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Die Psychose meines Bruders

Hilferuf21

Mitglied
Hallo Zusammen, ich wende mich völlig verzweifelt hier and euch. Mein Bruder, Anfang dreißig, ist seit Jahren schwerst an einer Psychose erkrankt. Diese resultiert wohl aus seinem Drogenkonsum der bereits im Alter von 15 Jahren anfing. Ich bin etwa 10 Jahre jünger und seit ich mich erinnern kann, konsumiert mein Bruder Drogen. Es handelte sich dabei vornehmlich um Cannabis, aber es waren sicherlich auch zumindest kurzfristige chemische Drogen im Spiel. Nun ist seine Hauptdroge der Alkohol. Mein Bruder hat Verfolgungswahn, so würden Menschen die sich als Familienmitglieder verkleiden ihn verfolgen, er bildet sich aber auch ein, mit berühmten Persönlichkeiten in einer Beziehung zu sein. Mittlerweile lebt er vollständig in seiner eigenen Welt und bisher hat jeder Versuch ihn zu helfen nicht geklappt. Dabei hatte er mich auch schon mal gewürgt. Niemand nimmt uns ernst und schreitet ein. Ich bin mir sicher, dass ganz bald ein Unglück passiert und er sich selbst oder anderen (Fremden oder aber auch uns, seiner Familie) Schaden zufügen wird. Leider haben meine Mutter und sein Vater die Chance, als er minderjährig war, einzuschreiten verpasst. Habt ihr mögliche Anlaufsstelle oder anderweitige Ratschläge für mich? Ich möchte mir nicht wenn es zum äußerten kommt vorwerfen müssen, dass ich nicht alles in meiner Macht stehende versucht habe. Ich danke euch!!
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Die oft durch THC ausgelösten Psychosen sind leider oft nicht heilbar. Ich denke, Du kannst nur irgendwann über eine Einweisung wegen Fremd- oder Eigengefährung nachdenken, wenn Dein Halbbruder nicht selbst einsichtig genug ist. Da solltest Du dann mit Deiner Mutter an einem Strang ziehen.

Wer mit 15 schon mit THC beginnt, ist fast chancenlos im Leben, so bitter das auch ist.
 

cucaracha

Urgestein
Es wird Gründe geben, weshalb er schon so früh suchtkrank wurde.
Häufig liegt es an der Elternbeziehung (hinter der heilen äusseren Fassade) im frühkindlichen Alter.
Was belastet ihn so heftig ?
Er sollte Therapie machen.
Mit Drogen und Alkohol werden häufig belastende Erinnerungen und Depressionen verdrängt.
Du könntest beim Sozialpsychiatrischen Dienst anrufen und um eine Beratung bitten.
Die Tel Nr findest du im Internet.

Es kann nur etwas für ihn getan werden,wenn er es will...oder es eine akute Gefährdung gibt.
Als Kind hätte man ihm besser helfen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sisandra

Moderator
Hallo Zusammen, ich wende mich völlig verzweifelt hier and euch. Mein Bruder, Anfang dreißig, ist seit Jahren schwerst an einer Psychose erkrankt. Diese resultiert wohl aus seinem Drogenkonsum der bereits im Alter von 15 Jahren anfing. Ich bin etwa 10 Jahre jünger und seit ich mich erinnern kann, konsumiert mein Bruder Drogen. Es handelte sich dabei vornehmlich um Cannabis, aber es waren sicherlich auch zumindest kurzfristige chemische Drogen im Spiel. Nun ist seine Hauptdroge der Alkohol. Mein Bruder hat Verfolgungswahn, so würden Menschen die sich als Familienmitglieder verkleiden ihn verfolgen, er bildet sich aber auch ein, mit berühmten Persönlichkeiten in einer Beziehung zu sein. Mittlerweile lebt er vollständig in seiner eigenen Welt und bisher hat jeder Versuch ihn zu helfen nicht geklappt. Dabei hatte er mich auch schon mal gewürgt. Niemand nimmt uns ernst und schreitet ein. Ich bin mir sicher, dass ganz bald ein Unglück passiert und er sich selbst oder anderen (Fremden oder aber auch uns, seiner Familie) Schaden zufügen wird. Leider haben meine Mutter und sein Vater die Chance, als er minderjährig war, einzuschreiten verpasst. Habt ihr mögliche Anlaufsstelle oder anderweitige Ratschläge für mich? Ich möchte mir nicht wenn es zum äußerten kommt vorwerfen müssen, dass ich nicht alles in meiner Macht stehende versucht habe. Ich danke euch!!
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.

Würde die Psychose diagnostiziert, oder vermutest du das aufgrund des Verhaltens deines Bruders?

Nimmt er Medikamente gegen die Psychose?

Wo lebt dein Bruder? Noch bei den Eltern?
Wer finanziert den Alkohol?
 

Hilferuf21

Mitglied
Die oft durch THC ausgelösten Psychosen sind leider oft nicht heilbar. Ich denke, Du kannst nur irgendwann über eine Einweisung wegen Fremd- oder Eigengefährung nachdenken, wenn Dein Halbbruder nicht selbst einsichtig genug ist. Da solltest Du dann mit Deiner Mutter an einem Strang ziehen.

Wer mit 15 schon mit THC beginnt, ist fast chancenlos im Leben, so bitter das auch ist.
Die oft durch THC ausgelösten Psychosen sind leider oft nicht heilbar. Ich denke, Du kannst nur irgendwann über eine Einweisung wegen Fremd- oder Eigengefährung nachdenken, wenn Dein Halbbruder nicht selbst einsichtig genug ist. Da solltest Du dann mit Deiner Mutter an einem Strang ziehen.

Wer mit 15 schon mit THC beginnt, ist fast chancenlos im Leben, so bitter das auch ist.
Erstmal danke für deine Antwort. Ich denke jegliche Hilfe würde wenigstens zu einer kleinen Verbesserung führen und möglicherweise dafür sorgen, dass es nicht für sich selbst und andere noch gefährlichere werden kann.
 

Hilferuf21

Mitglied
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.

Würde die Psychose diagnostiziert, oder vermutest du das aufgrund des Verhaltens deines Bruders?

Nimmt er Medikamente gegen die Psychose?

Wo lebt dein Bruder? Noch bei den Eltern?
Wer finanziert den Alkohol?
Hallo und danke für deine Antwort. Es handelt sich dabei um eine Ferndiagnose einer Psychotherapeutin. Leider lassen deine Äußerungen über die letzten Jahre auch kein anderes Bild zu. Mal denkt er hätte Kinder mit berühmten Schauspielern, er sei Geschäftsführer eines großen IT Unternehmens, man würde ihn vergiften wollen, heckt Kriegspläne gegen China aus und welche Wahnvorstellungen er durch die Pandemie erlebt, würde den Rahmen sprengen. Mein Bruder ist hochintelligent und hochsensibel, er zog die letzten Jahre durch einige Städte Deutschlands um sich an einer neuen Universität Einschreiben zu können. Er hat die herausragende Fähigkeit Menschen über seinen eigentlichen Zustand zu tauschen, deshalb findet er auch immer wieder Wohnungen oder aber auch kurzfristige Arbeitsstätten. Hier ist er jedoch nie länger als 2 Wochen tätig, da er entweder gewalttätig wird oder aber denkt, er würde vergiftet werden. Er lebt nun von Hartz-IV. Sein Vater und teils auch meine Mutter stecken ihm jeden Monat sicherlich mindestens 200-300€ zu. Ich bin verzweifelt, ich möchte ihm so so gerne helfen. Bisher ist jeder Versuch einer Zwangseinweisung fehlgeschlagen. Mein Bruder wurde somit auch noch nie medikamentös eingestellt. Zur Zeit verbringt er seine gesamte Zeit auf Facebook um dort kryptische Formeln und andere wahnhafte Beiträge zu veröffentlichen.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Macht einen Termin bei einem Psychiater für ihn aus. Erzählt ihm, dass er dort eine berühmte Persönlichkeit treffen wird, damit er mitkommt, und bringt ihn hin.
Er braucht dringend Psychopharmaka, sonst passiert im Wahn noch ein Unglück.
"Ferndiagnosen" taugen nichts.
Ihr könnt auch beim nächsten Übergriff direkt den Notdienst rufen. Die nehmen ihn dann mit. Du musst dich nicht würgen lassen.
 

Hilferuf21

Mitglied
Es wird Gründe geben, weshalb er schon so früh suchtkrank wurde.
Häufig liegt es an der Elternbeziehung (hinter der heilen äusseren Fassade) im frühkindlichen Alter.
Was belastet ihn so heftig ?
Er sollte Therapie machen.
Mit Drogen und Alkohol werden häufig belastende Erinnerungen und Depressionen verdrängt.
Du könntest beim Sozialpsychiatrischen Dienst anrufen und um eine Beratung bitten.
Die Tel Nr findest du im Internet.

Es kann nur etwas für ihn getan werden,wenn er es will...oder es eine akute Gefährdung gibt.
Als Kind hätte man ihm besser helfen können.
Hallo und danke für deine Antwort. Meine Familie ist leider ein sehr toxisches Umfeld. Suchterkrankungen sind ein großer Bestandteil meiner Familie (Mutter, Opa, Vater und eben mein Bruder). Meine Mutter hat uns alleine großgezogen und litt ebenfalls seit dem ich 8 Jahre alt bin an einer starken Alkoholsucht. Dazu hat sie noch weitere körperliche Krankheiten. Und hat mehrfach den Versuch unternommen sich das Leben zu nehmen. Zuletzt vor 9 Jahren und mein Bruder und ich haben sie aufgefunden. Meine Mutter hat ihre Sucht behandeln lassen und ist seit 8 Jahren trocken. Ich werde mich an den Dienst wenden, ich danke dir sehr für deine Antwort.
 

Hilferuf21

Mitglied
Macht einen Termin bei einem Psychiater für ihn aus. Erzählt ihm, dass er dort eine berühmte Persönlichkeit treffen wird, damit er mitkommt, und bringt ihn hin.
Er braucht dringend Psychopharmaka, sonst passiert im Wahn noch ein Unglück.
"Ferndiagnosen" taugen nichts.
Ihr könnt auch beim nächsten Übergriff direkt den Notdienst rufen. Die nehmen ihn dann mit. Du musst dich nicht würgen lassen.
Leider sind bisher alle Versuche gescheitert. Es scheint so dass er in solchen Situationen einen Funken Klarheit zurückerlangt und kann sich aus dieser Situation immer befreien. Wir hatten hier bereits mehrfach Termine mit Amtsärzten. Ich frage mich ob die veröffentlichten Beiträge auf Facebook reichen, um eine zwangseinweisung zu erwirken. Ich möchte nicht dass er der Nächste ist, der eine Mutter samt Kind auf die Gleise wirft.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Liebe @Hilferuf21 ,

Nach Deinen Beschreibungen hier klingt es so, als ob die Diagnose drogeninduzierte Psychose passend wäre. Natürlich muss sie von einem Arzt gestellt werden, der Deinen Bruder gesehen hat, aber erstmal muss man ihn zum Arzt bekommen und genau da liegt ja das Problem.

Ich würde Dir raten, dass Du als Angehörige Kontakt zum Sozialpsychiatrischen Dienst aufnimmst.
Lass Dich dort beraten, beschreibe ihnen die Symptome genau und frage nach, ob sie einen Hausbesuch bei ihm machen können.
Das andere, was Du fragen solltest: ob sie eine gesetzliche Betreuung beim zuständigen Amtsgericht anregen können. Auch für die gesetzliche Betreuung wird Dein Bruder nochmal psychiatrisch begutachtet und irgendjemandem sollte dann auch auffallen, dass tatsächlich eine Eigen- und Fremdgefährdung vorliegt.
 

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