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LonelyCityCowboy
Gast
Hallo,
Ich muss mal ein bischen was loswerden und schreibe deshalb hier, vielleicht hilft es ja.
Ich bin Anfang diesen Jahres nach einer sehr kurzen und unglücklich gelaufenen Beziehung zu einer zuvor langjährigen Freundin in eine tiefe emotionale Krise gestürzt. Es handelte sich um die Exfrau meines ehemals besten Freundes. Ich bin seit je her ein eher introvertierter, kontaktscheuer Mensch und diese beiden Menschen waren meine wichtigsten Bezugspersonen und quasi die Säulen meines ganzen sozialen Netzwerks.
Nachdem diese Säulen weggebrochen waren bin ich komplett abgestürzt und habe angefangen stark zu trinken. Ich hatte überhaupt keine Selbstwertgefühl mehr, keinen Lebensmut und fühlte eine komplette innere Leere. Ich habe mich zwar schon früher öfter mal ähnlich gefühlt, aber nicht über einen so langen Zeitraum. Nach einem halben Jahr dahinvegetieren ging es mir körperlich so schlecht, dass ich auf der Arbeit fast kollabiert wäre. Da bin ich zum Arzt gegangen und habe ihm gesagt "Mir geht es nicht gut, Ich trinke zu viel." Er hat mich sofort in eine Psychiatrie zur Entgiftung eingewiesen.
Vor 4 Wochen wurde ich aus der Klinik entlassen und trinke seitdem keinen Tropfen. Ich habe mich danach sofort an eine Suchtberatungsstelle gewendet und werde wohl demnächst eine ambulante Entwöhnungstherapie beginnen. Ausserdem gehe ich einmal pro Woche in eine Selbsthilfegruppe.
Mein Problem, ich fühle mich psychisch kein Stück besser. Diese innere Leere und Antriebslosigkeit, das alles ist nach wie vor da, nur dass ich halt nichts mehr trinke. Ich versuche zwar mit viel Disziplin einige Dinge zu ändern, habe z.B. den Kontakt zu einem alten Freund wieder aufgenommen, wieder angefangen regelmäßig Sport zu treiben, aber es fällt mir alles wahnsinnig schwer und vor allem ich empfinde einfach keine Freude. Ich falle dann oft wieder in alte Verhaltensmuster, hänge nur dröge rum und verfalle in Trübsal blasen.
Ich habe in der Klinik einige Leute mit Depressionen kennengelernt und sehr viel mit diesen Menschen geredet, und musste feststellen, dass ich mich in diese Menschen unheimlich gut hineinversetzen konnte, teilweise noch besser, als in die "Suchties" aus der Selbsthilfegruppe. Eigentlich wollte ich gar nicht aus der Klinik entlassen werden, weil ich mich da zum ersten mal seit langem wieder wie ein Mensch gefühlt habe und seit ich draussen bin ist alles wieder trist und leer.
Ich bin mir jetzt unsicher, ob die Alkoholentwöhnungstherapie das Richtige für mich ist, denn das Trinken war denke ich nur ein Ventil, für alles andere. Ich würde eigentlich lieber eine Therapie machen, die den Fokus auf meine Depressionen legt (Ich behaupte jetzt einfach mal depressiv zu sein, auch wenn mir das nicht diagnostiziert wurde). Ich weiss aber nicht, wie ich da jetzt weiter vorgehe.
Bin für Ratschläge dankbar.
Grüße
Ich muss mal ein bischen was loswerden und schreibe deshalb hier, vielleicht hilft es ja.
Ich bin Anfang diesen Jahres nach einer sehr kurzen und unglücklich gelaufenen Beziehung zu einer zuvor langjährigen Freundin in eine tiefe emotionale Krise gestürzt. Es handelte sich um die Exfrau meines ehemals besten Freundes. Ich bin seit je her ein eher introvertierter, kontaktscheuer Mensch und diese beiden Menschen waren meine wichtigsten Bezugspersonen und quasi die Säulen meines ganzen sozialen Netzwerks.
Nachdem diese Säulen weggebrochen waren bin ich komplett abgestürzt und habe angefangen stark zu trinken. Ich hatte überhaupt keine Selbstwertgefühl mehr, keinen Lebensmut und fühlte eine komplette innere Leere. Ich habe mich zwar schon früher öfter mal ähnlich gefühlt, aber nicht über einen so langen Zeitraum. Nach einem halben Jahr dahinvegetieren ging es mir körperlich so schlecht, dass ich auf der Arbeit fast kollabiert wäre. Da bin ich zum Arzt gegangen und habe ihm gesagt "Mir geht es nicht gut, Ich trinke zu viel." Er hat mich sofort in eine Psychiatrie zur Entgiftung eingewiesen.
Vor 4 Wochen wurde ich aus der Klinik entlassen und trinke seitdem keinen Tropfen. Ich habe mich danach sofort an eine Suchtberatungsstelle gewendet und werde wohl demnächst eine ambulante Entwöhnungstherapie beginnen. Ausserdem gehe ich einmal pro Woche in eine Selbsthilfegruppe.
Mein Problem, ich fühle mich psychisch kein Stück besser. Diese innere Leere und Antriebslosigkeit, das alles ist nach wie vor da, nur dass ich halt nichts mehr trinke. Ich versuche zwar mit viel Disziplin einige Dinge zu ändern, habe z.B. den Kontakt zu einem alten Freund wieder aufgenommen, wieder angefangen regelmäßig Sport zu treiben, aber es fällt mir alles wahnsinnig schwer und vor allem ich empfinde einfach keine Freude. Ich falle dann oft wieder in alte Verhaltensmuster, hänge nur dröge rum und verfalle in Trübsal blasen.
Ich habe in der Klinik einige Leute mit Depressionen kennengelernt und sehr viel mit diesen Menschen geredet, und musste feststellen, dass ich mich in diese Menschen unheimlich gut hineinversetzen konnte, teilweise noch besser, als in die "Suchties" aus der Selbsthilfegruppe. Eigentlich wollte ich gar nicht aus der Klinik entlassen werden, weil ich mich da zum ersten mal seit langem wieder wie ein Mensch gefühlt habe und seit ich draussen bin ist alles wieder trist und leer.
Ich bin mir jetzt unsicher, ob die Alkoholentwöhnungstherapie das Richtige für mich ist, denn das Trinken war denke ich nur ein Ventil, für alles andere. Ich würde eigentlich lieber eine Therapie machen, die den Fokus auf meine Depressionen legt (Ich behaupte jetzt einfach mal depressiv zu sein, auch wenn mir das nicht diagnostiziert wurde). Ich weiss aber nicht, wie ich da jetzt weiter vorgehe.
Bin für Ratschläge dankbar.
Grüße