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Unterschiedlichste Probleme/Ängste und Sorgen

Guten Tag zusammen!

Ich habe mich hier angemeldet um mal von meinen Sorgen/Problemen/Ängsten zu berichten bzw. darüber zu sprechen.
Ich persönlich schätze mich im Wesentlichen als offenen Menschen ein, der aber über eigene Probleme/Sorgen/Ängste nicht sprechen kann.

Zunächst einmal bin ich nun 29 Jahre jung. Ich hatte eine wunderbare Kindheit, so - wie man sich diese Wünschen kann.
Während der Schule hatte ich wenig Probleme - litt hier und da aber mal unter Mobbing. Während meiner Jugend war ich in den unterschiedlichsten Vereinen ehrenamtlich aktiv. Auch als Jugendgruppenleiter in der Stadt engagierte ich mich. Alles schien richtig zu laufen.
Allerdings konnte/kann ich nicht mit Geld umgehen. Alles was ich hatte, wurde unmittelbar ausgegeben - nicht für Große Investitionen, sondern eher für Partys/Hobbys. Ich lernte meine Freundin kennen, mit der ich einige Monate zusammen war, bevor sie plötzlich völlig unerwartet verstarb. Beruflich begann ich mit Erfolg zu Studieren, und bekam einen Festangestellten Job. Irgendwann vor ca. 4 Jahren begann ich so viel Auszugeben, dass ich Straffällig wurde - ich wurde ein Betrüger. Ich wurde zu 14 Monaten auf Bewährung veruteilt - zu Recht! Seitdem habe ich bzgl. Finanzen mein Leben umgekrempelt und komme nun gut damit klar und lege auch einen Großteil zur Seite. Die Akzeptanz meiner Person ist natürlich durch diese Straffälligkeit sehr sehr beeinträchtigt worden. Ich schäme mich dafür und kann es aus heutiger Sicht nicht nachvollziehen. Psychisch bedeutet es natürlich einen riesen Stress. Natürlich selbst verschuldet! Heute noch Stelle ich mir Fragen: Wie konntest du das nur machen? Wie konntest du deine Eltern, Freundin, ja dein ganzes Umfeld so Enttäuschen? Ich hab auch sie mehrfach angelogen und betrogen. Vermehrt kam es in den letzten Monaten soweit, dass ich am Wochenende Alkohol trank. Am letzten Wochenende war es so viel, dass ich nach einem "Vollrausch" irgendwie in meinem Bett aufwachte - wie ich dort hingekommen bin - weiß ich nicht. Das wird definitiv nicht mehr vorkommen, denn Alkohol ist auch keine Lösung.

Generell wirke ich momentan sehr gereizt, bin Unzufrieden im Job. Ich mache mir ständig Gedanken, wie ich mein Leben nur so dermaßen versauen konnte, während Personen aus meiner damaligen Clique Häuser bauen, Heiraten und Kinder kriegen.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
 

misst1992

Neues Mitglied
Mein Ziel ist es eine Familie zu gründen und ein glückliches Leben zu führen.

Allerdings fehlt mir oft die Motivation. Mir fehlt die Kraft. Ich fühle mich leer. Noch hinzu kommen immer wieder die Scharmgefühle aufgrund meiner Straffälligkeit. Wenn ich nach links und rechts schaue sehe ich Menschen, die so viel mehr erreicht haben.

Mir fehlt einfach das Selbstbewusstsein.
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ich mache mir ständig Gedanken, wie ich mein Leben nur so dermaßen versauen konnte
Das nützt ja nun mal gar nichts mehr und lässt Dich nicht weiterkommen. So wie Du Deine Finanzen hast in Ordnung bringen können, genauso könntest Du das mit Deinen Gedanken machen. Stell Dir eine Liste auf und notiere, was alles Du gut gemacht hast, was Du weiter gut machen solltest. Dann gehst Du zur nächsten Seite und schreibst Dir alles auf, wovon Du Dich befreien willst, was Du Dir selber verbietest zu tun und was Gift für Dich und Dein Leben ist. Danach handle dann und hake alles ab, was Dir gelungen ist und unterstreiche, woran es immer noch hapert.
Das Beste allerdings wäre, Du würdest Dir einen gesunden Willen anerziehen, der zu Dir passt und für Deine Umgebung und der Gesellschaft allgemein akzeptabel ist. Erkundige Dich darüber, wie man das macht und wo Du das erlernen kannst.
 

Postman

Urgestein
Mein Ziel ist es eine Familie zu gründen und ein glückliches Leben zu führen.

Allerdings fehlt mir oft die Motivation. Mir fehlt die Kraft. Ich fühle mich leer. Noch hinzu kommen immer wieder die Scharmgefühle aufgrund meiner Straffälligkeit. Wenn ich nach links und rechts schaue sehe ich Menschen, die so viel mehr erreicht haben.

Mir fehlt einfach das Selbstbewusstsein.
Kann ich verstehen. Hast du den plötzlichen Tod deiner damaligen Freundin denn richtig "verdaut"?
 

misst1992

Neues Mitglied
Das Beste allerdings wäre, Du würdest Dir einen gesunden Willen anerziehen, der zu Dir passt und für Deine Umgebung und der Gesellschaft allgemein akzeptabel ist. Erkundige Dich darüber, wie man das macht und wo Du das erlernen kannst.
Vielen dank für das Stichwort. Ich recherchiere dort mal.

Kann ich verstehen. Hast du den plötzlichen Tod deiner damaligen Freundin denn richtig "verdaut"?
Ich weiß nicht. Ich denke schon noch oft dran, ab und an träume ich auch davon. Sehe oft die Geschehnisse im Krankenhaus, wie einen Film vor Augen ablaufen. Grundsätzlich denke ich, dass ich dadurch eine verschärfte Angst entwickelt habe.

Nun, du hast doch einen Job?
Einkommen?
Schulden?
Ja ich habe einen Job und keine Schulden. Dennoch fehlt es mir irgendwie an Motivation und Selbsbewusstsein, etwas zu verändern. Auch leide ich momentan unter starken Konzentrationsschwierigkeiten.
 
S

SoNicht

Gast
Du hast ja durch die Strafe nichts an deinem verhalten , denken geändert nur an deinem tun.
Bist ja immer noch der selbe, und das belastet natürlich.
Du wirst niemals jemand anderer sein, hast dir selbst nicht >verziehen, machst dir Vorwürfe.
Bist zu dir selbst nachtragend, die ( Schuld ) die du spürst gibt es nicht.
Das Paradigma von der Schuld, einem Denk-gespinnst.
Nenne es mal Verantwortung:
 

misst1992

Neues Mitglied
Du hast ja durch die Strafe nichts an deinem verhalten , denken geändert nur an deinem tun.
Bist ja immer noch der selbe, und das belastet natürlich.
Du wirst niemals jemand anderer sein, hast dir selbst nicht >verziehen, machst dir Vorwürfe.
Bist zu dir selbst nachtragend, die ( Schuld ) die du spürst gibt es nicht.
Das Paradigma von der Schuld, einem Denk-gespinnst.
Nenne es mal Verantwortung:
Ich verstehe was du schreibst. Ich habe mich auch in das Thema eingelesen.
Im Prinzip wird ja folgendes ausgesagt: Schuld ist Vergangenheit. Verantwortung die Gegenwart/Zukunft.

Nein, durch die Strafe an sich hat sich nicht´s an meiner Person verändert. Die Strafe an sich hätte auch höher oder niedriger ausfallen können - prinzipiell wäre es egal. Denn ich habe mich durch das Handeln selbst bestraft.
 
S

SoNicht

Gast
Nein, durch die Strafe an sich hat sich nicht´s an meiner Person verändert. Die Strafe an sich hätte auch höher oder niedriger ausfallen können - prinzipiell wäre es egal. Denn ich habe mich durch das Handeln selbst bestraft.
Ja aber wie geht es weiter, Erkenntnis ist noch keine Änderung.
Sehe es nicht als Strafe für das vergehen selber, sondern für das Unrecht was du andern angetan hast.
Dich weiter selber immer noch zu bestrafen, zu verurteilen.
Wo führt das hin, deine Lebenslange Buße?
Selbst ein Richter spricht ja kein >Recht, sondern ein Urteil.
Selbstablehnung und Selbstkritik – wie entstehen sie, warum kannst du dir nicht selbst verzeihen?
So machst du dich doch selbst auch zum Opfer:
 

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