3 Jahres Lücke im Lebenslauf- wie argumentieren?

Ich denke wenn sie in die Medien gegangen wäre, hätten die das Thema ausgeschlachtet und die TE wäre auch mit viel Geld beschenkt worden. Außerdem würde dann jeder Arbeitgeber sofort auf Google bei ihrem Namen sehen was in der Zeit wirklich passiert ist und Verständnis zeigen. Außerdem wäre es auch eine schöne Rache an den Vergewaltiger gewesen wenn jeder auf der Straße mit dem Finger auf ihn zeigen würde.

Bierdeckel111 meinte:

Gibt es keine Möglichkeit die Ausbildungsprüfungen zu wiederholen bzw. das letzte Ausbildungsjahr? Im Studium gibt es auch sogenannte Härtefallanträge. Dann denke ich müsste das bei einer Ausbildung auch möglich sein und deine Vergewaltigung ist ja bewiesen und du kannst schwarz auf weiß belegen, dass du eine Lernblockade hattest und jetzt noch eine Chance haben willst.

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Nein leider nicht. Da mir mehrerer Monate (November bis April) im Betrieb und Schule fehlten und ich ja froh sein kann, dass ich überhaupt zur Prüfung durchgelassen worden bin.

Auf jeden Fall wäre ich an deiner Stelle ehrlich. Alles andere kommt nur irgendwann raus und das geht dann gewaltig nach hinten los.
Der richtige Arbeitgeber wird das schon verstehen. Ich denke, dass du auch mit den 3 Jahren lücke, gute chancen auf dem Arbeitsmarkt hast. Denn fehlende Arbeitsplätze gibt es in Deutschland nach wie vor zu haufe.
Ausserdem hast du während den 3 Jahren ja auch bereits Berufserfahrung gesammelt, auch wenn du diese nicht Abgeschlossen hast.
Deswegen würde ich schon erwähnen, dass du Beschäftigt warst, jedoch aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musstest. Das ist auch kein Sonderfall und passiert schon mal.
Wenn du noch Tipps haben willst wie du den Lebenslauf richtig schreiben kannst bzw. wie du das ganze richtig Formulierst kenne ich noch diese Seite: https://www.lebenslauf.de/ratgeber/tipps/
L.g. und viel Erfolg bei der Jobsuche.

Der Thread ist aus 2015.

Meine Bekannte hat einfach zugegeben das Sie eine Behandlung hatte.
Du könntest auch offen und selbstbewusst reinschreiben, das du Opfer eines Gewaltverbrechens wurdest und nach abgeschlossener Behandlung selbstbewusst in ein neues Leben starten willst.

*Ups 2015 naja für alle Nachfolgenden*

marota meinte:

Hallo Cat93,

heute muss sich niemand mehr für eine Lücke im Lebenslauf entschuldigen. Für eigentlich jeden Personaler ist nur wichtig, wer hinter einer Bewerbung steckt, wie dieser Mensch tickt und ob er damit ins Unternehmen oder die Stelle passt. Wenn ich es richtig gedeutet habe, hast du ja mindestens zwei Jahre in deiner Ausbildung gearbeitet, also verkaufe das dem Personaler doch auch. Warum solltest du dich also schlechter stellen als du bist? Im Normalfall muss man sich auch für keine Krankheit rechtfertigen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein klein wenig helfen.

Viele Grüße und viel Erfolg bei deinen Bewerbungen.
marota

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Ja, eine Lücke von ein paar Monaten ist auch nicht so wild.
Aber 3 Jahre ist schon etwas krass

So selbstverständlich wie hier manche argumentieren sind Lücken über einem Jahr keineswegs.
Das schreckt jeden Arbeitgeber ab, weil der sofort denkt, derjenige war entweder 3 Jahre krank oder hat gegammelt.

Trotzdem kann man seine Meinung schreiben. Deshalb ist es ein Forum.

Cat93 meinte:

Ich schäme mich dafür, habe Angst als Versager da zustehen oder als jemand der nichts im Leben schafft oder nicht schaffen will. Das ich unfähig bin.

Auch wenn das jetzt sehr egoistisch klingt aber mein Leben ist seit der Vergewaltigung schon schwer genug und ich versuch nun eine neue Ausbildungsstelle zu finden und habe Angst einfach verurteilt zu werden. Einem Personaler den wahren Grund zu sagen, weswegen ich die Ausbildung ohne Abschluss beendet habe würde ich nie machen, weil es mir zu privat ist.

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Ein ehemaliger Kollege von mir war Jahre zuvor im Knast. Die Zeit im Knast durfte er durch eine erfundene Geschichte ersetzen - er hat seinen Lebenslauf also einfach so frisiert, dass es keine Lücke mehr gab. An Deiner Stelle würde ich etwas erfinden. Z.B. Könntest Du einen nahen Verwandten gepflegt haben. Auf Deine unbegründete Angst als Versagerin dazustehen, möchte ich lieber nicht eingehen, da bei mir sonst noch schierer Hass gegen unbekannt hochkommt. Hast Du keine psychlogische Betreuung? Dort wird man Dir bestimmt Tips bzgl. Deines Lebenslaufs geben können.