MondNeptun
Mitglied
Hallo liebes Forum,
Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich auf die Meinung von Außenstehenden hoffe, denn ich selbst weiß einfach nicht mehr weiter.
Vor drei Jahren habe ich an meiner damaligen Schule meinen Exfreund kenngelernt. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und oft getroffen. Ich habe angefangen, in Richtung Beziehung und Liebe zu denken, wie ich es seit ich 13 bin bei fast jedem männlichen Wesen tue, das mit mir einigermaßen freundschaftlich umgeht.
Dann, am Tag meiner Abschlussprüfung der Schock: Er liebte eine andere. Er fragte mich, wie er sie wohl am besten nach einem Date fragen konnte, weil er so schüchtern ist. Ich saß da, während innerlich alles zusammen gebrochen ist und habe ihm Tips gegeben. Den ganzen darauf folgenden Sommer trafen wir uns, redeten, lachten, meistens hörte ich mir seine Probleme an und seinen Liebeskummer. Er kam mit diesem Mädchen nie zusammen, da sie kein Interesse an ihm hatte.
Die Gespräche wurden tiefgründiger und er kam mir näher. Ich, die jeden Tag damit rang, den Kontakt abzubrechen, war komplett überfordert von dieser plötzlichen Erwiderung der Gefühle. Ich dachte, er würde nur mit mir spielen.
Es brauchte viele Anläufe, bis wir zueinander fanden und uns zum ersten Mal küssten. Es war ein wunderbares Gefühl. Er hatte mich verletzt, aber ich wollte ihm verzeihen und einfach glücklich sein.
Dann waren wir zusammen. Zumindest glaubte ich das. Doch dieser eine Satz, das "Ich liebe dich" kam nie über seine Lippen. Er hatte ihn mir einmal in einer ellenlangen SMS geschrieben, tags darauf dann aber zugegeben, dass er das vielleicht nur so daher gesagt hatte, aus Angst, mich zu verlieren. Ich hatte immer nur das Gefühl, dass er mich begehrt. Ständig redete er nur von meinem tollen Hintern oder wollte mich befummeln. Wir saßen draußen auf Parkbänken und redeten immer nur über Sex.
Gleichzeitig machte er einen Rückzieher wenn es anfing, ernster zu werden.
Eines Tages war ich bei ihm und es ging heiß her. Wir saßen auf seinem Bett, nackt, und ich dachte: Jetzt ist es soweit, ich verliere meine Jungfräulichkeit. Ich sah, dass er erregt war, aber es kam nicht zum Sex, weil wir keine Kondome hatten. Er ist dann aufs Klo um es dort zu "erledigen". An dem Tag hatte er mich zum ersten Mal untenrum nackt gesehen und das war unangenehm genug.
Viel unangenehmer jedoch war, was er mir Monate später beichtete. Wir waren dabei, uns zu trennen, weil ich einfach keine Zukunft mehr für uns sah. Wir unternahmen fast nichts, er hatte keine Einfälle und schien sich kein bisschen um mich zu bemühen, nichtmal WhatsApp wollte er sich runterladen, denn E-mails reichten ja.
An dem Tag waren wir spazieren, redeten über belanglose Dinge und er zeigte mir belanglose Videos auf seinem Handy. Es war null Romantik da. Er küsste mich kein einziges Mal, obwohl ich die ganze Zeit darauf wartete.
Bei mir zuhause meinte ich dann, dass es ja keinen Sinn habe, weil er offenbar nur was platonisches will.
Wir kamen auf "jenen Tag" zu sprechen, den, an dem wir uns nackt gegenüber saßen. Er räumte ein, dass er erregt gewesen war, aber zugleich hätte es ihn... abgestoßen. Die Worte fühlten sich an wie spitze Pfeile.
Ich dachte in dem Moment nur: Was ist an mir abstossend? Mir war speiübel. Das Drama ging weiter, er meinte dann, dass er in letzter Zeit Zweifel gehabt habe und nicht ganz glücklich sei, er könne mir aber nicht den Grund nennen.
Danach war es vorbei und wir hatten monatelang keinen Kontakt.
Bis vor einer Woche. Da kommt plötzlich eine E-Mail von ihm, in der er sich nach meinem Befinden erkundigt.
Wir haben ein bisschen geschrieben und heute Abend telefoniert. Er sagte, dass er nach unserer Trennung mit seiner Tante geredet habe und ihm danach einige Dinge "klar wurden", zB dass er mit mir zusammen war, als ich Depressionen hatte und er das Gefühl hatte, er müsse meine Probleme lösen. Das hätte ihn unter Druck gesetzt.
Ich hab ihn auf die intime Geschichte angesprochen und er meinte, dass er in dem Moment sehr nervös gewesen sei und es eben so empfunden habe. Ich kann es aber immernoch nicht verstehen. Müsste ein heterosexueller Mann nicht Lust in so einem Moment empfinden? Zumal er mich auch mal gefingert hatte und immer wieder von Sex mit mir geredet hatte. Es war immer sehr heiß zwischen uns bis zu dem Tag, an dem es zur Sache kommen sollte.
Ich gebe zu, ich bin immernoch verletzt deswegen, das scheint ihm aber nicht klar zu sein. Ich hab ihn sogar gefragt, ob er vielleicht schwul ist, aber er versichterte mir, dass er nur auf Frauen steht.
Auf die Frage hin, warum er sich wieder bei mir gemeldet habe meinte er, dass er mich immernoch liebt. Er will mich treffen, aber ich weiß nicht, ob es gut ist. Er hat mich so oft verletzt, warum sollte er es nicht wieder tun?
Und doch komme ich nicht weg von ihm. Es ist wie ein unsichtbares Band zwischen uns.
Er hat ja auch gute Seiten, er ist sehr zuverlässig, ehrlich, einfühlsam und lieb. Nur dieses unverbindliche an ihm hat mich immer gestört. Waren wir nun Freunde oder Verliebte? Warum sah er es nichtmal für notwendig, mir was zum Geburtstag zu schenken? Ich weiß nicht mehr weiter...
Tut mir Leid für diesen Roman. Danke an alle, die ihn bis hier gelesen haben. Wie man merkt, bin ich nur noch verwirrt und wäre sehr dankbar, wenn jemand seine Meinung dazu schreibt. Soll ich mich wieder mit ihm treffen?
Liebe Grüße,
MondNeptun
Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich auf die Meinung von Außenstehenden hoffe, denn ich selbst weiß einfach nicht mehr weiter.
Vor drei Jahren habe ich an meiner damaligen Schule meinen Exfreund kenngelernt. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und oft getroffen. Ich habe angefangen, in Richtung Beziehung und Liebe zu denken, wie ich es seit ich 13 bin bei fast jedem männlichen Wesen tue, das mit mir einigermaßen freundschaftlich umgeht.
Dann, am Tag meiner Abschlussprüfung der Schock: Er liebte eine andere. Er fragte mich, wie er sie wohl am besten nach einem Date fragen konnte, weil er so schüchtern ist. Ich saß da, während innerlich alles zusammen gebrochen ist und habe ihm Tips gegeben. Den ganzen darauf folgenden Sommer trafen wir uns, redeten, lachten, meistens hörte ich mir seine Probleme an und seinen Liebeskummer. Er kam mit diesem Mädchen nie zusammen, da sie kein Interesse an ihm hatte.
Die Gespräche wurden tiefgründiger und er kam mir näher. Ich, die jeden Tag damit rang, den Kontakt abzubrechen, war komplett überfordert von dieser plötzlichen Erwiderung der Gefühle. Ich dachte, er würde nur mit mir spielen.
Es brauchte viele Anläufe, bis wir zueinander fanden und uns zum ersten Mal küssten. Es war ein wunderbares Gefühl. Er hatte mich verletzt, aber ich wollte ihm verzeihen und einfach glücklich sein.
Dann waren wir zusammen. Zumindest glaubte ich das. Doch dieser eine Satz, das "Ich liebe dich" kam nie über seine Lippen. Er hatte ihn mir einmal in einer ellenlangen SMS geschrieben, tags darauf dann aber zugegeben, dass er das vielleicht nur so daher gesagt hatte, aus Angst, mich zu verlieren. Ich hatte immer nur das Gefühl, dass er mich begehrt. Ständig redete er nur von meinem tollen Hintern oder wollte mich befummeln. Wir saßen draußen auf Parkbänken und redeten immer nur über Sex.
Gleichzeitig machte er einen Rückzieher wenn es anfing, ernster zu werden.
Eines Tages war ich bei ihm und es ging heiß her. Wir saßen auf seinem Bett, nackt, und ich dachte: Jetzt ist es soweit, ich verliere meine Jungfräulichkeit. Ich sah, dass er erregt war, aber es kam nicht zum Sex, weil wir keine Kondome hatten. Er ist dann aufs Klo um es dort zu "erledigen". An dem Tag hatte er mich zum ersten Mal untenrum nackt gesehen und das war unangenehm genug.
Viel unangenehmer jedoch war, was er mir Monate später beichtete. Wir waren dabei, uns zu trennen, weil ich einfach keine Zukunft mehr für uns sah. Wir unternahmen fast nichts, er hatte keine Einfälle und schien sich kein bisschen um mich zu bemühen, nichtmal WhatsApp wollte er sich runterladen, denn E-mails reichten ja.
An dem Tag waren wir spazieren, redeten über belanglose Dinge und er zeigte mir belanglose Videos auf seinem Handy. Es war null Romantik da. Er küsste mich kein einziges Mal, obwohl ich die ganze Zeit darauf wartete.
Bei mir zuhause meinte ich dann, dass es ja keinen Sinn habe, weil er offenbar nur was platonisches will.
Wir kamen auf "jenen Tag" zu sprechen, den, an dem wir uns nackt gegenüber saßen. Er räumte ein, dass er erregt gewesen war, aber zugleich hätte es ihn... abgestoßen. Die Worte fühlten sich an wie spitze Pfeile.
Ich dachte in dem Moment nur: Was ist an mir abstossend? Mir war speiübel. Das Drama ging weiter, er meinte dann, dass er in letzter Zeit Zweifel gehabt habe und nicht ganz glücklich sei, er könne mir aber nicht den Grund nennen.
Danach war es vorbei und wir hatten monatelang keinen Kontakt.
Bis vor einer Woche. Da kommt plötzlich eine E-Mail von ihm, in der er sich nach meinem Befinden erkundigt.
Wir haben ein bisschen geschrieben und heute Abend telefoniert. Er sagte, dass er nach unserer Trennung mit seiner Tante geredet habe und ihm danach einige Dinge "klar wurden", zB dass er mit mir zusammen war, als ich Depressionen hatte und er das Gefühl hatte, er müsse meine Probleme lösen. Das hätte ihn unter Druck gesetzt.
Ich hab ihn auf die intime Geschichte angesprochen und er meinte, dass er in dem Moment sehr nervös gewesen sei und es eben so empfunden habe. Ich kann es aber immernoch nicht verstehen. Müsste ein heterosexueller Mann nicht Lust in so einem Moment empfinden? Zumal er mich auch mal gefingert hatte und immer wieder von Sex mit mir geredet hatte. Es war immer sehr heiß zwischen uns bis zu dem Tag, an dem es zur Sache kommen sollte.
Ich gebe zu, ich bin immernoch verletzt deswegen, das scheint ihm aber nicht klar zu sein. Ich hab ihn sogar gefragt, ob er vielleicht schwul ist, aber er versichterte mir, dass er nur auf Frauen steht.
Auf die Frage hin, warum er sich wieder bei mir gemeldet habe meinte er, dass er mich immernoch liebt. Er will mich treffen, aber ich weiß nicht, ob es gut ist. Er hat mich so oft verletzt, warum sollte er es nicht wieder tun?
Und doch komme ich nicht weg von ihm. Es ist wie ein unsichtbares Band zwischen uns.
Er hat ja auch gute Seiten, er ist sehr zuverlässig, ehrlich, einfühlsam und lieb. Nur dieses unverbindliche an ihm hat mich immer gestört. Waren wir nun Freunde oder Verliebte? Warum sah er es nichtmal für notwendig, mir was zum Geburtstag zu schenken? Ich weiß nicht mehr weiter...
Tut mir Leid für diesen Roman. Danke an alle, die ihn bis hier gelesen haben. Wie man merkt, bin ich nur noch verwirrt und wäre sehr dankbar, wenn jemand seine Meinung dazu schreibt. Soll ich mich wieder mit ihm treffen?
Liebe Grüße,
MondNeptun