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Warum sagt es mir keiner?

D

David26

Gast
Guten Tag,
wie ich schon mal erwähnt habe bin ich Autist. Was mich also von normalen Menschen unterscheidet ( ich gebrauche das Wort normal hier wertfrei als neutrale Beschreibung für ,, der Norm entsprechend „) ist mein Verhalten. Ich weiß leider nicht genau was daran unnormal ist. Leider sagt es mir auch keiner, so dass ich mich bessern kann, sondern ich werde von anderen Menschen gemieden. Ich verstehe das nicht. Ich wäre bereit alles zu tun was ich kann um mich anzupassen, aber dafür müsste man mir sagen was überhaupt das Problem ist. Wenn es mir keiner sagt kann ich mich auch niemals ändern.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Hallo David,
ich verstehe dich gut. Die anderen schweigen nicht aus Gemeinheit, sondern aus Höflichkeit. Das bringt dich aber nicht weiter.
In vielen ATZ-Stellen (Autismus-Therapiezentrum) gibt es Angebote für junge Erwachsene, die beispielsweise vom Asperger-Syndrom betroffen sind und ein Sozialtraining absolvieren möchte.
Frage doch mal nach.
Zudem kannst du dich mit ebenfalls Betroffenen im Aspieforum austauschen. Und die Seite "Reha-kids" stellt in der Rubrik "Autismus" auch interessante Anlaufstellen zusammen.
Gib nicht auf!
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

Ich bin ebenfalls Autist und verstehe dein Problem genau! Hier ein paar Gedanken zu deiner Situation:

Wenn du "Nicht-Autisten" als "normal" bezeichnest, verpasst du dir selbst das Label "unnormal"! Ich benutze daher gerne die Bezeichnung "neurotypisch" für Nicht-Autisten. Neurotypisch bedeutet "wie die Mehrheit der Gesellschaft denkend". Wir Autisten sind neurodivers, denken also anders als die Mehrheit der Gesellschaft.

Du möchtest dich gerne verstellen, um in der Gesellschaft nicht aufzufallen. Das ist normal und diesen Wunsch hatte ich lange Zeit auch. Hier kann dir eine Therapie viel nützen. Aber es wird immer so sein, dass du trotzdem irgendwann auffällst. Ich habe schon viel Übung und so merkt man mir erst nach längerer Unterhaltung und näherem Kennenlernen an, dass ich "seltsam" bin. Aber es ist sehr anstrengend, nicht aufzufallen.

Sorge lieber dafür, dass du einen Rückzugsort hast, wo du sein kannst wie du bist. Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun und die dich kennen. Das gibt Kraft, sodass du dich wieder in der neurotypischen Welt bewegen kannst. Das kann sehr kräfteraubend sein!

Wenn du weitere Fragen hast oder etwas wissen willst, frag mich ruhig und schreibe hier.

LG,
SFX
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Ich würde dir auch empfehlen, es mal bei einem ATZ oder auch einer Asperger-Selbsthilfegruppe zu versuchen. Falls du es erst mal in Asperger-Foren versuchen willst, sind hier die Links:

Autisten-online (neu und daher noch wenige Mitglieder, aber dafür mit vernünftiger Moderation, für den Probebereich ist eine Vorstellung erforderlich und nach einer kurzen Bewährungszeit kommt man weiter in das interne Forum)

Asperger-Forum (eher wenig aktive User, Moderation leider auch wenig aktiv, um im internen Bereich schreiben zu können, muss man sich identifizieren)

Aspies-Forum (das bekannteste Forum mit den meisten aktiven Usern, leider ist die Moderation da chronisch unterbesetzt, wodurch es da manchmal sehr rau zur Sache geht; also nichts für eher zartbesaitete Gemüter)
 

carrot

Aktives Mitglied
Guten Tag,
wie ich schon mal erwähnt habe bin ich Autist. Was mich also von normalen Menschen unterscheidet ( ich gebrauche das Wort normal hier wertfrei als neutrale Beschreibung für ,, der Norm entsprechend „) ist mein Verhalten. Ich weiß leider nicht genau was daran unnormal ist. Leider sagt es mir auch keiner, so dass ich mich bessern kann, sondern ich werde von anderen Menschen gemieden. Ich verstehe das nicht. Ich wäre bereit alles zu tun was ich kann um mich anzupassen, aber dafür müsste man mir sagen was überhaupt das Problem ist. Wenn es mir keiner sagt kann ich mich auch niemals ändern.
Ich finde die Sichtweise nicht verkehrt,
"Normal" eine neutrale Bedeutung zu geben.
Normal ist eigentlich nur Durchschnitt und im Grunde auch langweilig (auch mal wieder eine Wertung).

Heute ist ja oft die Rede von der "neuen Normalität" und die ist doch recht gruselig.
Bleib einfach wie Du bist.
 
D

David26

Gast
Erstmal danke für die Antworten.

Wenn du "Nicht-Autisten" als "normal" bezeichnest, verpasst du dir selbst das Label "unnormal"!
Deswegen hatte ich ja geschrieben dass ich normal im wertneutralem Sinne benutze.

Du möchtest dich gerne verstellen, um in der Gesellschaft nicht aufzufallen. Das ist normal und diesen Wunsch hatte ich lange Zeit auch.
Klingt als hättest du den Wunsch angepasst zu sein überwunden.Wie hast du das gemacht ?
 

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