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1. Staatsexamen in der Tasche - und will nicht Lehrer werden!!!

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Gast

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als altgediente mutter (gottlob sind die kinder aus dem schulalltag schon lange raus) kann man nur froh sein, wenn lehrer frühzeitig erkennen, nicht mit schülern umgehen zu können.
 
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LVchen

Gast
Wenn man das schon länger weiß, dass man keinen Bock auf das Lehrerdasein hat, wieso nicht früher abbrechen??? Dann würde ich das direkt nach den früheren Semestern sein lassen. Da kann man sich immer noch leichter umorientieren. Man muss ja dabei auch mal bedenken, dass man nicht gerade jünger wird und dass es sich zunehmend erschwert, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
 
G

Gast

Gast
Ich kann Aussagen wie " das erste Staatsexamen ist nichts Wert" nicht nachvollziehen. Ich selbst habe das zweite Examen in der Mitte abgebrochen und (ok, es ist erst zwei Jahre her) aber bis heute bereue ich es nicht. Was ich gemacht habe:
Ich bin in einen Schulbuchverlag gegangen. Ich habe mich im Studium schon immer für alles mögliche Interessiert, Lehrer war immer nur eine Möglichkeit von vielen. Aber ich muss zugeben, dass ich mich auch von Leuten beeinflußen hab lassen, die sagten: Ohne zweites Staatsexamen biste nichts und haste nichts. Das ist vorbei, das stimmt nicht, man muss sich nur verkaufen können. Wem nutzt es was, wenn Du feststellst, dass Deine Kompetenzen nicht in der Erziehung von Kindern liegen und Du trotzdem den Beruf ausübst. Akzeptieren ist der Schüssel zum Erfolg.
Wer im Ref ist und es abbrechen will (Während ich im Ref war, habe ich fast täglich im Internet nach Alternativen gesuch, was man mit dem ersten Staatsexamen machen kann) der sollte die Antwort nicht nur im Internet suchen, sondern auch in sich selbst. Wo sind Deine Stärken, Kompetenzen. Diesen Weg solltest Du mit Mut gehen.
 
G

Gast

Gast
hallo "gast"!
dein eintrag ist leider schon etwas länger her, aber mich würde interessieren, wie dein weiterer weg nach dem abgebrochenen ref. aussah! bei welchem schulbuchverlag warst? was hast du dort gemacht? (praktikum? volontariat?) und bist du dort jetzt fest angestellt?
ich spiele nämlich auch mit dem gedanken...
 
G

Gast

Gast
Hallo,
bin ich grade froh, dass es anderen auch so geht wie mir, auch wenn es bei mir fast noch ein bisschen komplizierter ist. Ich habe letzter Jahr mein Staatsexamen für Englisch und Französisch gemacht und nebenbei noch den Magister in den selben Fächern. Lehramt habe ich eigentlich nur wegen meinen Eltern angefangen, obwohl ich genau wusste, dass ich das eigentlich nicht will, aber mangels Alternative blieb's halt dann beim Lehramt. Das Studium war eigentlich gut und hat Spaß gemacht und auch bei den Praktika dachte ich immer, vielleicht ist das alles gar nicht so schlecht. Kurzum, ich habe mich dann nach den Prüfungen entschlossen nicht ins Ref zu gehen, sondern zu meinem Freund nach Frankreich zu ziehen. Im letzten Jahr habe ich hier dann an verschiedenen Schulen als Deutschlehrerin gearbeitet, weil es das erste war, das ich gefunden habe und irgendwie muss ja Geld reinkommen. Was soll ich sagen, jetzt kann ich immerhin sicher sein, dass ich auf keinen Fall Lehrerin sein will: Das Jahr war die Hölle, die Kinder lernfaul und frech und mir ging's einfach nur schlecht! Obwohl man mir für dieses Schuljahr wieder eine Stelle angeboten habe, habe ich sie diesmal abgelehnt und mache momentan ein Programm zur Reorientierung. Parallel dazu hab ich mir mal das Buch von Uta Glaubitz "Der Job, der zu mir passt" geholt. Ich bin noch nicht ganz durch, aber die eine oder andere Idee hatte ich dadurch jetzt schon. Jetzt muss sich eben noch zeigen, was realisierbar ist und was nicht! Ich kann euch ja mal auf dem Laufenden halten, wenn sich was ergibt!
 
G

Gast

Gast
hallo, was ist denn aus euch dreien geworden?

du, die du nicht wusstest was du mit/nach dem 1. staatsexamen machen sollst und

du, die du dein ref abgebrochen hast und in einem schulbuchverlag angefangen hast und

du, die du nach deinem schul-job in frankreich ein "reorientierungsprogramm" mitgemacht hast und
noch nicht sicher warst wie es danach weitergeht.

das würde mich brennend interessieren!
 
G

Gast

Gast
Das würde mich auch brennend interessieren!

Ich stecke in der selben Situation, leider! Ich studiere gerade im 6.Semester Lehramt Grundschule mit Schulpsychologie als Hauptfach. Für Psychologie Bachelor hat mein Abi-Schnitt nicht gereicht, soziale Arbeit hat man mir ausgeredet, wegen schlechter Bezahlung etc, dann ist es eben Lehramt geworden. Nun ist es so dass mir das Unterrichten an sich schon Spaß macht, ich aber Probleme mit der Benotung habe, also die Kinder einzuteilen in Kategorien. Und generell mit dem System hier, auch mit dem Referendariat, in dem ich meinen Unterricht so halten muss wie der Seminarleiter es richtig findet. Bisher habe ich für meine gehaltenen Stunden immer gutes Feedback bekommen, habe die Stunden aber immer so gemacht wie ich es für richtig gehalten habe. Ist schwierig zu beschreiben, ich sehe mich nicht in der Regelschule, einfach weil ich mich nicht komplett mit dem System identifizieren kann. Dafür sprechen würden die Arbeitszeiten (vor allem später mit Familie), und dass ich den Job ja laut Feedback der Praktikumslehrer/Uniprofessoren ganz gut zu machen scheine.
Gerade mache ich ein Praktikum in einer Erhiehungsberatungsstelle, was ich einfach toll finde. Die Frage ist nur, ob man da als Lehrer überhaupt rein kommt. Die haben nur Psychologen und Pädagogen mit Zusatzausbildung in Paar- und Familientherapie.

Wisst ihr, wie es da ausschaut? Hat man mit 1. Staatsexamen die Möglichkeit in der Beratung zu arbeiten? Und wie schaut es mit Privatschulen/Montessorischulen etc aus? Nehmen die einen mit nur einem STEX?


Vielen Dank schonmal!
 
G

Gast

Gast
Na, Quarktasche, oder wer dies auch immer lesen mag.
Bin 60, bald 61 Jahre alt. Und es ist immer das Gleiche.

Grundschule nur einsen und zweien, ab der 3. auch mal befriedigend dabei.

Gymnasium - uff - nur noch Mittelmaß - bis zur 9. Klasse.

Dann war man froh, über die Runden zu kommen, ohne sitzen zu bleiben.

Die 4 Ist die 2 des kleinen Mannes. Mathe wurde schwer, ab und zu 5.
Latein. Physik und Chemie ... all das gerade mal mit knapp 4, auch hier
mit 5 ab und zu.

Wer sitzen bleibt, is doof. Das muß man auf jeden Fall vermeiden. Und man
möchte ja auch nicht sein Gesicht verlieren und in der Klassengemeinschaft
bleiben. Die aus höheren Klassen sitzen gebieben waren und zu uns kamen,
waren Verlierer. Blödsinnig - gerade diejenigen hatten zum Schluß oft 1,...
Zeugnisse im Abitur.

Was machste mit ner 3,3 im Abitur?

PH-Studium.
6-7 Semester Freiheit. Nur dunkler Vorgeschmack in Praktika.
6 Wochen Hauptpraktikum - oha - das kann ja mal heiter werden ... später.

PH-Prüfungen:
Vorwissenschaftliche Hausarbeit, Examensarbeit, Examensklausur, 5 mündliche
Prüfungen
- Pädagogik 1 Stunde
- Psychologie 45 Minuten
- Soziologie (oder Philosophie) 30 Minuten
- 1. Wahlfach 1 Stunde
- 2. Wahlfach 45 Minuten

Einige von uns fielen hier durch.
Einige ein Semester später zum zweiten Mal. Für die war dann Schluß.

Hattest Du es geschafft, dachtest Du: "Poah, geschafft!"
1. Staatsexamen immerhin. Ist schon mehr als Abitur.

E-Techniker und Maschinenbauer, die ihre schwere Zeit von Anfang an (Klausuren, Labore)
im Studentenwohnheim hatten sagten:
"Hey, Du bist jetzt Lehrer!"

WEIT GEFEHLT. Jetzt kam der Vorbereitungsdienst an den Schulen mit Unterricht und Unterrichtsbesuchen
durch Seminarleiter und Seminargruppen.

Hab das zu Ende gemacht "Poah, auch das geschafft!"
2. Staatsexamen immerhin. Ist schon massig mehr als Abitur.

So, nu haste allen gezeigt

Und nun bis ewig Lehrer?
Nö, bin doch nicht verrückt.

Erst mal 2 Jahre gesunde Speditionslagerarbeit mit Sackkarre und Hubwagen.
Dann 15 Monate Umschulung zum EDV-Fachmann Witrschaft.
10 Jahre Programmierer
Arbeitslos, Weiterbildungen.
Zeitarbeit in Produktion und Lager.
Paragraph 34 a Gewerbeordnung Ausbildung zum Wachmann
Seit 6 Jahren (und hoffentlich bis zur Rente, noch 4,5 Jahre) Wachmann.
Ist ein ruhiger Job ohne Magengeschwüre.
Kann ich Dir nur weiterempfehlen, Quarktasche, hast Dein Auskommen.

Liebe Grüße
Hans
 

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