon so?
Also ich trinke auch gerne mal Alkohol, aber wenn ich mal 5 Bier trinken würde, dann würde ich am nächsten Morgen gar nicht mehr aufstehen können.,
Eine Gewisse Abhängigkeit scheint er schon zu haben, hat er früher schon mal solche Phase gehabt?
 
M

Melanie B

Gast
Ich bin überwältigt von eurem Rückmeldungen und merke, dass ich mit meinem Gefühl und dieser Hilflosigkeit nicht alleine stehe.

Mein Leben gestaltet sich so: Ich bin Mama von 3 Kindern 9, 11 und 4 Jahre alt. In dem Haus in dem wir wohnen, mit Garten und allem was dazu gehört, haben wir ein Jahr full time umgebaut. Das war wirklich eine Belastungsprobe für uns beide. Wir wohnen jetzt seit fast drei Jahren in diesem umgebauten Haus und es könnte so schön sein. Ich war Hauptverdienerin und ich Beamtin bin, geht es uns finanziell trotzdem gut. Momentan bin ich wieder krank geschrieben.

Bezüglich meiner Krankheit der Depressionen war ich in einer Klinik und lasse mich noch immer behandeln und nehme Antidepressiva. Ich bin seit 2019 krank.

Ich habe ihn mit Alkohol kennengelernt und auch mit rauchen. Als unser Sohn vor 11 Jahren auf die Welt kam hatte er mit Rauchen für sieben Jahre aufgehört.
Das jetzige Rauchen und Trinken ist im Gegensatz zu früher bedingungslos und exzessiver. Eine Grundlage um sinnvoll darüber zu reden mit einer Einsicht ist sinnlos. Wenn ich ehrlich bin habe ich es längst aufgegeben und kann es aber trotzdem nicht akzeptieren.

Wir hatten wegen eines blauen Fleck und meiner Krankheit das Jugendamt im Haus. Der Verdacht hat sich nie bestätigt. Der Familienhelfer der zu unterstützung ins Haus kam, hat den Alkoholkonsum klein geredet. Das macht mich wirklich wütend!

Es fühlt sich erniedrigent an, eine Königin im Haus zu haben. Selbst meine Kinder haben gelernt, dass es in Bezug auf Alkohol und Zigaretten keine Wünsche gibt.

Ich weiß nicht, was ich mehr tun soll. Am Ende stehe ich wieder hier mit meiner Ohnmacht.
 
G

Gelöscht 119712

Gast
Ich denke dein Mann ist Alkoholiker. Einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker … aber man trockener Alkoholiker werden. 90% der trockenen Alkoholiker konnten erst aufhören, nachdem sie „ganz unten“ waren (das Ist aber für jeden individuell was das bedeutet). Wenn er nicht selbst aufhören will, kannst du nichts für ihn tun …

Vermutlich wäre es das Klügste und Beste ihn zu verlassen. Wenn du das nicht kannst oder willst, dann finde dich mit der Trinkerei ab und Versuch seine Alkoholkonsum nicht (sichtbar) zu mißbilligen … das lässt ihn sonst nur noch mehr trinken und macht ihn aggressiver…
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Vermutlich wäre es das Klügste und Beste ihn zu verlassen.
Vielleicht wäre das dann tatsächlich ein Grund für ihn mit dem Trinken aufzuhören, oder sich Hilfe zu suchen. Aber es wäre natürlich ein riesengroßer Schritt.

Der Alkohol ist ein mächtiger Partner an seiner Seite.
Nicht nur das, er nimmt oft eine viel stärkere Rolle ein, als der eigentliche Partner.
Und du schreibst ja schon, dass er aggresiv und launisch wird :-(.
 

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