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25-jähriger Rentenversicherungsbetrug - mehrfach angezeigt

Rhenus

Urgestein
Nein, ich meine das ja auch freundlich und wertefrei. ;)
Ich schätze durchaus deine Meinung.

Aber wer bestreitet, dass es ungerecht zugeht in unserem Sozialsystem, daher immer mein Apell für das Bedingungslose Grundeinkommen für jeden Bürger.
Es gibt dafür tausend Gründe. Dieser Fall ist einer.


Ach Rhenus, ich will gar nichts, das solltest du doch mittlerweile wissen ;)

Ich sehe es nur so, dass wenn jemand Erwerbsunfähigkeits- bzw. Erwerbsminderungsrente bezieht und dennoch arbeiten geht, dann ist das schlicht und ergreifend ein Leistungsmissbrauch, denn wenn ich mir so die Bescheide von meiner Mutter, die auch noch Erwerbsunfähigkeitsrente bezieht, anschaue, dann steht dort regelmäßig unmissverständlich drauf, dass etwaige Änderungen bzgl. der Erwerbsfähigkeit unverzüglich mitzuteilen sind und diesen Bescheid erhält sie jedes Jahr (sie muss noch 5 Jahre warten, dann wird umgestellt auf Altersrente).

Ich versuche es noch einmal zu erklären. :)
Ich bezweifele das nicht, doch hier geht es um eine Dauerrente.
Da ist eben nur noch der Vorbehalt einer Auskunftspflicht auf Verlangen.
Wenn ich nun vermeide, in eine Zuverdiensthöhe zu kommen, von der ich annehmen muss, dass sie zur Kappung der Rente führen könnte, was ist darin moralisch verwerflich?
Das machen doch Millionen und das wird bald die Regel sein!

Zudem lässt das Gesetz aus gutem Grund das ausdrücklich zu, denn es spart Sozialhilfe.

Und zudem:
Wo bleibt denn die Gerechtigkeit, wenn ich eine "Arbeit" wähle, wo ich per Mausklick Geld "arbeiten" lasse, was überhaupt nicht und keinen Cent in die Sozialkassen bringt.
Oder Einnahmen aus "Nichtarbeit" habe?

Wobei du Geld übereinander legen kannst wie du willst... es wird sich nicht vermehren. Und "Arbeiten" kann ein Geld auch nicht, das tun immer die Menschen.
Dieser Spekulationsgewinn wird also von Menschen mit keiner oder später schlechten Renten erarbeitet, Löhne gedrückt, um eben diesen Gewinn zu maximieren. Wobei aus diesen Hungerlöhnen der Eine reich und viele andere keine oder keine nennenswerte Renten bekommen.


Ebenfalls enthalten ist ein Passus, wie viel sie dazuverdienen darf, ohne das es angerechnet wird etc pp.

Ja ich weiß, doch da würde mich jetzt interessieren, ob da mittlerweile §§ genannt werden, auf welcher Basis das vorgeschrieben ist, was bei einer Belehrung immer drinstehen muss.
Zudem ist das meiner Meinung nach überholt, seit es die Datenvernetzung gibt.
Im Grunde nach soll sich jemand selbst der Schwarzarbeit bezichtigen, was aber im Widerspruch zur Strafprozessordnung steht.

Bei allem was lieb und nett und freundlich und rosarot ist, Leistungsbetrug gibt es nicht nur bei Hartz IV, sondern auch bei anderen Sozialleistungen und bei einigen Kommentaren hier muss man sich echt an den Kopf fassen.

Ja sorry, wie begründest du denn überhaupt einen "Leistungsbetrug", der wird doch lediglich vom TE unterstellt!
Wie ich schrieb: So lange kein Gericht oder Behörde einen Betrug feststellte, ist es doch kein Leistungsbetrug!

25 Jahre wurde hier offensicht gearbeitet und vorgetäuscht. 25 Jahre wurde gezahlt in unbekannter Höhe und dann ist da jemand, der das öffentlich machen will und ihr habt nichts besseres zu tun als ein Auge zu zudrücken.

Nein, so offensichtlich ist das doch gar nicht!
Es besteht lediglich, in Unkenntnis der wahren Vorgänge und Fakten, seitens des TE (und uns erst recht!) einen Anfangsverdacht, der sich Mangels weiterer Ermittlungen und Folgen für den Rentenbezieher (und jetzt kann man sagen, offensichtlich... ;)) als unbegründet rausstellte.

Juristisch ist weder er noch andere, du und ich auch nicht, beschwert.
Das nennt man doch Rechtsfrieden.

Nimmt man mal den Betrag den meine Mutter erhält im Monat in Höhe von rounabout 450 Euro, ergibt das im Jahr 5400 Euro und auf 25 Jahre hochgerechnet würden das dann 135.000 Euro sein. Das sollen Peanuts sein?
Ja, es sind Peanuts, wenn ich genauso polemisch antworte... :)
Denn ich sehe es im Verhältnis des vorhandenen Schwarzgeldes und Steuerhinterziehungen, sowie der exorbitanten Summen, die gar nicht erst in die Wertschöpfungen für Renten einbezogen sind.
Dazu gehört z.B. auch eine fehlende angemessene Erbschaftssteuer.

Wenn man sich also nicht dazu entschließen kann ausgleichende soziale Gerechtigkeit zu schaffen, dann sollte man wenigstens denen vergeben, die Gesetze legitim zu ihrem Vorteil nutzen.
Denn das zu verweigern, bringt keinem einen Vorteil aber gewiss allen Nachteil.

Oder anders ausgedrückt:
Im Kleinen ist leicht Ungerechtigkeit auszumachen, wenn das große Unrecht zu viel Widerstand leistet... :)



 
P

Püppi83

Gast
Es scheint, dass sich weder die LVA noch die Polizei für Rentenbetrüger interessiert...*

Folgendes ist nach meiner Meldung eines krassen und unglaublichen Falles des Rentenversicherungsbetruges passiert:

1990 heiratete mein Bruder mit Anfang 20 und beantragte kurz zuvor oder danach die Vollerwerbsunfähigkeitsrente, um sich als Grafiker selbständig zu machen, und dennoch über ein „sicheres Einkommenspolster" zu verfügen.

Mir und allen anderen gegenüber sagte mein Bruder, er habe bei der Telekom aufgehört – über seinen Rentenbetrug schwieg er natürlich, da er ja Vollzeit arbeitete. Scheinbar hat sich mein Bruder vor der Begutachtung zur Verrentung durch einen Amtsarzt allerhand Fachliteratur über psychische Erkrankungen angelesen und konnte perfekt eine psychische Erkrankung simulieren.

Jahre später dann erfuhr mein Vater per Zufall davon, dass mein Bruder bereits seit etlichen Jahren Rente bezieht und redete ihm (als Polizeibeamter) ins Gewissen. Mein Vater, der eher schlecht Geheimnisse hüten konnte, berichtete mir ebenfalls davon. Ich sprach ebenfalls mit meinem Bruder und der versicherte hoch und heilig, er werde die Rente aufheben lassen, er sehe ein, dass dieses Verhalten unrecht sei.

Bis heute – seit nunmehr 25 Jahren – kassiert mein Bruder in betrügerischer Intention Rente! Die Versprechungen der „Regulierung" waren leere Worte, die nur die Aufregung legen sollten. Damit der Betrug nicht unverzüglich auffällt, verwendet mein Bruder bei seinen Einsätzen als Grafiker selbstverständlich den Namen der „unbelasteten" Geehelichten.
Als ich einige Jahre später stichprobenartig die LVA (heute: Deutsche Rentenversicherung) anrief, mich mit [... Nachnamen] wahrheitsgetreu meldete und nach der Rente fragte, erfuhr ich, dass mein Bruder immer noch Rente bezog. Mittlerweile muss es sich um einen Rentenversicherungsbetrug von rund 150.000 € handeln, der fortgesetzt wird!


Geschäftsführer und Rentner?*

Im Internet hingegen prahlte er, dass er als Selbständiger auch mal bei Auftragsdruck weitaus mehr als die „üblichen 40 Stunden" arbeite. Überall – auf Xing, dasAuge und sonstigen Business-Netzwerken – gab er sich als „Geschäftsführer" seines Desktop-Studios aus. Mittlerweile, nachdem ich vor einigen Monaten darauf aufmerksam machte, hat er die Formulierungen scheinbar (in „wir") geändert...aber es gibt ja Status-Dokumentationen von Webcrawlern!
Vor einigen Jahren informierte ich dann erstmals die LVA schriftlich über den Rentenbetrug meines Bruders... nichts geschah!


Mehrfach angezeigt wegen Rentenversicherungsbetrug

Nun rief ich vor kurzem erneut mit meinem Nachnamen [...] bei der Deutschen Rentenversicherung in Düsseldorf an, nachdem ich vor einigen Wochen die Hauptstelle in Berlin sowie in Düsseldorf per Einschreiben mit Rückschein detailliert über den Rentenversicherungsbetrug meines Bruders informiert hatte: der Betrug wurde scheinbar nicht bearbeitet, sondern meinBruder erhielt immer noch die volle Erwerbsunfähigkeitsrente! Mehr konnte ich leider aufgrund mangelnder RV-Nr. nicht erfahren.

Das Ganze passierte, nachdem ich im Juli meinen Bruder auch wegen Rentenversicherungsbetrug bei der Polizei angezeigt habe und eine Kopie an die Staatsanwaltschaft Düsseldorf weitergeleitet hatte.

Am 11.11.15 rief ich erneut bei der "Deutschen Rentenversicherung" in Düsseldorf an. Mein Bruder bezieht nach wie vor Rente und meine 4 Schreiben (2 x Einschreiben mit Rückschein), in denen der Betrug meines Bruder angezeigt wird, liegen nicht vor, ebenso wenig wie die Staatsanwaltschaft in irgendeiner Form nachgefragt hätte.

Dabei habe ich die Anzeige an die Staatsanwaltschaft Düsseldorf direkt geschickt sowie bei der Polizei aufgegeben:
ES WIRD NICHTS BEARBEITET ODER GEPRÜFT!!!

Die Sachbearbeiterin meinte, so einen Fall hätte sie noch nie erlebt, das sei nahezu unmöglich, ich solle nochmals (zum insgesamt 5. oder 6. Mal) schriftlich das Ganze einreichen, sie leitete das dann weiter, wüsste aber nicht, ob das bearbeitet würde: mein Bruder selber müsste den Antrag stellen.

So muss also mein Bruder seinen Rentenversicherungsbetrug SELBER anzeigen, damit dieser bearbeitet würde - KRASS!?

Nochmals rief ich am 11.11. mit dem Bürgertelefon des Deutschen Rentenversicherung, die sich gar nicht dafür interessierten, dass jemand seit 25 Jahren Rentenversicherungsbetrug begeht.

Zwischenzeitlich ist mir eingefallen, dass mein Vater für uns als Jugendliche eine private Versicherung abgeschlossen hatte, die bei Vollerwerbsunfähigkeit zusätzlich in Kraft tritt. So wird mein Bruder nicht nur von der LVA Rente beziehen, sondern noch zusätzlich - neben einer eventuellen Betriebsrente - noch die Zahlungen der privaten Rentenversicherung seit 25 Jahren auf Betrugsbasis kassieren.*


NIEMAND interessiert sich dafür oder überprüft den Betrug!

Gestern dann war ich bei der hiesigen Polizeistelle und wollte ihn wegen Rentenversicherungsbetrug anzeigen. Der Beamte erklärte mir, er könne die Tätigkeiten als "kostenlose Hilfe" für seine Frau abtun und müsse direkt dabei ertappt werden, wie er selber Geld für seine Tätigkeit bezieht... dass seine Frau GAR NICHT IN DER LAGE ist, Grafikarbeiten am PC zu fertigen, wird nicht berücksichtigt. Auch kommt niemand mal auf die Idee, die Frau testweise an einen Grafik-PC zu setzen und sie die Arbeiten vorführen zu lassen, für die sie ihren Namen herhält und die mein Bruder als Grafiker erledigt. Seine Frau ist als gelernte Friseuse gerade in der Lage, einen PC rudimentär zu bedienen, aber keineswegs dazu befähigt, die Aufträge, für die sie ihren Namen hergibt, zu erledigen...

Und so wird der Rentenversicherungsbetrug stetig weitergeführt: mit 2-3 Renten monatlich -- 1 x LVA, 1 x Betriebsrente und 1 x private Berufsunfähigkeitsrente...

Verständlich, dass mein Bruder mindestens 5-7 Mal im Jahr Urlaub machen muss auf Sylt, in Ischgl, Oberstdorf oder ST. Moritz - bei DIESEN Belastungen...?

Ich finde dein Vorgehen gut und sehe in diesem auch kein neidisches Denken.
Letztendlich könntest du ja genauso wie dein Bruder handeln, um an Geld heran zu kommen.
Ich würde bei einem Vergehen innerhalb meiner Familie auch Anzeige erstatten.
Dass deine Anzeigen zu keinem Erfolg führen, ist natürlich traurig.
 

Puttins

Neues Mitglied
Ich finde dein Vorgehen gut und sehe in diesem auch kein neidisches Denken.
Letztendlich könntest du ja genauso wie dein Bruder handeln, um an Geld heran zu kommen.
Ich würde bei einem Vergehen innerhalb meiner Familie auch Anzeige erstatten.
Dass deine Anzeigen zu keinem Erfolg führen, ist natürlich traurig.
Spätnachtrag zu 25-jährigem Rentenversicherungsbetrug :

Mühsam machte ich Zeugen für den Betrug ausfindig und zeigte meinen Bruder direkt bei Staatsanwaltschaft an...

Die Zeugen und ich wurden von Kripo vernommen...
Zwischenzeitlich bekam mein Bruder wohl Wind von meiner Anzeige und löschte alle Daten, die auf seinen Namen als GF hinwiesen.

Da auch die Staatsanwaltschaft in archive.org recherchiert, leitete er kurzerhand seine Jahrzehnte bestehende Firmenpage auf eine neue URL um, so dass man nur über den alten Namen seiner Webseite in Archive.org die alte Firmenwebseite finden kann.
Ich stellte der Kripo diverse Beweise, die er online vertuscht hatte, zur Verfügung und dennoch wurden jetzt vor vier Wochen die Ermittlungen eingestellt - mit folgender Begründung:

Der Beschuldigte wurde gefragt und negierte die Tat!
 

Mustang

Aktives Mitglied
Also nur mal an die Leute die hier dem TE Neid und Verrat unterstellen: Es gibt keinen Grund, unrecht nicht anzuzeigen. Im Gegenteil: Schweigende Mitwisser sind genauso Schuldig wie die Täter. Und wer 150.000€ als Bagatelle ansieht hat ein äquivalentes Rechtsempfinden wie ein Bankräuber. Hier mit irgendwelchen Neid-Unterstellungen den Spieß umdrehen zu wollen is eine Frechheit.

Ich würde jedoch die Unterlagen der 7 Anzeigen abheften um sich im Falle eines Prozesses alle Bringschuldigkeiten zu beweisen u d das Thema abhaken. Das Leben ist zu kurz für sowas.
 
K

kasiopaja

Gast
Vermutlich kann man ihm schlicht nichts nachweisen. Formal ist es nunmal nicht der Inhaber der Firma.

Und wenn er halbwegs geschickt ist wird man ihm die Arbeitsstunden, die er für die Firma geleistet hat nicht nachweisen können.
 
G

Gelöscht 71014

Gast
Warum bist du eigentlich so sauer auf deinen Bruder?
Freu dich doch für ihn, dass er sich bequem durch's Leben mogelt.
 

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