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Voruteile bei Borderline

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Sybilltriestolive

Gast
Manchmal wünschte ich mir ich hätte diese Krankheit nicht. Denn sehr oft, kaum sage ich jemandem, dass ich Borderline habe, kommen immer negative Reaktionen.
Erst kürzlich wieder eine online kennen gelernt, ihr von meiner Krankheit erzählt, meint sie, dass sie kein Psychologe sein wolle. Borderliner würden einen ja mitten in der Nacht anrufen und dann beschimpfen.
Wenn ich so jemanden suchen würde, wäre sie die Falsche.
Ne, ich wollte wegs Corona einfach nur zumindest mal online jemand Nettes kennen lernen.

Da verging es mir dann gleich wieder.
Vor allem, weil ich eben nie nach außen hin ausraste oder dergleichen wie es gerne unterstellt wird, sondern meine Symptome nach innen gerichtet sind.
Nur wer mir sehr nahe steht, also mit mir wohnt, der bekommt das mit. Aber sonst... ich hab noch nie jemanden angeschrien oder mit wütenden SMS bombardiert. Eher sind es die anderen, die scheinbar Gesunden, die meiner Erfahrung nach so reagieren.

Was sind eure Erfahrungen?
Langsam möchte ich das mit meiner Krankheit niemandem mehr anvertrauen. Am besten so tun als wäre man gesund. Dann hab ich solche Probleme nicht mehr.
 
G

Gelöscht 114672

Gast
Hey,
aber warum erzählst du denn jemanden, anscheinend relativ früh, von deiner Krankheit?
Ich würds persönlich eher abschreckend finden, wenn das so früh auf den Tisch kommt. Nicht weil es das nicht geben darf...find in einer kranken Gesellschaft sind psychische Erkrankungen zwangsläufig.
Aber abschreckend deshalb, weil ne frühe Offenbarung ja eher zeigt, dass man alleine damit nicht klar kommt und irgendwo eben doch jemanden gesucht wird, der oder die einem bei den eigenen psychischen Problemen hilft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 98797

Gast
Sehe ich genauso. Ehemaligen Häftlingen wird auch nicht geraten jedem den Haftaufenthalt zu offenbaren. Außerdem kennen sich wohl nur wenige Menschen mit dem Thema aus und haben negative Einstellungen solchen Menschen gegenüber (die von Extremfällen herrühren). So würde man in einen Topf mit den anderen geworfen werden.... Dennoch solltest du dich nicht komplett verstellen.
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Ich kann deine Sorgen verstehen. Es gibt viele Krankheiten die bei Menschen, wenn sie davon erfahren Vorurteile auslösen.
Wieso erzählst du es überhaupt? Wenn du wie du sagst nicht ausrastest, und sonst nichts tust was abschreckend wirken sollte, ist es doch egal wenn du es für dich behältst.
Oder ging es dir um einen Austausch über die Krankheit?
 
S

Sybilltriestolive

Gast
Auch unabhängig davon ob ich das erst später erzählt habe, habe ich auch negative Erfahrungen gemacht.
Kannte eine ein Jahr, hab ihr davon erzählt, hat sie sich seitdem von mir distanziert.
Macht also nicht wirklich nen Unterschied finde ich. Jemand, der schlecht reagieren wird, wird immer so reagieren. Ob am Anfang oder erst weit später.
 

Paopao

Aktives Mitglied
Eher sind es die anderen, die scheinbar Gesunden, die meiner Erfahrung nach so reagieren.
Meine Erfahrung : Mir ist ehrlich gesagt noch kein "Gesunder" übern Weg gelaufen bisher.

Dass du da so unterscheidest, dich selber als "krank" siehst, kann dein Gegenüber schon mal abschrecken.

Und dann hab ich mich auch gefragt, warum du denn so schnell sagen "musst", dass du die Diagnose Borderline hast?
Und wenn du deine Symptome nicht nach außen ausagierst, warum musst du dann "so tun, als ob" du gesund wärst?

Ehrlich gesagt hab ich so meine Probleme damit, ne Persönlichkeitsstörung als Krankheit zu sehen.
Ich hab selber eine, aber als "krank" empfinde ich mich deshalb nicht. Eher in mancher Hinsicht eingeschränkt, etwas mehr "anders anders" als Andere, aber halt nicht "krank".
 
S

Sybilltriestolive

Gast
Ich kann deine Sorgen verstehen. Es gibt viele Krankheiten die bei Menschen, wenn sie davon erfahren Vorurteile auslösen.
Wieso erzählst du es überhaupt? Wenn du wie du sagst nicht ausrastest, und sonst nichts tust was abschreckend wirken sollte, ist es doch egal wenn du es für dich behältst.
Oder ging es dir um einen Austausch über die Krankheit?
Ich hatte das erwähnt, weil sie davon berichtete, dass sie selbst Depressionen hat.
Ich dachte jemand, der selbst betroffen ist, kann das besser verstehen. Und auch weil sie daraus ja kein Geheimnis gemacht hat.
Aber scheinbar sind Depressionen zu haben akzeptabler als eben Borderline.
Erlebe das in unserer Gesellschaft oft. Die mit Burnout oder Depressionen erzählen auch oft am Anfang recht früh davon, aber wenn man Borderline hat, soll man es am besten für sich behalten.ist halt nicht so gesellschaftlich akzeptiert.
 
D

Die Queen

Gast
Menschen wie du oder ich sind aufgrund der Borderline Störung nicht gerade pflegeleicht. Wir ticken halt anders, empfinden die Gefühle stärker und sind geprägt von unserer Vergangenheit, die wir schwer loslassen können. Wenn du also offen mit der Krankheit umgehen willst, musst du genügend Stärke besitzen auch negative Reaktionen auszuhalten. Wenn nicht, solltest du ehrlich genug sein, dir einzugestehen, dass das doch mehr mit dir zu tun hat als bei anderen.
 
S

Sybilltriestolive

Gast
Meine Erfahrung : Mir ist ehrlich gesagt noch kein "Gesunder" übern Weg gelaufen bisher.

Dass du da so unterscheidest, dich selber als "krank" siehst, kann dein Gegenüber schon mal abschrecken.

Und dann hab ich mich auch gefragt, warum du denn so schnell sagen "musst", dass du die Diagnose Borderline hast?
Und wenn du deine Symptome nicht nach außen ausagierst, warum musst du dann "so tun, als ob" du gesund wärst?

Ehrlich gesagt hab ich so meine Probleme damit, ne Persönlichkeitsstörung als Krankheit zu sehen.
Ich hab selber eine, aber als "krank" empfinde ich mich deshalb nicht. Eher in mancher Hinsicht eingeschränkt, etwas mehr "anders anders" als Andere, aber halt nicht "krank".
Hast du also auch Borderline?
Wieso empfindest du es nicht als Krankheit?

Ich schon, wenn ich dadurch mich selbst verletze oder suizidal werde. Oder wenn meine Stimmung schon durch Kleinigkeiten umgeworfen werden kann.
Kann zwar dank DBt damit besser umgehen, aber dennoch war es nicht immer leicht oder angenehm.
Deshalb sehe ich das schon als Krankheit.
 
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