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Wie machen die anderen das eigentlich?

G

Gelöscht 86791

Gast
Das ist das was mich an solchen Aussagen auch immer stört: im Internet finden sich ja überall Anleitungen wie es geht... also jeder kanns wie Rockefeller machen. Warum arbeitet der Großteil überhaupt noch, wenn es doch jeder so einfach haben kann...
Solche "Anleitungen" sind natürlich völlig übertrieben. Je mehr man mit seiner Arbeit verdient, desto mehr kann man investieren und langfristig auch gewinnen.
Wenn man für einen "Normal-Lohn" arbeitet, kann man zwar auch Geld anlegen, aber dadurch wird man nicht wohlhabend.
 

Adreju

Aktives Mitglied
Bei dieser ganzen Thematik verliert man auch immer das wesentliche aus dem Auge. Es kommt halt immer drauf an was man will. Man wird also nicht direkt von Geld alleine zufriedener. Vielleicht sorgenfreier im Alter, dass wars aber auch schon.
Es gibt doch diverse Studien ab welchem Einkommen man nicht wirklich glücklicher wird.
Aber da ist schon was dran.

Leider ist es aber in der heutigen Gesellschaft (gefühlt) so, dass es immer schneller, höher und weiter gehen muss.

Sind alle Menschen unglücklicher wenn sie in einer 3-Zimmer Wohnung leben anstatt in einem Haus mit 200m²?

Da gabs doch auch diese Maslowsche Bedürfnispyramide - wenn das eine Bedüfnis gestillt ist, muss das nächst höhere gestillt werden. Das neue Auto ist nach 3 Monaten nichts besonderes mehr...
 

Adreju

Aktives Mitglied
Reicht Dir das nicht , was Du hast? Bist Du unzufrieden? Wenn ja - warum?
Ich hatte im Laufe der Zeit einiges an Pech, d.h. Umstände die einen entsprechenden Weg eben nicht ermöglicht haben. Mir geht es sicherlich immer noch besser wie vielen anderen, aber ich müsste lügen wenn nicht ein bisschen hadern (mit mir selbst) dabei wäre, weil augenscheinlich bei anderen alles wie am Schnürchen verläuft.... aber ich kann mich ja auch täuschen und das alles etwas unrealistisch sehen - deswegen eigentlich auch das Eingangsthema. Es gab Zeiten, da fühlte ich mich minderwertig wenn ein offenkundig Mitt-Zwanziger im dicken Mercedes sas.
 

Tobi31

Aktives Mitglied
Es gibt doch diverse Studien ab welchem Einkommen man nicht wirklich glücklicher wird.
Aber da ist schon was dran.

Leider ist es aber in der heutigen Gesellschaft (gefühlt) so, dass es immer schneller, höher und weiter gehen muss.

Sind alle Menschen unglücklicher wenn sie in einer 3-Zimmer Wohnung leben anstatt in einem Haus mit 200m²?

Da gabs doch auch diese Maslowsche Bedürfnispyramide - wenn das eine Bedüfnis gestillt ist, muss das nächst höhere gestillt werden. Das neue Auto ist nach 3 Monaten nichts besonderes mehr...

Unglücklicher würde ich nicht sagen. Für mich persönlich gehts da auch nen Stück weit wie schonmal geschrieben um Altersvorsorge. Langfristig. Wenn man mal ehrlich ist können sich doch heutzutage die meisten mit ihrer Rente gar keine Wohnung mehr leisten unterm Strich. Bzw die angemessen für sie wäre. Das ganze wird ja schlechter statts besser. Nicht alle, aber sehr viele.

Wo man es dann schon merkt und zwar hab ich mehrmals eine Sportreise gemacht in die USA und da waren viele dabei die gesagt haben. Toll hab ich ewig drauf hingespart das ich einmal mitkann. Ich und andere waren da jedes Jahr dabei, weil wir die kohle hatten. Die geniessen das halt mehr und für dich wird es routine, aber wenn man ein Reisehobby pflegt finde ich gerade beim Reisen wird man da schon ein Vorteil haben denn man kann sich jedes Jahr in den Flieger hocken wenn man das machen möchte und interesse daran hat. Mit einem top Auto kommst du schneller über die Autobahn, aber mit dem Flieger betrachtest du die Welt so wäre mein Gedankengang dann :)
 

Adreju

Aktives Mitglied
Warum unterwirft man sich dann diesen Erwartungshaltungen?
Vielleicht besteht das Grundproblem dieser Gedanken ja auch darin, dass man sich im Bezug auf seine eigene Identität nicht richtig klar ist. Wofür steht man, wer ist man, was will man??

Und deshalb nimmt man sich andere zum Beispiel, wie macht es dieser, wie jener?
Eigentlich gehts schon um Vergleiche. Und leider vergleicht man sich dann gerne mit denen die es vermeindlich geschafft haben. In dieser Leistungsgesellschaft geht es dann auch kaum anders.

Andererseits denke ich zunehmend auch daran woraufs denn ankommt im Leben: wie lange bleibt man gesund, was macht ein zufriedenes Leben wirklich aus etc..

Ich stehe da irgendwie ein bisschen auf verlorenem Posten.
 
S

Sparer

Gast
Ok, da einige ja hier von ihrem Einkommen sprechen, tu ich das auch mal.

Ich verdiene netto "nur" 2.090 EUR. Sicherlich nicht die Welt..... In den letzten 20 Jahren habe ich nur sehr wenige und sehr geringen Gehaltserhöhungen bekommen.

Ich habe einen Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto für Reparaturen, neue Waschmaschine und sowas.
Ich lebe in einer kleinen, normalen Wohnung (Miete EUR 650,00) und fahre ein becheidenes, gebrauchtes Auto.

100 EUR laufen in eine Lebensversicherung, die am Ende noch steuerfrei ist.ansonsten hätte ich sie bereits aufgelöst.

Monatlich übrweise ich an jedem ersten 100,00 Eur auf ein separates Konto. Das spare ich für Urlaube.
Außerdem überweise ich an jedem ersten 250,00 EUR an meinen Broker und kaufe dafür Anteile eines ACWI ETF´s. Nichts anderes, keine Aktien, keine Optionen. Nix. Nur den ETF.

Es bleiben mir monatlich also monatlich 990 EUR für Strom, Telefon, Lebenshaltung. Damit komme ich gut aus. Weihnachtsgeld und alles was am Monatsende noch übrig ist (und seien es auch nur 10 EUR) kommen sofort in den ETF.

Ich trage keine teuren Klamotten, brauche nicht die neuste Technik. Ich lege mehr Wert mit Freunden auch mal auf den Putz zu Hauen....

Ich habe nicht vor Immobilien zu kaufen. Ich lebe gerne zur Miete und benötige so auch keine großen Rücklagen für Reparaturen.

Mein Vermögen beschränkt sich auf den kleinen Notgroschen und mein Depot, in dem nur der ETF liegt. Dieser hat aber mittlerweile einen 6-stelligen Wert. Es beruhigt mich, dass ich weit über 100.000 EUR zur Verfügung habe und diese sofort nutzen könnte. Wenn ich wollte.
 

Adreju

Aktives Mitglied
Vielleicht solltest Du Dir darüber erstmal klar werden.
Das habe ich lange versucht. Aber ich bin nie ganz davon losgekommen an mich selbst diese Erwartungshaltung zu stellen, ohne zu wissen wie ich es eigentlich umsetzen soll, sei es weil die Eltern einen gewissen Erfolg erwarteten oder die Gesellschaft jeden Tag aufzeigt, dass man ein Mindestmaß erreicht haben muss. -> Mein Haus, mein Auto, meine perfekte Familie, meine Kontakte, mein riesen Freundeskreis etc....

Ich eiferte lange Zeit diesem "Ideal-Ich" nach, das ich nichtmal genauer definieren konnte, bzw. vielleicht aufgrund des eigenen Charakters oder der eigenen Fähigkeiten gar nicht sein konnte.

Selbst die hier genanten Dinge (100.000 K auf der Seite, >2000 netto) beschäftigen mich schon wieder, da es offenbar so selbstverständlich ist.
 
S

Sparer

Gast
Selbst die hier genanten Dinge (100.000 K auf der Seite, >2000 netto) beschäftigen mich schon wieder, da es offenbar so selbstverständlich ist.
Es ist nicht selbsrverständlich. Aber es ist auch keine Raketenwissenschaft. Keine Zockerei.... Man muss nicht besonders viel verdienen. Das wollte ich damit nur zeigen. Es gehört Durchhaltevermögen dazu. Mehr nicht.

Man darf sich den Möglichkeiten, die einem der Finanzmarkt bietet nicht verschließen. Dann kann sowas sogar durchaus Spaß machen. Das ist jetzt natürlich nur die kapitalistische Sicht der Dinge.

Um glücklich zu sein braucht es mehr als Geld. Aber mit Geld gehts leichter.....
 

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