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Frage zum Insolvenzverfahren

D

DerMarkus

Gast
Erstmals frohe Weihnachten!

Ich bin mit über 10k verschuldet hauptsächlich bei einer Bank. Leider habe ich meinen Job verloren und kann daher die Raten nicht mehr tilgen. Eine Ratenreduzierung wurde abgelehnt. Meine Schuldnerberaterin riet mir zur Privatinsolvenz. Soll wohl anscheinend nur noch drei Jahre dauern meinte sie . Jedenfalls wird es wohl noch eine Weile dauern bis ich wieder arbeiten kann und möchte diesen Schritt machen. Ich wollte die Bank weiterhin bedienen aber sie kommen mir keinen Schritt entgegen. Ich habe nur ein Problem was mich beschäftigt. Ich habe bei Otto vor zwei Monaten eine Waschmaschine gekauft auf Raten sowie ein paar andere Dinge die nötig waren ( insgesamt ca 600 Euro) .ich zahle das mit 50 Euro im Monat ab und wollte das auch weiterhin tun . Nur wurde mir gesagt ich darf das im Falle der Insolvenz nicht tun . Was passiert denn dann ? Ich befürchte das die Sachen wieder abgeholt werden ? Wenn ich könnte würde ich die Summ e auf einmal begleichen aber ich habe nicht soviel über.

Lg
 

Bochum45

Mitglied
Auch ein frohes Fest,

1. Wegen 10k in Privatinsolvenz, würde ich vermeiden. Der Schufaeintrag schränkt Dich die nächsten Jahre erheblich ein.
2. Bei der verkürzten Insolvenz mußt Du 35 % tilgen, zusätzlich Insolvenverwaltervergütung.
3. Ich würde bei der Bank nochmal die mögliche Insolvenz andeuten, normalerweise funktioniert’s dann mit der Ratenkürzung. Voraussetzung ist aber, es gibt keine „Altlasten“.
4. Im Falle einer PI fällt die Restsumme der noch zu tilgenden Raten der Waschmachine in die Gesamtschuldensumme. Otto ist dann wie die anderen Gläubiger zu behandeln und bekommt die durch den Insolvenzverwalter festgesetzte Quote. Die gebrauchte Waschmaschine (Neuwert 600€) holt keiner ab. Da sind ja die Abholkosten höher, als der zu erzielende Restwert.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Es kommt keiner und nimmt dir die Sachen wieder weg. Außer du hast sie extra 2 Wochen vor deiner Insolvenz gekauft. Eine Waschmaschine gehört zum Alltagsleben, die nimmt dir keiner weg. Auch keine Bekleidung oder sonstiges Zeug.

Bei einer Privatinsolvenz musst du erstmal alle Gläubiger und laufenden Kredite auflisten. Je nachdem wie es die Umstände erlauben wird erstmal versucht eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern in Form eines Vergleiches zu vereinbaren. Wenn das aber von vornherein nicht wirklich möglich ist dann gehst du in Privatinsolvenz. Das die jetzt nur noch 3 Jahre dauern soll ist mir neu aber ich habe mich schon lange nicht mehr mit diesem Thema befasst. Privatinsolvenz ist nur möglich wenn du keinen Besitz mehr hast. Sprich, hast du zum Bsp. ein Haus geerbt und bist Eigentümer (egal ob Ruine oder Luxusschloss) dann kannst du nicht in die Insolvenz gehen. Hast du dir davor einen neues Auto gekauft wird auch das weg sein. Während du in der Insolvenz bist darfst du keine Verträge abschließen oder neuen Kredite aufnehmen. Die Zahlungen die du während deiner Insolvenz zu machen hast darfst du nicht versäumen. Es kann auch passieren das du einen gerichtlichen Betreuer bekommst. Das bedeutet das du kein Zugriff auf dein Konto hast. Wenn du Geld brauchst musst du das dem Betreuer sagen und er sagt dir dann ob du es bekommst. Beziehungsweise achtet er darauf für was oder wie viel Geld du benötigst. Denn Ziel ist es deine Schulden abzubauen.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Da sind ja die Abholkosten höher, als der zu erzielende Restwert.
Es geht nicht um die Abholkosten sondern darum das die eh nicht wieder im Verkauf landet. Sie würde auf dem Müll landen. OTTO will nicht seine Ware zurück wenn sie gebraucht wurde, OTTO will Geld. Konzerne wie OTTO verkaufen keine gebrauchten Waren, Waren aus Insolvenzen oder B Ware sondern Neuware. Deshalb haben die kein Interesse dir irgendwas wieder abzunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bochum45

Mitglied
.Es kann auch passieren das du einen gerichtlichen Betreuer bekommst. Das bedeutet das du kein Zugriff auf dein Konto hast. Wenn du Geld brauchst musst du das dem Betreuer sagen und er sagt dir dann ob du es bekommst. Beziehungsweise achtet er darauf für was oder wie viel Geld du benötigst. Denn Ziel ist es deine Schulden abzubauen.
Gerichtlicher Betreuer? Den bekommt man nur, wenn man geschäftsunfähig ist. Davon hat der TE aber nichts geschrieben.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Gerichtlicher Betreuer? Den bekommt man nur, wenn man geschäftsunfähig ist. Davon hat der TE aber nichts geschrieben.
Ich habe auch nicht geschrieben das es so sein wird sondern nur das es passieren kann.
Es gibt sehr viele Erwachsene Menschen die einen Betreuer haben obwohl sie noch Herr ihrer Sinne sind.
Und wenn man insolvent ist, ist man so gesehen auch "geschäftsunfähig" da man weder Kredite oder Verträge abschließen darf. Macht man es trotzdem, kommt der Betreuer ins Spiel.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bochum45

Mitglied
Auch in der PI kann man Verträge abschließen. Man muss diese nur aus dem Einkommen unterhalb der Pfändungsfreibetrags bedienen können. An die Bestellung eines gerichtlichen Betreuers setzt das deutsche Recht hohe Hürden, wie psychiatrisches Gutachten und richterlichen Beschluss. Dem TE sollte geholfen werden und er sollte nicht unnötig verunsichert werden.
 
G

Gelöscht 115710

Gast
Erstmals frohe Weihnachten!

1. Ich bin mit über 10k verschuldet hauptsächlich bei einer Bank. Leider habe ich meinen Job verloren und kann daher die Raten nicht mehr tilgen.

2. Ich habe bei Otto vor zwei Monaten eine Waschmaschine gekauft auf Raten sowie ein paar andere Dinge die nötig waren ( insgesamt ca 600 Euro) .ich zahle das mit 50 Euro im Monat ab und wollte das auch weiterhin tun . Nur wurde mir gesagt ich darf das im Falle der Insolvenz nicht tun .
Zu 1. Hat es mit dem Job im Supermarkt nicht mehr geklappt? Neuen Job suchen.

Zu 2. Du bist noch nicht im Verfahren, das wird vom Gericht eröffnet, falls es beantragt ist. Das kann noch dauern. Daher so lange diese Rate zahlen.
 

Steph_S

Aktives Mitglied
Du solltest Dich mal qualifiziert beraten lassen, es kann sein das zurzeit aufgrund des Lockdowns rechtliche Ausnahmebedingungen gelten. Wissen ist macht. Ich kenne mehrere die Durch eine Insolvenz gegangen sind mit sehr viele höheren Schulden >200K und die leben alle noch und gar nicht mal so schlecht. Es war bislang so dass Du in England (GB) optimale Bedingungen hattest sehr schnell durch eine Insolvenz durchzukommen, aber aufgrund des Brexit ist diese Option wohl nicht mehr machbar und für 10K wäre das auch nicht notwendig. Lass Dich mal richtig gut beraten von jemanden der wirklich Ahnung hat, das sind in der Regel die Insolvenzanwälte. Wenn die Bank ernsthaft befürchten muss leer auszugehen, wären die blöd nicht einzulenken.

Du hast offenbar nicht viel Ahnung von deiner Situation, es gibt ein Lebensminimum dass dir keiner weg nehmen darf, dazu zählt notwendiger Haushalt und die Gegenstände dafür. Verschaff dir das notwendige Wissen dass Du jetzt brauchst, weil Wissen ist immer ultimative Macht.

Ich persönlich finde die Schufa eine sehr üble notwendigkeit aber nicht das Schreckgespenst wie es von vielen ausgemacht wird. Sehr viele sehen sich in diesen Tagen mit Zahlungsunfähigkeit konfrontiert, Du bist sicherlich einer von sehr vielen und keineswegs alleine.
 

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