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Versager ist durchgefallen

killradio

Neues Mitglied
Ich brauche mal euren Rat zu meiner momentanen Situation im Studium...
Ich bin zur Zeit im 2. Semester meines Ingenieurstudiums. Im 1. Semester gab es vier Klausuren, wo ich bei zwei durchgefallen bin und an einer krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte.

Ich weiß gerade nicht, was ich machen soll. Meine Gedanken (wahrscheinlich Depressionen) haben es mir schwer gemacht, überhaupt vernünftig etwas zu lernen, da ich ständig mit mir selbst beschäftigt war und gerade steigen die Todeswünsche in meinem Kopf wieder an. Um in Therapie zu gehen habe ich momentan nicht die Eier für und wenn, würde es ewig dauern einen Platz zu finden. Da es gleich mit den Vorlesungen weitergeht weiß ich nicht, wie ich fokussiert aufpassen und lernen soll.
 
S

salina3252

Gast
Macht es dir denn noch Spaß?
Du könntest auch beim Arzt nach Antidepressiva fragen, dann hättest du evt. die Energie zum Lernen.
Hättest du denn einen Plan B was du stattdessen studieren könntest?
Ich würde mir an deiner Stelle Hilfe suchen, auch wenn es schwer ist, vielleicht in eine Klinik gehen, und danach schauen wie du damit klar kommst.
Sieh es mal so, es liegt wohl an den Depressionen, dass du so Schwierigkeiten hast, dafür muss man sich nicht schämen. Das ist eine Krankheit und bedeutet nicht, dass du sonst irgendwie unintelligent oder faul bist.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Also ich muss da @unschubla... etwas widesprechen; gerade am Anfang faellt man eher durch, am meisten im 3. Semester. Das hat verschiedene Gründe und nur einer davon ist, dass es die falsche STudienwahl war.
Allerdings sehe ich das auch, dass es nicht klappe wird, solange Deine Depression nicht behandelt wird. Iron-Man mit gebrochenem Bein ist langfristig auch nicht möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:

trigital

Aktives Mitglied
Hallo K.,

ich kenn das ein bisschen, wenn auch nicht so schlimm.
Durch Prüfungen durchzufallen ist eigentlich nicht so schlimm. Da gibt es ja klare Regelungen und Wiederholungstermine und so. Eigentlich! Aber für dich ist es schwer. Besonders mit so einem Kopf und solchen Gefühlen. Da ist es schwer sich hinzusetzen und zu lernen.
Ich habe diese Zeit zwar gut hinbekommen zum Teil, aber das Studium am Ende doch nicht. Aber ich kann mich erinnern, wie schwer es mit dem Kopf manchmal ist und vor allem, weil man sich das Meiste oft selbst beibringen muss. Ich habe dann das große Bodenkundelehrbuch genommen und hab alle relevanten Kapitel durchgearbeitet. Aber um zu verdeutlichen, wie schwer so etwas ist. Ich habe mir wirklich jeden Satz für Satz durchgelesen. Mehrmals und hab mir genau versucht vorzustellen, was er bedeutet und welche Aussage dahinter steckt. Die Zusammenhänge und so. Das ist wirklich deprimierend, weil man ließt einen Satz und einen zweiten usw. und am Ende weiß man dennoch nichts. Deshalb bin ich so verfahren. Und ich hab eine echt gute Note in diesem einen Fach geschrieben. Aber man Ende hab ich einfach gemerkt, dass es mir zu schwer fällt, weil viele andere Wissensbereiche mir einfach zu schwer zugänglich waren und ich nicht die Energie hatte das zu tun, was ich hätte tun müssen. Und deshalb hab ich das Studium geschmissen.
Möchte ich dir jetzt nicht raten, aber ich finde es keine große Sache das zu tun. Weil ehrlich gesagt, wenn ich mich mir das Gerede manchmal anhöre, was andere so schreiben in ihren Diplom und Doktorarbeiten, dann wird mir persönlich schlecht und ich kann nur den Kopfschütteln, was die Unis da mit den Studenten machen. Aber so viele Arbeiten hab ich auch nicht gelesen.
Vielleicht hast du ja das ähnliche Problem, wie ich hatte, dass ich mir unter einem Studium etwas völlig anderes vorgestellt habe und ich mit dem, wie die Uni funktioniert nicht zu Recht kam.
Ist echt nicht schlimm, wenn man für etwas nicht geeignet ist und sich einen anderen Lebensplan suchen muß. Aber für deine Psyche auch. Und mir hat das ähnliche Schicksal ereilt und ich bin nur froh und dankbar, dass man auch einen Berufsweg einschlagen kann in einem schützenden Rahmen. Deine Seele wird dir danken. Und sich um seine Psyche zu kümmern ist viel anstrengender, schwieriger und wichtiger, wie deine berufliche Karriere. Besser man kann mit sich umgehen, wie vor sich wegzulaufen. Vielleicht möchte dir das deine Psyche sagen.
Ich hab die Zeit die ich hatte genutzt zum Nachdenken. Das hat mir sehr viel geholfen. Und es hat mir sehr geholfen mir das Leben leicht zu machen und mir einfachere Herausforderungen zu stellen, die besser zu mir passen. Lass dir besser Zeit oder mach ein oder zwei Urlaubssemester aus Krankheitsgründen. Vielleicht tut das dir schon gut genug, um den Elan für das Studium trotzdem aufzubringen.
Lass den Kopf ruhig hängen. Gefühle sind wichtiger, als eine berufliche Karriere!
lg
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Ich habe mir wirklich jeden Satz für Satz durchgelesen. Mehrmals und hab mir genau versucht vorzustellen, was er bedeutet und welche Aussage dahinter steckt. Die Zusammenhänge und so. Das ist wirklich deprimierend, weil man ließt einen Satz und einen zweiten usw. und am Ende weiß man dennoch nichts.
Das ist aber ehrlich gesagt ziemlich normal und wird erst nach vielen vielen Texten besser. Mal für eine Seite eine Stunde zu brauchen, ist völlig im Rahmen. Genauso, wie für einen Absatz Textproduktion eine Stunde zu brauchen
studere = eifern.
 

trigital

Aktives Mitglied
Das ist aber ehrlich gesagt ziemlich normal und wird erst nach vielen vielen Texten besser. Mal für eine Seite eine Stunde zu brauchen, ist völlig im Rahmen. Genauso, wie für einen Absatz Textproduktion eine Stunde zu brauchen
studere = eifern.
Stimmt. Hat mir auch Spaß gemacht. Aber das geht bei meinem Interesse halt nicht bei jedem Lehrinhalt so. Ist denke ich aber auch normal, dass man sich nicht für alles interessieren kann. Aber schön zu wissen, dass andere sich auch solch intensive Mühe machen möchten und sich richtiges Wissen aneigenen möchten!
Es war halt echt schade für mich, dass das Wissen und die berufliche Ausrichtung keinen Weg gefunden haben. Im Studium geht es leider oft um etwas anderes, wie um das, was man danach macht. Jedenfalls bei meinem Studienfach ist es so gewesen. War auch etwas Spezielles. Deshalb bin ich eigentlich froh, dass es nicht geklappt hat und ich trotzdem die Erfahrung machen konnte, was der Unterschied ist zwischen der eigenen Vorstellung und der Welt, wie sie ist.
Und ich denke, dass viele Leute, die Studieren auf solche Schwierigkeiten stoßen. Ich denke ich hätte in eine Freizeituni gehen müssen :)
Ist auch gut, wenn man weiß, dass man so ist und nicht anders ;-)
Danke für deine Rückmeldung. Ich denke mein Kopf braucht soetwas!
lg
 

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