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Ceres
Gast
Am 27.05.08 ist mein Vater im Alter von 48 Jahren verstorben. Etwa 9000km von zu Hause entfernt. Verabschieden konnte ich mich nie, denn als ich von seinem Tod erfuhr war er bereits beerdigt worden. Der Tag fing für mich komisch an. Nachts bin ich mit Kopfschmerzen aufgewacht und den ganzen Tag war eine Totenstille zu Hause. Zudem hatte ich Karten für das Musical „Wicked” gekauft. Ich habe mich sehr gefreut, da ich zum ersten Mal in ein Musical ging. Als ich zurück kam erfuhr ich es. In dem Moment brach eine Welt für mich zusammen. Mein Vater war zwar Herzkrank, aber nicht so krank das er plötzlich Tod umfällt. Er hat bist zuletzt gearbeitet, er ist im Hotel wo er wegen der arbeit übernachtet hat verstorben.
Ich konnte es nicht nachvollziehen und wollte es auch nicht wahrhaben. Meine Schulischen Leistungen wurden schlechter, ich habe mich mehr und mehr von meinen Freunden distanziert. Irgendwann merkte ich, dass es so nicht weitergehen kann. Ich habe Hilfe gesucht und bin inzwischen unter Psychologischen Betreuung. Vielleicht verkrafte ich es nicht, weil ich mich einfach nicht verabschieden kann bzw. konnte. Sein Tod kam unerwartet ganz plötzlich. Die Ärzte konnten keine Todesursache feststellen. Er in einem anderen Land beerdigt worden, so weit weg von mir. Ich weiß noch nicht einmal auf welchem Friedhof.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Manchmal bin wütend auf mich selbst. Es gab noch so viel was ich ihm sagen wollte, so viel was ich noch gerne mit Ihm erlebt hätte ich wollte ihn unbedingt noch einmal sehen, aber nie gab es eine Möglichkeit dazu. Immer kam etwas dazwischen.
Ich hab meinen Vater 2001 verlassen müssen, weil er wollte das wir die Schule in Deutschland machen, also brachte ich meine kleine Schwester Sarah und mich den weiten weg allein nach Deutschland.
Ich wollte nie weg gehen. Manchmal frage ich mich was wohl gewesen wäre wenn ich einfach gesagt hätte, dass ich nicht nach Deutschland gehen möchte? Vielleicht wäre mein Vater weniger einsam gewesen und vielleicht hätte er auch länger gelebt. Viele Fragen gehen mir durch den Kopf „Was-wäre-wenn-Fragen“
Alles was mir von Ihm geblieben ist sind Erinnerungen, Bilder sogar Briefe. Ich habe meinen Vater sehr bewundert und ich bewundere ihn immer noch. Und immer wieder, wenn ich an ihn denke kommen mir die Tränen. Und ich muss weinen. Ich vermisse ihn sehr. Auch wenn ich ihn nicht mehr gesehen habe, konnte ich ihn immer anrufen. Ihm erzählen wie es mit der Schule läuft und das ich neue Freunde gefunden habe und dann sagte er immer: „Du bist ein schlaues Mädchen, und ich bin stolz auf dich“ Im Nachhinein hab ich ihm viel zu selten gesagt „Papa ich hab dich Lieb!“
Am 26.10.08 verstarb dann noch meine einzige Tante (aus väterlicher Seite) an Krebs. Sie war ebenfalls 48. Von ihr konnte ich mich verabschieden und ich wusste vorher schon, dass sie den Krebs nicht überleben würde. Es war trotzdem ein großer Verlust für mich.
Mir wurde klar, dass ich innerhalb eines halben Jahres fast die Hälfte meiner Familie verloren habe.
Ich bin in ein Loch gefallen aus dem ich jetzt nicht mehr herauskomme. Ich weiß nicht wie ich es schaffe wieder Ziele zu setzen. Ich erkenne mich selbst kaum wieder und ich habe auch Angst. Angst davor nicht wieder aufrecht stehen zu können und mein Leben zu leben.
Die Räder der Zeit drehen sich immer weiter. Für die beiden ist die Zeit stehen geblieben, für mich nicht. Aber ich schaff es nicht meinen Blick nach vorne zu wenden.
Was soll ich jetzt nur tun?
Ich würde mich freuen von euch zu hören…
Ceres
Ich konnte es nicht nachvollziehen und wollte es auch nicht wahrhaben. Meine Schulischen Leistungen wurden schlechter, ich habe mich mehr und mehr von meinen Freunden distanziert. Irgendwann merkte ich, dass es so nicht weitergehen kann. Ich habe Hilfe gesucht und bin inzwischen unter Psychologischen Betreuung. Vielleicht verkrafte ich es nicht, weil ich mich einfach nicht verabschieden kann bzw. konnte. Sein Tod kam unerwartet ganz plötzlich. Die Ärzte konnten keine Todesursache feststellen. Er in einem anderen Land beerdigt worden, so weit weg von mir. Ich weiß noch nicht einmal auf welchem Friedhof.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Manchmal bin wütend auf mich selbst. Es gab noch so viel was ich ihm sagen wollte, so viel was ich noch gerne mit Ihm erlebt hätte ich wollte ihn unbedingt noch einmal sehen, aber nie gab es eine Möglichkeit dazu. Immer kam etwas dazwischen.
Ich hab meinen Vater 2001 verlassen müssen, weil er wollte das wir die Schule in Deutschland machen, also brachte ich meine kleine Schwester Sarah und mich den weiten weg allein nach Deutschland.
Ich wollte nie weg gehen. Manchmal frage ich mich was wohl gewesen wäre wenn ich einfach gesagt hätte, dass ich nicht nach Deutschland gehen möchte? Vielleicht wäre mein Vater weniger einsam gewesen und vielleicht hätte er auch länger gelebt. Viele Fragen gehen mir durch den Kopf „Was-wäre-wenn-Fragen“
Alles was mir von Ihm geblieben ist sind Erinnerungen, Bilder sogar Briefe. Ich habe meinen Vater sehr bewundert und ich bewundere ihn immer noch. Und immer wieder, wenn ich an ihn denke kommen mir die Tränen. Und ich muss weinen. Ich vermisse ihn sehr. Auch wenn ich ihn nicht mehr gesehen habe, konnte ich ihn immer anrufen. Ihm erzählen wie es mit der Schule läuft und das ich neue Freunde gefunden habe und dann sagte er immer: „Du bist ein schlaues Mädchen, und ich bin stolz auf dich“ Im Nachhinein hab ich ihm viel zu selten gesagt „Papa ich hab dich Lieb!“
Am 26.10.08 verstarb dann noch meine einzige Tante (aus väterlicher Seite) an Krebs. Sie war ebenfalls 48. Von ihr konnte ich mich verabschieden und ich wusste vorher schon, dass sie den Krebs nicht überleben würde. Es war trotzdem ein großer Verlust für mich.
Mir wurde klar, dass ich innerhalb eines halben Jahres fast die Hälfte meiner Familie verloren habe.
Ich bin in ein Loch gefallen aus dem ich jetzt nicht mehr herauskomme. Ich weiß nicht wie ich es schaffe wieder Ziele zu setzen. Ich erkenne mich selbst kaum wieder und ich habe auch Angst. Angst davor nicht wieder aufrecht stehen zu können und mein Leben zu leben.
Die Räder der Zeit drehen sich immer weiter. Für die beiden ist die Zeit stehen geblieben, für mich nicht. Aber ich schaff es nicht meinen Blick nach vorne zu wenden.
Was soll ich jetzt nur tun?
Ich würde mich freuen von euch zu hören…
Ceres