Styx.85
Aktives Mitglied
Liebe Foren-User,
aus anderen Fäden ging hervor, dass sich hier einige mit dem Thema Invests und Finanzen intensiv beschäftigen. Ich würde mich gerne mal gedanklich mit euch austauschen in Bezug auf Investitionen zur gegenwärtigen Marktlage und dazu zunächst meine Ideen mit euch teilen.
Wie einige andere hier, bin ich an der Börse aktiv, vor allem in langlaufenden Fonds.
Nun habe ich durch den erzwungenden Konsumverzicht der letzten 1,5 Jahre einiges an Geld gespart und denke darüber nach, spätestens im Sommer (vor der Wahl) wieder einige Invests zu tätigen.
Doch haben wir zurzeit eine sehr interessante, wenig typische Marktlage:
Fonds und Aktien sowie Märkte sind auf Allzeit-Hoch obwohl die Real-Wirtschaft eher strauchelt. Im letzten Jahr hatte allein Deutschland einen Wirtschaftsrückgang von knapp 5%, ähnlich sieht es in den meisten Industrieländern aus.
Dem gegenüber hat sich die Marktlage kontinuierlich verbessert. Grund dafür sind weltweit Invests von Leuten, die genauso wie ich einiges an Geld sparen konnten und aufgrund schlechter Zinslage an die Märkte gehen. Somit haben wir steigende Märkte bei schwacher Wirtschaft, was eher ungewöhnlich ist.
Bei vielen der Neu-Investoren handelt es sich um junge, eigentlich konsumverliebte Leute.
Wenn nun innerhalb, sagen wir, der nächsten 12 Monate die Industrieländer die Corona-Krise überwinden, könnte dies in einer Konsum-Explosion münden. Die Real-Wirtschaft würde wieder stark wachsen.
Nun besteht jedoch die Gefahr, dass die Leute schnellen Konsum der Geldanlage vorziehen und aus einem Impuls heraus ihre Assets verkaufen, um für Reisen, neues Auto, Wohnungsrenovierung etc. liquide zu sein. Eine einsetzende moderate Inflation (an Katastrophen-Szenarien wie in den 1920ern glaube ich keinesfalls) könnte dieses Verhalten ironischerweise bestärken: KONSUM, JETZT, lautet dann die Devise.
Die Folge wären fallende Börsenkurse zu Zeiten stark ansteigender Wirtschaftskraft. Ein ziemliches Novum, so meines Wissens selten bzw. noch gar nicht vorgekommen.
Ich hoffe meine Gedankengeänge sind verständlich.
Was haltet ihr davon? Wie seht ihr die finanzielle Zukunft eures Portfolios?
Ich möchte gerne eine konstruktive Diskussion hier haben. Sachlicher Austausch.
Bitte keine Untergangszenarien und keine unbegründete Schwarzmalerei von Leuten ohne Ahnung.
An die Moderation:
Sollte das Thema zu sehr gesellschaftslastig werden, bitte nicht löschen, sondern in die Gesellschafts-Gruppe von @Rose verschieben. Ich hoffe @Rose hat nichts dagegen.
aus anderen Fäden ging hervor, dass sich hier einige mit dem Thema Invests und Finanzen intensiv beschäftigen. Ich würde mich gerne mal gedanklich mit euch austauschen in Bezug auf Investitionen zur gegenwärtigen Marktlage und dazu zunächst meine Ideen mit euch teilen.
Wie einige andere hier, bin ich an der Börse aktiv, vor allem in langlaufenden Fonds.
Nun habe ich durch den erzwungenden Konsumverzicht der letzten 1,5 Jahre einiges an Geld gespart und denke darüber nach, spätestens im Sommer (vor der Wahl) wieder einige Invests zu tätigen.
Doch haben wir zurzeit eine sehr interessante, wenig typische Marktlage:
Fonds und Aktien sowie Märkte sind auf Allzeit-Hoch obwohl die Real-Wirtschaft eher strauchelt. Im letzten Jahr hatte allein Deutschland einen Wirtschaftsrückgang von knapp 5%, ähnlich sieht es in den meisten Industrieländern aus.
Dem gegenüber hat sich die Marktlage kontinuierlich verbessert. Grund dafür sind weltweit Invests von Leuten, die genauso wie ich einiges an Geld sparen konnten und aufgrund schlechter Zinslage an die Märkte gehen. Somit haben wir steigende Märkte bei schwacher Wirtschaft, was eher ungewöhnlich ist.
Bei vielen der Neu-Investoren handelt es sich um junge, eigentlich konsumverliebte Leute.
Wenn nun innerhalb, sagen wir, der nächsten 12 Monate die Industrieländer die Corona-Krise überwinden, könnte dies in einer Konsum-Explosion münden. Die Real-Wirtschaft würde wieder stark wachsen.
Nun besteht jedoch die Gefahr, dass die Leute schnellen Konsum der Geldanlage vorziehen und aus einem Impuls heraus ihre Assets verkaufen, um für Reisen, neues Auto, Wohnungsrenovierung etc. liquide zu sein. Eine einsetzende moderate Inflation (an Katastrophen-Szenarien wie in den 1920ern glaube ich keinesfalls) könnte dieses Verhalten ironischerweise bestärken: KONSUM, JETZT, lautet dann die Devise.
Die Folge wären fallende Börsenkurse zu Zeiten stark ansteigender Wirtschaftskraft. Ein ziemliches Novum, so meines Wissens selten bzw. noch gar nicht vorgekommen.
Ich hoffe meine Gedankengeänge sind verständlich.
Was haltet ihr davon? Wie seht ihr die finanzielle Zukunft eures Portfolios?
Ich möchte gerne eine konstruktive Diskussion hier haben. Sachlicher Austausch.
Bitte keine Untergangszenarien und keine unbegründete Schwarzmalerei von Leuten ohne Ahnung.
An die Moderation:
Sollte das Thema zu sehr gesellschaftslastig werden, bitte nicht löschen, sondern in die Gesellschafts-Gruppe von @Rose verschieben. Ich hoffe @Rose hat nichts dagegen.