Ich bin meine Sucht nicht los. Der Druck um Geld zu bekommen, um meine Schulden zu begleichen ist groß. Mann verliert ja nicht nur in der Spielhalle.
Ich habe mich bei der Hilfe für Spielsüchtige gemeldet, aber es kostet Geld, und das nicht wenig. Man hat mir geraten ich sollte in eine Tagesklinik gehen... von 9 - 13 Uhr. Da war ich gleich dagegen. Erst ist es sehr teuer, dann bin ich nicht den ganzen Tag dort aber lange genug um keine andere Arbeit tun zu können um Geld zu verdienen. Eine Gruppe wie "die anonymen Spielsüchtigen" gibt es in meiner Stadt auch, aber auch diese treffen sich 1x pro Woche auf 1 Stunde und es kostet 70 eur (4 Sitzungen im Monat). Ich habe aber einen Termin beim Psychiater wegen meiner Depressionen.
Stimmt. Du bist suchtkrank.
Und die Aussage, man würde nicht nur verlieren, ist der typische Satz eines Spielers.
Die vermeintlichen Gewinne zwischendurch sind nur dazu da, Dich angefixt zu halten, die Sucht zu befeuern. Mehr nicht.
In Summe verlierst Du.
Und das weißt Du auch.
Der gesunde Verstand würde eine einfache Rechnung aufmachen, Plus und Minus gegenüberstellen und sich bewusstmachen, dass unter dem Strich immer ein Minus herauskommt.
Und somit würde er dieses Spiel lassen.
Der kranke Verstand macht die gleiche Rechnung auf, kommt zum selben Ergebnis, zieht aber nicht den richtigen Schluss daraus, sondern fängt an mit "ja, aber...".
Ausreden. Sich und anderen in die Tasche lügen.
Es gibt kein Aber.
Bei der Hilfe für Spielsüchtige ist Dein verdientes Geld sinnvoller angelegt als in der Spielhalle.
Und das weißt Du auch.
Machst Du weiter wie bisher, wirst Du kaum etwas zurückzahlen, aber noch weiter Schulden aufbauen.
Machst Du vorläufig das Minimum, gehst zu den Treffen, kostet das nicht sehr viel, stützt Dich aber hoffentlich etwas.
Wäre es denkbar, dass Du mit einem Teilzeitjob nachmittags plus Samstags die Klinik und Dein Leben finanzieren kannst?
Dann könntest Du dort Therapie machen und so vielleicht Deine Sucht in den Griff bekommen.
In dieser Zeit wären keine Rückzahlungen möglich.
Danach würdest Du weiter zu den Treffen gehen und wieder mehr arbeiten. Ab dann wären monatliche Rückzahlungen möglich.
Die Depression muss unabhängig davon auch behandelt werden.