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Ich kann nicht mehr, ich komme nicht weiter

Q

queenamy

Gast
Im Moment läuft alles ganz gut in meinem Leben, aber mir geht es schon sehr lange sehr schlecht. Ich habe nur noch miese Laune, bin unzufrieden und gestresst und mir macht nichts mehr Freude.

Nach ein paar Monaten habe ich mich endlich überwunden zum Arzt zu gehen, der meinte dann auch dass ich wohl Depressionen hätte und hat jetzt erstmal nur Blutwerte und sowas überprüft, ich habe dann nächste Woche einen Termin wo wir sehen wie es weiter geht.

Mir geht es aber seit etwa einem Monat jeden Tag schlechter und ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich fühle mich sehr einsam, aber meine Familie und Freunde nerven mich nur noch. Meinen Beruf finde ich mittlerweile langweilig, aber zuhause habe ich nichts zu tun oder möchte einfach nichts machen.

Heute hätte ich zum Beispiel viel Zeit zum Putzen oder auch Entspannen, aber ich kann nicht. Schon den ganzen Tag kann ich nicht aufhören, darüber nachzudenken wie schrecklich ich mich fühle. Habe die letzten Tage in verschiedenste Foren geschrieben und nie irgendeine hilfreiche Antwort bekommen. Gut, viele Optionen gibt es nicht und die meisten Depressiven wissen selbst nicht wohin mit sich. Aber ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll, ich bin so unendlich frustriert und ich halte es kaum aus, bis Montag (Arbeit) warten zu müssen, nur um wieder eine Beschäftigung zu haben...
 
Q

queenamy

Gast
Darf ich fragen, wann es dir zum letzten Mal gut
ging und was damals noch anders war?
Vor einem Monat etwa hatte ich das letzte Mal gute Laune, da habe ich mich mit einer Freundin getroffen. Falls du diese Phase im Allgemeinen meinst, geht es mir etwa seit Dezember schlecht. Damals hatte ich mehr Hobbies und mehr Motivation, diese auch anzugehen.

aber putzen wäre doch eine Beschäftigung.
Schon, aber das ist zum einen recht anstrengend und zum anderen denke ich dabei trotzdem zu viel nach. Brauche eigentlich was, wo auch mein Kopf mal abschalten kann
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Vielleicht ein Entspannungsbad oder ein lockerleichter Spaziergang in der Natur.
Dein Unwohlsein kann natürlich jetzt sehr sehr viele Gründe haben, das kann man aus der Ferne mit so wenig Infos eh nicht sagen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Vor einem Monat etwa hatte ich das letzte Mal gute Laune, da habe ich mich mit einer Freundin getroffen. Falls du diese Phase im Allgemeinen meinst, geht es mir etwa seit Dezember schlecht. Damals hatte ich mehr Hobbies und mehr Motivation, diese auch anzugehen.
Kannst du das regelmäßig machen, diese Treffen?
Vielleicht gibt es ja noch mehr Menschen, die deine
Laune positiv beeinflussen.

Und natürlich liegt die Frage nahe, was denn vor dem
Dezember deine Motivation bewirkt hat und was
danach anders war. Tatsächlich genügt es oft, etwas,
das schon früher gut war, nochmal zu machen, um
eine Veränderung hervorzurufen.
 

bertil

Aktives Mitglied
Werner:
tatsächlich genügt es oft, etwas,
das schon früher gut war, nochmal zu machen, um
eine Veränderung hervorzurufen.

Zugleich kann genau das eine endlose Unglücksspirale am Leben erhalten und
gegen nötige Veränderung immunisieren. Die guten alten Lösungen, more of the same.

Den radikalen Konstruktivismus im Nacken, würde ich das sogar am Ehesten annehmen.
Was früher seinmal gut gewesen sein mag - die Parameter werden längst andere
geworden sein. Es wird nicht wieder so werden. Dann kommt der nächste
Schleifendurchgang "wir haben das frühere Gute eben zu nachlässig wiederholt",
daher gleich noch einmal....
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Werner:
tatsächlich genügt es oft, etwas,
das schon früher gut war, nochmal zu machen, um
eine Veränderung hervorzurufen.

Zugleich kann genau das eine endlose Unglücksspirale am Leben erhalten und
gegen nötige Veränderung immunisieren. Die guten alten Lösungen, more of the same.

Den radikalen Konstruktivismus im Nacken, würde ich das sogar am Ehesten annehmen.
Was früher seinmal gut gewesen sein mag - die Parameter werden längst andere
geworden sein. Es wird nicht wieder so werden. Dann kommt der nächste
Schleifendurchgang "wir haben das frühere Gute eben zu nachlässig wiederholt",
daher gleich noch einmal....
Genau deshalb hatte ich ja geschrieben "kann".
Was genau einen Unterschied zum Besseren
bewirkt, weiß man in der Regel erst hinterher.

Wobei die bereits bekannten Erfahrungen ja
durchaus einen Ressourcenschatz darstellen,
der häufig vergessen wird oder der einem gar
nicht bewusst ist.

In meiner Beratungspraxis hat sich die Frage:
Wann war es zum letzten Mal so gut, wie Sie es
sich wieder wünschen?
als eine der Nützlichsten
überhaupt erwiesen. Ich habe sie 1997 von Steve
de Shazer gelernt, einem bekannten Psychothe-
rapeuten.
 
Q

queenamy

Gast
Vielleicht ein Entspannungsbad oder ein lockerleichter Spaziergang in der Natur.
Dein Unwohlsein kann natürlich jetzt sehr sehr viele Gründe haben, das kann man aus der Ferne mit so wenig Infos eh nicht sagen.
Na ja, hilft ja beides nur kurzzeitig. Ich vermisse das, mal ein paar Stunden oder sogar einen ganzen Tag gut gelaunt zu sein.
Im Moment würde ich sagen, ich fühle mich so, weil ich realisiert habe, dass ich nichts erreicht habe in meinem Leben, weder meine persönlichen Ziele noch irgendwelche anderen Meilensteine und das frustriert.

Kannst du das regelmäßig machen, diese Treffen?
Vielleicht gibt es ja noch mehr Menschen, die deine
Laune positiv beeinflussen.

Und natürlich liegt die Frage nahe, was denn vor dem
Dezember deine Motivation bewirkt hat und was
danach anders war. Tatsächlich genügt es oft, etwas,
das schon früher gut war, nochmal zu machen, um
eine Veränderung hervorzurufen.
Schon, aber ich fühle mich nicht bei/nach jedem Treffen so gut. Gerade aktuell möchte ich lieber allein sein. Wenn ich doch mal unter geliebten Menschen bin, geht es mir kurzzeitig gut, dann versinke ich wieder in Traurigkeit.

Ich hatte damals wohl eher das Gefühl, meinen Zielen näher zu kommen und was sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen, selbst wenn der Sinn nur darin bestand Spaß zu haben. Und ich wollte auch wirklich was dafür tun, aber jetzt fühlt sich alles leer an und ob ich tatsächlich etwas unternehme und angehe oder einfach in meinem Haus einschließe kommt letztendlich auf dasselbe raus. Traurigkeit und Verzweiflung.
 

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