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10 Semester Informatik Bachelor und keine nachweisbare Praxis

G

Gast

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Hallo,

ich habe ein Problem, und zwar habe ich 10 Semester Informatik studiert ohne Praktika, Auslandsstudium oder sonstigen Tätigkeiten nebenher. Nun habe ich meinen Bachelorabschluss gemacht und werde bald 31 Jahre alt.

Eigentlich sollte ich jetzt nach Jobs suchen, aber ich schaff es nicht, weil ich mich für inkompetent halte. Ich fühle mich einfach noch nicht bereit.

Zur Vorgeschichte:
Ich habe damals meinen Hauptschulabschluss gemacht und dann eine Lehre in einem fachfremden handwerklichen Bereich und danach ein Jahr als Geselle gearbeitet. Danach wurde ich betriebsbedingt gekündigt. Während der Ausbildung habe ich meine Leidenschaft für die Programmierung entdeckt, später dann auch für die Software- und Webentwicklung. Habe in der Zeit auch viele Websites entwickelt für Freunde, Online Gaming Clans etc., also lag es nah, mich in diese Richtung zu bewegen. Habe dann in einem Jahr meinen Realabschluss gemacht, danach in 3 Jahren das allgemeine Abitur. Daraufhin habe ich angefangen zu studieren. Ich hatte mich immer mit anderen Themen in der Zeit und auch während des Studiums privat auseinander gesetzt. Alles was mit Softwaretechnik zu tun hatte war interessant und musste ausprobiert werden. Leider entsteht dadurch natürlich gefährliches Halbwissen. Und noch schlimmer: angefangene Projekte wurden ständig wieder abgebrochen, weil immer wieder was Neues auftauchte was im Moment interessanter war.

Ich bin aber auch nicht gerade der selbstbewusste Typ, fühle mich immer als nicht gut genug, so kommt es, dass ich oft soziale Kontakte mit Fremden scheue, ich denke immer darüber nach, dass ich als Volltrottel dastehe wenn ich jemanden ansprechen muss und was die Person dann denken könnte.

Situationsproblematik im Studium:
Ich habe jede Klausur/Prüfung im Bereich Mathematik und Theoretische Informatik immer kurz vor dem Termin abgemeldet wenn ich mir unsicher war. In den praktischen Teilen habe ich es möglichst schnell durchgezogen. War hier auch mit 7 Semestern fertig (was noch relativ normal wäre). Meine Abschlussnote ist nicht berauschend aber auch nicht schlecht, aber nach 10 Semestern ist das dann auch nichts Besonderes mehr. Arbeiten musste ich nicht, da ich gut gespart hatte, was vielleicht nicht unbedingt förderlich war. Auch die Pendelei von 4 Stunden täglich, in vollkommen überladenen Zügen, hatten bestimmt ihren Beitrag zu Studiendauer geleistet. Mir wurden sogar ständig SHK-Stellen angeboten, aber auch hier habe ich immer abgelehnt (keine Zeit wegen der Pendelei und bestimmt überfordert). Naja 5 jahre verschenkt, so fühlt es sich zumindest an.

Ich möchte bisher trotzdem immer noch in der IT tätig sein. Ich weiß jetzt in welche Richtung es ungefähr gehen soll nach langer Überlegung, trotzdem fühle ich mich noch nicht bereit. Ein Freund hat mir angeboten ein Praktikum in der Firma in die er angestellt ist zu absolvieren. Jetzt habe ich mir überlegt, nach dem Praktikum welches in Vollzeit wäre, den Master anzuschließen allerdings in Teilzeit, so dass ich 20 Stunden in der Woche als SHK oder Werkstudent arbeiten kann um möglichst viel Praxiserfahrung zu sammeln. Diesmal würde ich auch in den Ort ziehen um keine 4 Stunden pendeln zu müssen. Allerdings bin ich mir wegen des Alters nicht sicher. Ist es die richtige Entscheidung? Vielleicht mache ich es damit noch mehr kaputt, da niemand einen Berufseinsteiger mit 35 Jahren will.

Beim Praktikum erhoffe ich mir mehr Selbstvertrauen zu gewinnen und weitere falsche Entscheidungen auszuschließen. Vielleicht macht mir der Beruf aber auch überhaupt keinen Spaß, und es war immer nur reines Interesse. Aber was dann? Es fühlt sich zumindest einigermaßen richtig an das Praktikum zu machen um über mehr im Klaren zu sein.

Wie man vielleicht an der Zeit dieses Beitrags unschwer erkennen kann, habe ich einen extrem schlechten Biorythmus.
 
Ich habe damals meinen Hauptschulabschluss gemacht und dann eine Lehre in einem fachfremden handwerklichen Bereich und danach ein Jahr als Geselle gearbeitet. Danach wurde ich betriebsbedingt gekündigt. Während der Ausbildung habe ich meine Leidenschaft für die Programmierung entdeckt, später dann auch für die Software- und Webentwicklung. Habe in der Zeit auch viele Websites entwickelt für Freunde, Online Gaming Clans etc., also lag es nah, mich in diese Richtung zu bewegen. Habe dann in einem Jahr meinen Realabschluss gemacht, danach in 3 Jahren das allgemeine Abitur. Daraufhin habe ich angefangen zu studieren. Ich hatte mich immer mit anderen Themen in der Zeit und auch während des Studiums privat auseinander gesetzt. Alles was mit Softwaretechnik zu tun hatte war interessant und musste ausprobiert werden. Leider entsteht dadurch natürlich gefährliches Halbwissen. Und noch schlimmer: angefangene Projekte wurden ständig wieder abgebrochen, weil immer wieder was Neues auftauchte was im Moment interessanter war.




DAS hört sich aber nicht so nach Inkompetenz an. Das sollte Dir mal jmd nachmachen, ganz ehrlich.
Bin sowieso immer von ehem. Hauptschüler beeindruckt, die Realschule und Abitur nachholen, weil sie nach ihrer Grundbildung gemerkt habe: da sind Talente.

Wer will DIR denn eigentlich was sagen?

Das Problem nach dem Studium das Gefühl zu haben nix zu können, ist ganz normal.

Schenke ihm nicht allzu viel Beachtung, sondern sei tätig durch Bewerbungen schreiben. Lasse diese durchchecken

Verplempere keine Zeit mit "sinnfreien" Gefühlen, wie z.B. "ich kann nix". Die kannst Du haben, vergesse dabei nicht das Handeln

g.
 
Nunja, ich finde mit 31 ist es höchste Zeit ins eigentliche Berufsleben einzusteigen. Ein 35-jähriger Berufsanfänger hat jedenfalls bei den angesagten Firmen mit Sicherheit keine Chance, auch mit Master nicht. Außerdem; je später du damit anfängst umso schwerer wird es dir fallen. Biorhytmus ist im IT-Breich sowieso nicht relevant. Je nachdem in welcher Sparte du landest, ist es völlig normal gelegentlich auch mal "bis in die Puppen" zu arbeiten.

Das Schöne an der IT ist ja, dass man sich die Jobs zur Zeit eigentlich aussuchen kann und ein häufiger Jobwechsel eher positiv als negativ betrachtet wird. Es würde also deinem Lebenslauf nicht schaden, wenn du auf der Suche nach dem "ultimativen" Job öfter mal wechselst. Aber ein Einstieg mit 35, das ist ein absolutes NoGo. In diesem Alter zählst du in der Branche schon fast zum Alteisen.
 
Hallo nochmal und vielen Dank für das positive Feedback.

Ok, ihr glaubt das mit dem Praktikum und dem anschließenden Masterstudium ist also keine so gute Idee. Aber was soll ich machen, ich denke dass meine Begründung für die 10 Semester Studium lächerlich sind, und dass die Arbeitgeber mich als faul abstempeln oder nicht zielorientiert. Ich habe einfach zu viele falsche Entscheidungen getroffen und habe Angst, dass ich nachher überfordert bin im Job. Weil viele Anforderungen sich immer auf Dinge beziehen, mit denen ich nie zu tun hatte. Auch privat nicht. Ständig werden sehr gute Kenntnisse in irgendwelchen Dingen wie JEE, Android SDK und PHP erwartet. In Android habe ich vielleicht Grundkenntnisse, weil ich damit mal rumgespielt habe und PHP liegt weit zurück wo es noch prozedural programmiert wurde. Man findet dann oft Floskeln wie "Sie können PHP im Schlaf". Und mit JEE habe ich noch nie was gemacht, ich wüsste auch nicht was ich da machen soll.

Übrigens habe ich heute wieder eine Aufforderung zur Bewerbung erhalten als Softwareentwickler mit C#. Die wollen aber praktische Erfahrung in C# mit MVC .Net-Framework und fundierte Kenntnisse in JavaScript, jQuery und AnglarJS. Fundiert und praktische Erfahrung heißt für mich immer, man arbeitet damit schon seit langer Zeit und kann Praktika oder tolle eigene Projekte vorweisen. Kann ich aber nicht.

Naja, ich muss auf jeden Fall bald eine Entscheidung treffen. Erstmal Praktikum annehmen oder bewerben und hoffen.
 
Hi,

also erstmal musst du dir darüber klar werden, was du geschafft hast. Vom Hauptschulabschluss zum Studienabschluss, das ist bei weitem mehr Wert, als ein Abiturient, der seinen Bachelor mit lauter 1en abschneidet! Statistisch gesehen bist du eine Ausnahme und solltest dir darüber klar sein.

Da du schon gearbeitet hast, ist ein großer Teil der Praxiserfahrung auch schon vorhanden. Es geht ja nicht nur um die fachlichen Aspekte, sondern auch andere Dinge in der Berfuswelt. Also ich an deiner Stelle würde sofort anfangen zu arbeiten und dann evtl berufsbegleitend den Master machen.
 

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