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2 x Schule abgebrochen + mehr. Wie förmlich erklären?

G

Gast

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Ich bin männlich, 21 Jahre alt und danke vom Herzen wirklich jedem der sich diesen Roman antut und mir
einen Ratschlag gibt.

Ich habe gleich 2 x die Schule abgebrochen.

Das 1. mal,
als mein Vater verstorben ist. Wir waren nie sehr reich, ich war wütend, wollte Geld verdienen und uns helfen..
Es endete aber damit, dass sie mich zurück in die Schule schickten, weil ich für meinen Traumjob Abitur bräuchte. Also wieder zurück in die 12. Klasse und 1 Jahr verschwendet.

Der Tod meines Vaters führte auch nach Jahren dazu, dass wir am Ende ohne Strom, mit Schulden und ohne Wohnung dastanden.

kein Internet, kein Strom, kein Telefon, kein Einkommen, keine Wohnung=
->Keine Informationen/-austausch, keine Präsentationen, Fehlzeiten
(machte einen Nebenjob um wenigstens Geld für Essen zu verdienen)=
->schlecht in der Schule/ Übermüdung/ Lügen

Ihr kennt sicher, wie das in heutigen Schulen läuft.
Das führte natürlich auch zu Lücken im Privatleben. Meine Lehrer oder Freunde wollte immer irgendwas von mir, aber ich konnte dem nicht gerecht oder habe sie nur enttäuscht. Ich war so überfordert, wollte schreien, konnte es aber nicht, denn dafür blieb keine Zeit.
Und dann zog ich die Reißleine.
Mein 2. Schulabbruch also.

Ich schäme mich sehr dafür und habe beinahe 2 Jahre nichts gemacht, außer in Selbstmitleid zu baden und mich fast gänzlich sozial isoliert.

Meine Mutter steht vor der Insolvenz, wiedermal der Gerichtsvollzieher
vor der Tür. wieder ein Umzug. Es wiederholt sich.


Ich habe noch nie Arbeitslosengeld bezogen und das möchte wenn möglich auch in Zukunft nicht.
Ich besitze noch meinen Stolz und man sieht mir meine Probleme äußerlich nicht an (kann ganz gut schauspielern und kleide mich nicht entsprechend)

Aber wie soll ich das bei einem Bewerbungsgespräch nur erklären geschweige denn schreiben ohne gleich meine Lebensgeschichte zu erzählen?

"Ähh und habe ich schon erwähnt, dass ich 2 mal die Schule abgebrochen aufgrund Bla Bla Bla
was sich wie lahme Entschuldigungen anhört und in der Bewerbung nichts zu suchen hat.

Aber hey! Ich sehe wenigstens verdammt knackig aus im Anzug, nehmen sie mich!"


Im Ernst:
Ich weiß zwar meine Talente und ich denke, dass ich Potential habe, aber
ich besitze "nur" einen Realschulabschluss, den ich mit 16 erworben habe. Zwischen jetzt und damals war das Karriere technisch gesehen alles nur verschwendete Zeit. Ich habe wirklich Angst, dass mir keiner mehr eine Chance gibt mich zu beweisen.


Ich Schreibe vom Computer meiner Tante aus und besitze weder Telefonnummer
noch ein Bankkonten, dass ich beim Arbeitsamt angeben könnten, da ich die Gebühren
nich zahlen kann.
Und die Familie meiner Tante möchte ich auch nicht damit belästigen.

Was kann ich tun ? Was kann ich das schriftlich im Lebenlauf schreiben? Wo muss ich mich melden?

Ich danke für eure Ratschläge.
 
Informiere dich nach der einjährigen Ausbildung zum Pflegeassistenten. Begründe die unklaren Zeiten im Lebenslauf mit der Betreuung deiner Mutter, die nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr zurecht kam und dich brauchte. Nun ist sie stabiler und du kannst durchstarten.
Fertig.
 
Das hat aber doch nichts mit Stolz zu tun, wenn du dir Hilfe holst, die dir sowieso zusteht!

Es ist allerhöchstens falscher Stolz.

Es ist auch niemanden damit geholfen, wenn ihr auf der Straße landet, wie ihr ja sehen könnt.

Also lasst euch helfen und ab zum Arbeitsamt und auch Hilfe wegen der Wohnung suchen, denn die bekommt ihr ja bezahlt!

Ggf. holt euch auch psychologische Beratung oder wendet euch an eine Schuldenberatungsstelle.

Zudem fragt bei den Banken hartnäckiger nach, denn oftmals kostet ein Girokonto auch keine Gebühren.

Auf jeden Fall müsst ihr die Problem erst einmal angehen und dann kann dir das Amt auch ein Bewerbertraining vermitteln oder dich beraten, wie und wo du Adressen bekommst.

Habt ihr denn noch Freunde oder andere Familie, die unterstützen können?

Also, sei nicht zu stolz und nehmt die Hilfe an, denn alleine schafft ihr es kaum.
 

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